
Christopher Lauer hält Googles Offerte für einen Witz. (Foto: Springer)
Springer will sich laut Lauer vorerst nicht an dem Projekt beteiligen, da “jede Frage zu dieser Initiative für uns unbeantwortet bleibt”. Unklar sei, in welche Unternehmen und Innovationen investiert werden soll. Zudem sieht Lauer die Gefahr, dass Google das Know-how der Verlage abgreift und später sagt: “Jetzt verstehen wir das halbwegs, jetzt machen wir es selbst und besser.” Schließlich sei Google “in erster Linie ein Konkurrent auf dem Werbemarkt.” Im Vergleich zu den sieben Milliarden Dollar, die Google jedes Jahr in Forschung und Entwicklung investiert, seien die angebotenen 150 Mio Dollar “ein Witz”. Googles Vorgehen werfe die Frage auf, “wie ernst es dem Konzern wirklich ist”.
Der Hoffnung mancher Verlage auf Gespräche mit Google auf hoher Ebene entgegnet Lauer: “Vielleicht klingt das arrogant, aber wenn wir mit Eric Schmidt sprechen wollen, findet Mathias Döpfner schon eine Möglichkeit.”
“Spiegel” 19/2015, S. 85 (E-Paper), spiegel.de, turi2.de (Background)