Huffington-Post-Chefredakteur Sebastian Matthes, 38, lässt sich von seiner Apple Watch wecken und taucht via Slack ins internationale HuffPost-Netzwerk ein. Engen Freunden textet er nicht bei WhatsApp, sondern schickt Nachrichten und Fotos über Path (Foto: Frank Beer).
Mein Homescreen ist mein Alltag. Morgens, gegen 6.15 Uhr, werfe ich einen Blick auf die News-Lage – vor allem bei Facebook und im Feedly-Reader, wo alle wichtigen Quellen zusammenlaufen. Bevor ich mich gegen 7.30 Uhr mit dem Rad auf den Weg in die Redaktion mache, noch ein Blick in den Weather Channel. Unterwegs höre ich dann Deutschlandfunk über die App des Senders. Als Rennradfahrer habe ich auch die Fitness-App Strava auf meinem Homescreen.
Wie unsere Seite läuft sehe ich jederzeit via Chartbeat – für einen genaueren Blick schaue ich dann in das Tool Parse.ly. Für uns ist es jederzeit wichtig zu wissen, welche Themen unsere Leser interessieren – und wie lange sie sich mit einzelnen Texten beschäftigen. Das ist die härteste Währung im Alltag.
Meinen Facebook-Account verwalte ich vor allem mit Facebook Mentions, das sich mehr und mehr zu einer Live-Video-Konkurrenz zu Periscope entwickelt. Echtzeit-Videos haben in den vergangenen Monaten enorm an Bedeutung gewonnen – sie werden den Trend zu Bewegtbild im Journalismus massiv beschleunigen.
Neben der HuffPost-App nutze ich Slack fast rund um die Uhr. Das internationale HuffPost-Team kommuniziert weitgehend über dieses Tool. Damit haben wir die Zahl der Mails reduziert (auch wenn mein Postfach manchmal nicht danach aussieht) – und können bei dramatischen News-Lagen extrem schnell reagieren – das hat gerade vergangenes Wochenende während der Paris-Attentate sehr geholfen. Wir haben in Slack auch internationale Breaking News Channels, die rund um die Uhr bespielt werden. Über Slack stimmen sich auch die HuffPost-Chefredakteure täglich ab und halten Kontakt mit dem International Desk in New York. Die neue Realtime App zeigt jederzeit alle wichtigen Texte der 15 internationalen HuffPost-Ausgaben.
Mit einem Dutzend enger Freunde nutze ich die App Path – ein soziales Netzwerk für Menschen, die sich gut kennen. Hier teilen wir all das, was man eben nur mit engen Freunden teilt. Und ich würde an dieser Stelle gern sagen, dass ich auch Uber regelmäßig nutze. Aber leider mussten wir diesen innovativen Dienst in Deutschland ja platt machen.
Für mich ist das iPhone 6S Plus perfekt, auch wenn das alle viel zu groß finden. Es passt in jede Hosentasche – und ersetzt meinen Laptop in vielen Situationen. Filme bei Netflix? Kein Problem. Bücher über die Kindle-App? Jeden Abend. Kurz vor dem Einschlafen lese ich in der App Pocket dann noch alles, was tagsüber liegen geblieben ist. Und dann ist die Kiste aus – bis mich meine Apple Watch wieder weckt. ungedruckt.net (Matthes’ Blog), huffingtonpost.de, twitter.com/smatthes, xing.com, kress.de