Spanien führt Leistungsschutzrecht ein.

Google, WeltkarteBezahlen, por favor: Die spanischen Verlage erringen im Kampf gegen Google einen kleinen Sieg – möglicherweise aber mit gravierenden Folgen. Das Parlament beschließt eine Art spanisches Leistungsschutzrecht: Die Suchmaschine muss ab 2015 für die Inhalte in den Snippets an die Urheber Geld zahlen. Wie viel genau, ist noch unklar. Vor allem die Verleger hatten sich für die “Google-Gebühr” stark gemacht, diese wurde dann u.a. von Ministerpräsident Mariano Rajoys konservativer Volkspartei PP durchgewunken. Google ist “enttäuscht” und sondiert jetzt seine Möglichkeiten, so ein Sprecher. Die Kritiker der Reform fürchten einen Verlust an Freiheit und Vorteile für die großen Kommunikationsunternehmen. Vor allem Jeff Jarvis, US-Journalist und Google-Versteher (“What would Google do?”), geht hart mit dem Gesetz ins Gericht: Spanien werde zu einem “internetfeindlichen Gebiet”, Investoren würden abgeschreckt. Erst am Montag hatte sich EU-Digital-Kommissar Günther Oettinger für ein europaweites Urheberrecht stark gemacht. In Deutschland soll die Entscheidung über das Leistungsschutzrecht bis Juni 2015 fallen.
spiegel.de, theverge.com