turi2 am Abend: Süddeutsche vs DJV, Christoph Eck-Schmidt, Bauer.

"SZ"-Lokalspitze verlässt den DJV im Streit +++ Christoph Eck-Schmidt führt "Bild" nicht mehr +++ Kartellis: RTL darf Bauer vermarkten

11. November 2024

Spitze der “SZ”-Lokalredaktion verlässt den DJV im Streit.

Machen Schluss: Die Ressort-Spitzen München und Bayern bei der “Süd­deutschen Zeitung”, Ulrike Heiden­reich und René Hof­mann, ver­lassen den DJV. Sie werfen der Gewerk­schaft vor, auf ihrem Verbands­tag am Wochen­ende “grobe Unwahr­heiten über die ‘SZ’ ver­breitet und keiner­lei journalistische Maß­stäbe einge­halten” zu haben. Ins­besondere stören sie sich an einer Presse­mitteilung von Sonntag, die Verleger auffordert, “Lokal- und Regional­aus­gaben zu bewahren und die Bericht­erstattung in diesen Bereichen zu ver­stärken”. Als Negativ-Beispiel führt der Ver­band den aktuellen Umbau der Lokal-Redaktionen der “Süd­deutschen” an. Heiden­reich und Ho­fmann wider­sprechen der Dar­stellung des Ausdünnens der Lokal­bericht­erstattung. In der Aus­tritts­erklärung, die turi2 vor­liegt, schreiben sie, dass sie mit ihrem “Konzept den Fort­bestand von kritischem Journalismus in der Region” und Arbeits­plätze sichern.
weiterlesen auf turi2.de, turi2.de (Background), djv.de (Pressemitteilung von Sonntag)

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In der aktuellen Folge des Bertelsmann Business Podcast “Kreativität & Unternehmertum” spricht Isabelle Körner mit einem der renommiertesten Fotografen der Gegenwart: Jim Rakete. Im Rahmen eines Kunstprojekts hat Jim Rakete die Vielfalt des Bertelsmann Konzerns in beeindruckenden Bildern festgehalten. Den Bertelsmann Business Podcast gibt es überall, wo es Podcasts gibt, auf bertelsmann.de und natürlich auf RTL+.

– NEWS –

Kein “Bild” für Christoph: Medien-Manager Christoph Eck-Schmidt gibt den Posten des “Bild”-Geschäfts­führers ab. Grund ist laut Springer seine Berufung zum Chief Marketing Officer und Chief Commercial Officer des Konzerns. Er über­nimmt in dem Zuge die über­greifende Verant­wortung für Ver­marktung und Sales, bleibt CEO von Bonial und behält auch seine Auf­gaben beim Ver­markter Media Impact. Wer ihm bei “Bild” folgt, sagt der Konzern nicht.
axelspringer.com

Keine Bauern-Opfer: Die Ver­marktung der Bauer-Inventare durch die Ad Alliance von RTL bekommt das vorläufige Go des Kartell­amtes. Die Behörde sieht zwar eine Ein­schränkung von Ver­hand­lungs­optionen für Anzeigen­kunden und fordert “wesent­liche Anpassungen”, toleriert die Zusammen­arbeit aber. Eine Befragung von Kunden und Agenturen habe ergeben, dass sie keine negativen Aus­wirkungen befürchten.
meedia.de, turi2.de (Background)

Klickt gut: Das Online-Ange­bot des “Kicker” ist mit fast 12 % Zuwachs größter prozentualer Gewinner im Oktober-Ranking der IVW. Das Sport-Magazin dribbelt den “Spiegel” (Platz 6) aus und besetzt mit über 264 Mio Visits Platz 5. “Kleinanzeigen”, “GMX” und Web.de bilden die Spitze der Einzel­angebote. Bei den Zusammen­schlüssen dominieren “Bild”, “T-Online” und Ippen. meedia.de

Gegen Antisemitismus: Jüdische Medien­schaffende gründen den Ver­band Jüdischer Journalistinnen und Journalisten, kurz JJJ. Sie reagieren damit auf die Zunahme von Juden­hass in der Öffent­lich­keit und in der Bericht­er­stattung, insbesondere nach dem 7. Oktober 2023. Susanne Stephan, “Focus”, und Lorenz Beckhardt, WDR, bilden den Vor­stand.
newsroom.de via mediendienst.kna.de (€)

Eigen­werbung: Der DJV startet die Kampagne “Starker Journa­lismus”, mit der die Gewerk­schaft die Zahl ihrer Mit­glieder, aktuell 27.000, erhöhen will. Im Zentrum stehen prominente Gewerk­schafts-Mit­glieder, etwa “Welt­spiegel”-Moderatorin Natalie Amiri vom BR und der freie Kriegs­reporter Arndt Ginzel. Beide treten in Kampagnen-Videos auf, weitere sollen folgen.
djv.de (Pressemitteilung), djv.de (Kampagnen-Seite), youtube.de (Amiri), youtube.de (Ginzel)

Frühstart: Journalist Martin Knobbe tritt früher als erwartet beim “Handels­blatt” an, berichtet Newsroom.de. Bereits im Dezember werde er in Düssel­dorf anfangen – bisher war von einem Start im Januar die Rede. Der Leiter des “Spiegel”-Haupt­­stadt­­büros nimmt bei der Wirt­schafts­zeitung die Rolle des stell­ver­tretenden Chef­redakteurs ein.
newsroom.de

Goldene Zeiten: Mit dem Auf­tritt von Bundes­kanzler Olaf Scholz am Sonntag­abend erzielt Polit-Talkerin Caren Miosga ihre bisher beste Quote. Stolze 4,68 Mio Menschen wollten wissen, was der Kanzler zum Ampel-Aus sagt. Das ent­spricht einer Quote von 21 % – und über 1 Mio mehr Zuschauenden als vor einer Woche, als die US-Wahl Thema war.
meedia.de

Peter Nidetzky, 84, ist tot. Der öster­reichische Journalist wurde dem deutschen TV-Publikum durch die Sendung “Akten­zeichen XY” des ZDF bekannt. Er leitete das Aufnahme­studio in Wien seit 1972 und war seit­dem mehr als 30 Jahre lang Teil der Fahndungs­sendung. Nidetzky engagierte sich außerdem im Reit­sport und schrieb dazu mehrere Bücher.
t-online.de

– NEWS-TICKER –

Telekom-Chef Tim Höttges macht nun doch zwei Jahre länger und bleibt bis 2028, meldet “The Pioneer”. turi2.de via thepioneer.de (€)

Informations­dienst Wissenschaft macht Vize Svenja Niescken zur Geschäftsführerin. prreport.de

RTL schickt am 1. Weihnachts­feiertag Günther Jauch mit “Wer wird Millionär?” ins Rennen – statt Spielfilmen. dwdl.de

Agentur Huth+Wenzel gewinnt Klassik- und Social Media-Etat der KfW. horizont.net (€)

– COMMUNITY –

– ZITAT –

“Das Einzige, wovor Ver­lage wirk­lich gerettet werden müssen, ist die all­gegen­wärtige Lust am Unter­gangs-Narrativ! Daten, die den Erfolg von Ver­lagen belegen, werden dabei so gerne über­sehen, als wären sie gar nicht existent.”

Catherin Anne Hiller, Daten-Chefin von Funke, belegt im Auf­takt-Interview zur Themenwoche Zeitschriften mit Zahlen, dass Print noch immer funktioniert. Sie nennt etwa den anhaltenden Erfolg von TV-Zeit­schriften, die 9 Mio Mal pro Erscheinung ver­kauft würden.
turi2.de

Meistgeklickter Link heute morgen: Funke-Daten-Dompteurin Catherin Anne Hiller bezeichnet Zeitschriften im turi2-Interview als “Marken, die über verschiedene Kanäle und Touchpoints hinweg erlebt werden können”.
turi2.de

Video-Tipp: Discounter Aldi lässt in seinem Weih­nachts­spot singen – und das mit vollem Mund. Die Hauptfiguren naschen im Büro, an der Uni und unterm Weih­nachts­baum Aldi-Süßig­keiten und stimmen davon inspiriert Weih­nachts­lieder an. Der Konzern wolle so die “Vor­freude auf das besinn­liche Fest steigern”, zitiert “Horizont” Marc Lennefer von Aldi Nord.
horizont.net (€), youtube.com (40-Sek-Spot)

– BASTA –

Zarteste Ver­suchung: Der Schweizer Konzern Lindt wehrt sich in den USA ver­geb­lich gegen eine Sammel­klage wegen Schad­stoffen in Schoko­lade. Die Schoko-Anwälte argumentierten u.a. dass man Produkt­namen wie “Excellence” nicht über­bewerten dürfe. Das sei “über­triebene Wer­bung und Angeberei”. Wenn jetzt noch jemand behauptet, Duplo ist gar keine Praline, sondern nur ein Schoko­riegel, sind wir wirklich schokiert.
t-online.de

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