Thomas Middelhoffs hartes Leben in U-Haft.

middelhoff40010 Quadratmeter für Big T: Die Fallhöhe, die Häftling Thomas Middelhoff seit zwei Wochen in der Justizvollzugsanstalt Essen erlebt, “könnte höher kaum sein”, schreibt “Wiwo”-Mann Harald Schumacher. Middelhoff ist in einer Welt “voller Fremdbestimmung in Maximalform” gefangen, so Schumacher auf wiwo.de: Besuche darf Middelhoff wie alle Untersuchungshäftlinge nur für zweimal 30 Minuten pro Monat empfangen. Nur drei Pakete im Jahr darf er erhalten: ein maximal 5 Kilo schweres zu Weihnachten, ein je drei Kilogramm schweres zu Ostern und zu einem frei wählbaren Termin. Sein Guthaben im niedrigen dreistelligen Euro-Bereich verwaltet die Zahlstelle der Justizvollzugsanstalt. Von dem Geld darf er sich nur alle zwei Wochen etwas aus dem Gefängnis-Shop kaufen. An seinen neuen Alltag wird sich Middelhoff wohl oder übel gewöhnen müssen, denn die Richter wollen ihn in U-Haft lassen, bis das Urteil rechtskräftig wird. Über die Revision will das Oberlandesgericht Hamm erst weit im Jahr 2015 entscheiden. Schumacher gelingt ein erhellendes Stück Realitätsschilderung, indem er die beklemmenden Fakten einer U-Haft zusammenträgt.
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