turi2 am Abend: Meedia, Schweriner Volkszeitung, Kai Wegner.


Medien­fach­verlag Oberauer über­nimmt “Meedia”.
Reettung: Der Medien­fach­verlag Oberauer über­nimmt den Branchen­dienst “Meedia” um Chef­redakteur Gregory Lipinski (Foto) von der insol­venten BG Germany. Mit den Erträgen des Verkaufs sieht BG die Zukunft seiner weiteren Titel wie “BlickpunktFilm” oder “MusikWoche” als gesichert an. Geschäfts­führer Torsten Glatz fühlt sich nun “gut aufgestellt, um in diesem Jahr in die Weiter­entwicklung zu gehen”. Die Oberauer-Geschäfts­führerinnen Dagny und Verena Oberauer bewerten die “Meedia”-Akquisition als “einen Eintritt in Richtung Marketing und Werbung”. Oberauer betreibt bereits die Titel “Kress”, “Medium Magazin” und “Wirtschafts­journalist”. Lipinski sieht “Meedia” auf einem “sicheren Fundament” und damit “die Chance, deutlich zu wachsen”. Ursprünglich hatte Verleger Timo Busch geplant, “Meedia” selbst zu über­nehmen. Dieser Plan scheiterte jedoch, was auch zum Zwist mit BG-Insolvenz­verwalter Daniel Zumhasch geführt haben soll.
turi2.de, turi2.de (Background)

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– NEWS –

Schwäbriner Volkszeitung: Der Schwäbische Verlag übernimmt die “Schweriner Volkszeitung” und dessen Schwester-Blatt “Nord­deutsche Neueste Nachrichten” aus Rostock. Bisher gehören beide Blätter zur Medien­gruppe NOZ/mh:n Medien. Das Kartellamt muss der Übernahme noch zustimmen. In Mecklenburg-Vorpommern gehört den Schwaben seit 2021 bereits der “Nordkurier” aus Neubrandenburg.
ndr.de, pressebox.de


Romance rules: Der Berliner Senat verabschiedet vom Regierenden Bürger­meister Kai Wegner vorge­schlagene Regeln, um Interessen­konflikte wegen dessen Beziehung zu Bildungs­senatorin Katharina Günther-Wünsch zu vermeiden. In Streit­fällen, die die Bildungs­verwaltung betreffen, ist statt Wegner nun Finanz­senator Stefan Evers Vermittler.
welt.de


Rheinische Post beruft News­managerin Martina Stöcker und Digital­desk-Chef Henning Bulka zum April in die Chef­redaktion. Stöcker wird zeit­gleich Leiterin des News­management-Teams. Chef­redakteur Moritz Döbler sieht beide als Treiber der digitalen Trans­formation und will mit ihnen dem “Lokal­journalismus noch mehr digitalen Schwung geben”.
rheinischepostmediengruppe.de


Stuttstart: Die “Süddeutsche Zeitung” startet am Donnerstag den kosten­losen, wöchentlichen News­letter “Im Südwesten” mit Geschichten aus Stuttgart und Baden-Württemberg. Im Zuge dessen wechselt Roland Muschel, zuvor Baden-Württemberg-Korrespondent der Südwest Presse, als politischer Korrespondent ins “SZ”-Büro in Stuttgart.
sueddeutsche.de (Anmeldung), kress.de


Aus dem Häuschen: Die FAW-Tochter Out-of-Home Research & Services und das Institute for Digital Out of Home Media vereinbaren eine Kooperation in Sachen Markt­forschung. Zusammen wollen sie eine einheitliche Media­währung für digitale Außen­werbung entwickeln. FAW-Chef Kai-Marcus Thäsler zieht in diesem Zuge zusätzlich in den Vorstand des Instituts ein.
faw-ev.de


Trübe Aussicht: Nur 47 % von über 300 befragten Medien-Spitzen­kräften aus 50 Ländern blicken zuver­sichtlich auf 2024, ermittelt das Reuters-Institut. Gründe sind u.a. steigende Kosten und sinkende Werbe­einnahmen. 63 % sind besorgt wegen des sinkenden Traffics durch Social-Media-Seiten.
reutersinstitute.politics.ox.ac.uk via derstandard.at


Feiner Filter: Tech-Riese Meta kündigt an, Jugendlichen keine Inhalte zu Suizid, Selbst­verletzung und Ess­störungen mehr auszu­spielen. Suchen sie nach diesen Themen, bekommen sie Quellen angezeigt, die Hilfe anbieten. Teenager-Accounts sollen zudem automatisch die restrik­tivste Filter­einstellung erhalten.
theverge.com


News-Ticker: Der FC Bayern München dankt Franz Beckenbauer mit leuchtendem Schriftzug an der Allianz-Arena. n-tv.de +++ Stephan Behrens übernimmt Führung der MGO Fach­verlage. linkedin.com +++ Gericht genehmigt Insolvenz­verfahren von Galeria Karstadt Kaufhof. sueddeutsche.de +++ Dirk Rochlitz wird Mitglied der Geschäfts­leitung der Jom Group. meedia.de +++ Herder übernimmt die katholische Zeitschrift “Communio”. domradio.de +++ SAP holt Muhammad Alam in den Vorstand. manager-magazin.de +++


“Es wird viel über das Schrumpfen von Aufmerk­samkeits­spannen geschimpft. Aber nicht die Jugend ist das Problem, sondern der lang­weilige Content, dem sie aus­gesetzt ist.”

“Drive”-Regisseur Nicolas Winding Refn sagt im “Süddeutsche”-Interview, dass er junge Menschen für “sehr kulti­viert” hält. Es werde viel über Content gesprochen, “aber nicht darüber, warum wir ihn produ­zieren”.
sueddeutsche.de (€)


– COMMUNITY –

“Der WhatsApp-Kanal soll eine lebhafte und selbstständige Plattform mit einer großartigen Community sein und nicht als werbliches Medium wahrgenommen werden.”

Mario Bertsch, der bei der Drogerie­­kette dm Marketing und Digitales verantwortet, erklärt im Interview für die Agenda-Wochen 2024, warum dm in seinen Beiträgen bei WhatsApp auf Links weitgehend verzichtet, dafür aber umso mehr Emojis einsetzt.
turi2.de (Interview), turi2.de (alle Beiträge der Agenda-Wochen)


Meistgeklickter Link heute Morgen: “Bild”-Prominews-Chefin Tanja May postet von der Beerdigung von Wolfgang Schäuble Selfies mit Friedrich Merz und Thomas Gottschalk. “Übermedien” spinnt die Foto-Serie weiter und zeigt Ereignisse, bei denen May noch dabei gewesen sein könnte.
uebermedien.de


Hör-Tipp: Sein Glaube an den Erfolg von “Big Brother” hat den ehemaligen ProSieben-Programm­direktor Borris Brandt den Job gekostet, erzählt er im Podcast von Lars Haider. Der damalige Sender-Vorstand wollte die Show nicht umsetzen und kündigte Brandt. Heute beurteilt er “Big Brother” als “handwerklich wirklich traurig gemacht”.
abendblatt.de (48-Min-Audio)


Lese-Tipp: Unter­schiede zwischen Selfpublishing-Büchern und verlegten Werken “sind kaum noch sichtbar”, schreibt Literatur­wissenschaftlerin Erika Thomalla in der “FAZ”. Sie fürchtet, dass perspektivisch “die kulturellen Leistungen von Verlagen aus dem Blick geraten”. Klassische Verlage hätten eine “grund­sätzlich andere Perspektive auf das Medium”.
faz.net (€) via perlentaucher.de


– BASTA –

KI-Knausern: 20 % der Befragten einer Umfrage des Markt­forschers Brand Science Institute sind bereit, für Online-Journalismus zu zahlen – im Schnitt 10,24 Euro. Dieser Betrag sinkt jedoch um bis zu 33 %, wenn Inhalte mithilfe von KI entstanden sind. Sollte techno­logischer Fortschritt zu weniger Zahlungs­bereit­schaft führen, steht die Schreib­maschine vielleicht vor ihrem Comeback.
presseportal.de

Redaktion: Tim Gieselmann und Björn Czieslik

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