Mein Medienjahr: Ulrike Simon.

Investoren mit Wertschätzung für guten Journalismus sind die Gewinner des Medienjahres 2015, sagt Ulrike Simon. “Es geht nicht darum, Inhalte in reichlich Quantität zu produzieren” – Leser schätzten gut recherchierten Journalismus. Simon rät Verlagen, vermehrt zu kooperieren, um sich Kosten zu teilen. Konkrete Vorbilder nennt sie nicht – weil sie selbst für Madsack arbeitet, die aus dem Redaktionsnetzwerk Deutschland diverse Regionalzeitungen beliefern.
 


BuzzFeed und Focus Online
findet Ulrike Simon verzichtbar – und ordnet sie deshalb als ihre persönlichen Verlierer 2015 ein. “Das sind nicht diejenigen, die man zwingend braucht, um informiert zu sein und ein glücklicher Leser zu werden.”
 

Selbstgeißelungen von Journalisten in der “Lügenpresse”-Diskussion müssen 2016 aufhören, fordert Ulrike Simon. “Dem Journalismus mangelt es bisweilen an Selbstbewusstsein. Ich glaube nicht, dass wir uns den Schuh anziehen müssen, uns mit solchen braunen Begriffen bepöbeln zu lassen. Das wird zu ernst genommen.”

Über ihr Medienjahr sprechen außerdem die Branchenbeobachter Kai-Hinrich Renner (“Handelsblatt”), Michael Meyer (ARD-Hörfunk), Vera Linß (Deutschlandradio), Daniel Häuser (“Clap”) und Christian Meier (WeltN24).