“Spiegel” provoziert mit Nazi-Titel.

Spiegel Titel "The German Übermacht"

Der “Spiegel” gibt sich absichtlich unbequem.

Gewolltes Missverständnis: Der “Spiegel” sorgt mit seinem Titel “The German Übermacht”, der Angela Merkel in eine Gruppe von Nazis vor die Akropolis montiert, für Kritik und Spott. Die Titel-Geschichte sollte vor dem Hintergrund der Eurokrise zeigen, wie der Rest Europas auf die Deutschen blickt. Das provokante Titelbild drängt die eigentliche Geschichte jedoch in den Hintergrund. Der “Spiegel” stellt Merkel in eine Reihe mit Nazis, kritisiert Süddeutsche.de. “Plump und beleidigend” urteilt Michael Hanfeld und findet die Persiflage auf Titel ausländischer Zeitungen, die Merkel z.B. mit Hitler-Bart zeigten, misslungen.
 
“Spiegel”-Chefredakteur Klaus Brinkbäumer wehrt sich mit einem Beitrag im Spiegel-Blog: “Der neue ‘Spiegel’-Titel fällt auf, spitzt zu, und scharf ist er auch. Aber missverständlich? Nein, missverstehen kann ihn nur, wer ihn missverstehen will.” Das sehen viele Medienmacher anders und zeigen es etwa bei Twitter. “Spiegel”-Chef Brinkbäumer sieht sich dennoch auf dem richtigen Weg, in der “Süddeutschen Zeitung” gibt er zu Protokoll: “Der ‘Spiegel’ wird nie ein Schmuseblatt werden.”
sueddeutsche.de, faz.netspiegel.de, magazin.spiegel.de, twitter.com (#Spiegeltitel), “Süddeutsche Zeitung”, S. 27 (Interview)

 

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