turi2 am Abend: Springer, Berliner Verlag, Gesundheitsministerium.

Von Anne Fischer und Björn Czieslik.

Mathias Döpfner
Springer überarbeitet seine Unternehmensgrundsätze.
Werte-Update: Springer passt im Zuge der Rassismus-Debatte seine Firmengrundsätze an, kündigt Konzernboss Mathias Döpfner in einem Video an. In den fünf “Essentials” heißt es künftig: “Wir lehnen politischen und religiösen Extremismus und jede Art von Rassismus und sexueller Diskriminierung ab.” Das explizite Bekenntnis gegen Rassismus und sexuelle Diskriminierung stand bisher nicht in den Grundsätzen. Mit der Neuformulierung wolle der Konzern gesellschaftlichen Entwicklung Rechnung tragen, sich aber nicht mit Protestbewegungen gemein machen. Verlagsgründer Axel Springer hat die fünf Grundsätze 1967 formuliert, der Konzern aktualisiert sie von Zeit zu Zeit.
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Diese Woche im FOCUS:
Die spannendste Baustelle der Welt: Was plant Elon Musk in Brandenburg?
Pleiten, Pech und Pannen: Annegret Kramp-Karrenbauer – eine bittere Bilanz.
Der Instagram-Schamane: Diesem Mann vertraut Gwyneth Paltrow ihre Seele an.
Mehr Menschen, mehr Geschichten, mehr Fakten unter: www.menschenimfocus.de

– NEWS –

Berliner Verlag: Michael Maier, 62, legt nach acht Monaten das Amt als Vorsitzender der Geschäfts­führung nieder. Er bleibt jedoch Herausgeber der “Berliner Zeitung”. Maier sei “mit der Größe und der Umstrukturierung des Betriebs überfordert gewesen”, hört das “manager magazin”. Maier selbst sagt, er wolle sich auf eine Sache konzentrieren. Verleger Holger Friedrich will die Geschäftsführung ab August personell aufstocken.
manager-magazin.de


Gesundheitsministerium hat bis Ende Juni rund 31 Mio Euro für Öffentlichkeitsarbeit ausgegeben und damit das Budget in der Krise verdreißigfacht, berichtet der “Spiegel”. Knapp die Hälfte davon investierte Minister Jens Spahn in Printwerbung. Das Geld sei nötig gewesen, um in der Krise auf “nicht seriöse und interessengeleitete” Info-Angebote zu reagieren.
“Spiegel” 30/3030, S. 63 (Paid)


Zu viel Staat: Das Bundes­verfassungs­gericht erklärt die staatlichen Zugriffs­möglichkeiten auf Daten zum Telefonanschluss und zu IP-Adressen für verfassungs­widrig. Die so genannte Bestands­daten­auskunft verletzt das Recht der informationellen Selbst­bestimmung und das Telekommunikations­geheimnis.
sueddeutsche.de, stern.de


Netto stellt im August eine Wein-Edition ins Discounter-Regal, für die Thomas Gottschalk seinen Namen hergibt, berichtet der “Spiegel”. Für knapp sieben Euro pro Flasche gibt es einen Rotwein, einen Weißwein und einen Rosé, die eigentlich schon zu Gottschalks 70. Geburtstag im Mai in den Handel kommen sollten.
“Spiegel” 30/2020, S. 70 (Paid)


Audi will ein eigenes, europaweites Schnelllade-Netz für E-Autos aufbauen, berichtet der “Spiegel”. Die Ladesäulen sollen zunächst Audi-, später auch Porsche-Fahrer*innen nutzen können. Wo die E-Säulen stehen sollen, werde aktuell diskutiert.
“Spiegel” 30/2020, S. 67 (Paid)


ADAC wirbt kurz vor Beginn der Sommerferien mit einem 30-Sekünder von Grabarz & Partner. Der Clip zeigt Menschen auf kleinen und großen Roadtrips und thematisiert u.a. den Abschleppdienst und die Trips-App des Autofahrer-Vereins.
horizont.net, youtube.com


Google gibt Marken und Influencern auf seiner Video-Plattform Shoploop 90 Sekunden Zeit, um Produkte vorzustellen. Wer mehr wissen will, kommt über einen Klick zum Onlineshop. Die Plattform stammt vom Google-Inkubator Area 120 und existiert bisher nur als App.
onlinemarketing.de, wuv.de


Beliebtes Buch: Fast 1 Mio Exemplare des Enthüllungsbuchs Too Much and Never Enough der Trump-Nichte Mary Trump wandern am ersten Verkaufstag in den USA über die Ladentresen. In dem Buch schreibt sie über die komplizierte Geschichte der Familie und nennt ihren Onkel einen “verlogenen und kaltherzigen Narzissten”.
spiegel.de, turi2.de (Background)


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Hubert Burda Media ruft gemeinsam mit Freundin und der Burda Journalistenschule ein Recherche-Stipendium ins Leben und setzt damit ein Zeichen für die Förderung junger Journalistinnen. Drei Stipendien in Höhe von jeweils 3.000 Euro werden an junge Reporterinnen und Fotografinnen vergeben. www.burda.de

Meistgeklickter Link heute Morgen war der Video-Zusammenschnitt einer Pressekonferenz, bei der nicht die Sprecher*innen den Platz wechseln, sondern die Mikros.
youtube.com (1-Min-Video)

“Je internationaler ein Kunde aufgestellt ist, desto größer werden die Kürzungen ausfallen.”

Marianne Bullwinkel, Chefin des Radio- und Audio-Vermarkters RMS, sagt im “Horizont”-Interview, dass sich im Herbst zeigen wird, wie stark sich die Krise auf den Werbemarkt auswirkt.
horizont.net (Paid)


– BACKGROUND –

Linearer TV-Konsum fällt nach dem zeitweisen Anstieg während des Lockdowns wieder zurück auf das alte Niveau, sagt eine Deloitte-Studie. Streaming und Digitalangebote wie News-Seiten und Podcasts legen dagegen nachhaltig zu. 25 % der Befragten sind durch die Krise eher bereit, für digitale Inhalte zu bezahlen.
new-business.de, deloitte.com


Lese-Tipp: Der “Spiegel” spricht mit den “NYT”-Reporterinnen Jodi Kantor (Foto) und Megan Twohey, die den Weinstein-Skandal aufgedeckt haben, über die Grenze zwischen Aktivismus und Journalismus. Sie erzählen auch, wie sie es geschafft haben, Vertrauen zu betroffenen Schauspieler*innen aufzubauen. Vor ihnen hat die Geschichte “niemand je hart gekriegt”.
weiterlesen auf turi2.de, spiegel.de (Paid)


Video-Tipp: OMR stellt zu 20 seiner digitalen Master-Klassen eine kostenlose Zusammenfassung samt Video-Aufzeichnung ins Netz. Darunter sind Themen wie “Digitales Marketing im Handel”, “B2B-Neukunden mit Linkedin Ads” und “App Advertising mit Snapchat”.
omr.com


– Bild des Tages –

Fratzen-Fauxpas: Angela Merkel rüffelt Bulgariens Ministerpräsidenten Bojko Borissow beim EU-Gipfel in Belgien pantomimisch für seine Nasen-Nachlässigkeit. Es ist das erste Zusammentreffen der europäischen Staats- und Regierungschefs seit Ausbruch der Pandemie. (Foto: Stephanie Lecocq / AP / picture alliance)

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Die Formel 1 fährt am Sonntag schon in der dritten Woche nach dem Lockdown. Nach den beiden Österreich-Ausflügen geht es am 19.07. nach Ungarn auf den legendären Hungaro-Ring. Diese Saison übertragen RTL und Sky. Ab nächstem Jahr wandert die Formel 1 komplett ins Pay-TV. Mehr Infos finden Sie hier.


– BASTA –

Weggeschossen: Der Bundeswehr sind in den vergangenen zehn Jahren rund 60.000 Schuss Munition abhandengekommen, deren Verbleib unbekannt ist, berichtet die “Welt”. Bei der Spezial-Einheit KSK fehlen zudem 62 Kilogramm Sprengstoff. Völlig unklar ist auch die Zahl der Knallköpfe in der Truppe.
welt.de (Paid), faz.net


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