“Tagesspiegel” setzt Medienmacher auf die Agenda.

Tagesspiegel Causa 600

Turner locuta, “Causa” incipit: Der Tagesspiegel startet nach der Politprofi-Beilage Agenda jetzt einen wöchentlichen Service für Medienleute – “Causa” heißt der Sonderteil verwegen lateinisch, er soll jeden Sonntag auf 4 Seiten als “Journal für Multiplikatoren” einen Link zwischen Kommunikations-Branche und “Tagesspiegel” setzen. Verantwortlich ist Chefredakteur Stephan-Andreas Casdorff, ihm zur Seite steht Vize Arno Makowsky, lange Zeit Chef der “Abendzeitung” in München.

 

Nur am Rande befasst ist Co-Chefredakteur Lorenz Maroldt, dessen tiefschwarze Augenringe davon zeugen, dass er den erfolgreichen Berlin-Newsletter Checkpoint Nacht für Nacht selbst schreibt. Nach dem “Tagesspiegel”-Motto “rerum causas cognoscere” will “Causa” den Medien-Dingen auf den Grund gehen. Dadurch soll einerseits die Medien- und Werbebranche den “Tagesspiegel” besser wahrnehmen, andererseits der “Tagesspiegel”-Leser zusätzlichen Lesestoff kriegen.

Causa Der Tagesspiegel 600

 

Als Erscheinungstag ist der Sonntag ausgedeutet, einer Berliner Tradition folgend für den “Tagesspiegel” ein ganz normaler Erscheinungstag. Los geht’s am Ostersonntag, die Einladung für eine begleitende Podiumsdebatte verschickte Herausgeber Sebastian Turner heute mittag. Im November hatte er bei turi2 gesagt, er plane für die Zielgruppe “etwas in der gedruckten Zeitung, etwas Digitales und was zum Hingehen”. Über einen digitalen Dienst will Chefredakteur Casdorff noch nix verraten.

 

Nach Politik-Entscheidern sind die Medienleute die zweite Spezial-Zielgruppe, die Co-Verleger Turner anpeilt. Seine Strategie sagt, dass im schrumpfenden Publikumstitel “Tagesspiegel” fünf Zielgruppen stecken, die er mit Fachangeboten adressieren will. Auch Ärzte, Kreative und Gründer dürfen sich auf etwas gefasst machen.
per Mail, turi2 – eigene Infos, turi2.de (Interview mit Turner)