Alexandra Föderl-Schmid erhält als Chefredakteurin der österreichischen Tageszeitung “Der Standard” bergeweise E-Mails. Dennoch hat sie zum Homescreen-Fototermin keine ungelesenen Kommunikationen – kein Zufall. Ihre Apps wählt sie sparsam nach Funktion, für Inhalte bevorzugt Föderl-Schmid den Browser. (Foto: Matthias Cremer)
Ich benutze ein Iphone 5 und bin eine Meisterin des Betätigens der Lösch- und Markier-Taste. Wann immer sich eine freie Minute ergibt, dann arbeite ich meine Emails ab, um die Flut von 500 bis 600 pro Tag zu bewältigen. Mein Postfach bearbeite ich selbst, und ich halte das nicht aus, wenn mehrere Dutzend nicht aufgearbeitete Emails auf meinem Screen aufscheinen. Oder gar Tausende, wie bei manchen Kolleginnen und Kollegen – unmöglich!
Da ich mich gerne zu Fuß durch Wien bewege, mache ich das häufig beim Gehen. Nicht gut fürs Sightseeing, aber gut für einen aufgeräumten Screen.
Das wiederum macht sich auch auf einer meiner neuesten Lieblings-Apps bemerkbar. Die Health-App zeigt mir an, auf wie viele Kilometer ich komme. Das macht auf dem Weg in die Redaktion und dann innerhalb unseres Hauses treppauf, treppab jeden Tag mehr als fünf Kilometer aus.
Ansonsten bildet mein Screen mein Leben ganz gut ab: Ich bin ein News-Junkie, was sich auch bei meinen Kommunikationsapps zeigt, und ich bin viel und gern unterwegs. Deshalb sind für mich Fluglinien und Carsharing essentiell. WhatsApp ist für mich vor allem deshalb wichtig, um mit meinen Patenkindern und meinen Freundinnen in Berlin Kontakt zu halten. Insofern ist meine Auswahl vor allem nutzenbezogen.
Aber ich steige häufig über den Browser auf Nachrichtenseiten ein und schätze die Vollversion: Bei den Mobilversionen habe ich immer das Gefühl, da wird mir etwas vorenthalten. Da habe ich dann lieber das ganze Bild.