Springer legt Bericht über Diversität und Inklusion vor.
Springer*in: Springer haut unter Vorständin Niddal Salah-Eldin erstmals einen konzernweiten Bericht zu Diversität und Inklusion raus. Als Erfolge listet der Konzern u.a. auf, dass die Lohnlücke zwischen den Geschlechtern bei “Bild” mit 3,7 % “nur etwa die Hälfte des deutschen Durchschnitts beträgt”. Das Medienhaus beschäftigte vergangenes Jahr 46,5 % Frauen und 0,1 % nicht-binäre Menschen. 1,1 % hatten eine Behinderung. Bei den Führungskräften waren 39,3 % weiblich – 0,5 % weniger als 2022. “Vielfalt und Inklusion sind für uns zwei von vielen Aspekten von Freiheit”, kommentiert Springer-Boss Mathias Döpfner. Das jüngste ProQuote-Ranking zum Frauenmachtanteil in deutschen Leitmedien macht bei Springer im Kontrast dazu recht viel Luft nach oben aus: Zwar verbessert sich “Bild” mit mehr als 5 % am stärksten, kommt aber insgesamt nur auf 36,9 %. “Welt” liegt fast unverändert bei 26,4 %.
axelspringer.com, diversity.axelspringer.com (Bericht), turi2.de (Background)
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In unserem Studien-Booklet “Mehrwerte. EinBLICK in die regionale Tageszeitung” haben wir u.a. die Themen Nachhaltigkeit und Mobilität näher untersucht. Darüber hinaus zeigen Cases von Porsche, Brax und toom Baumarkt, dass unsere regionalen Medienmarken über alle Kanäle hinweg leistungsstarke Werbeträger sind. Jetzt herunterladen oder eine Print-Ausgabe kostenlos bestellen.
– NEWS –
KI-Klatsche? Das EU-Parlament stimmt mehrheitlich für den AI Act. Das weltweit erste KI-Gesetz sieht schärfere Regeln in der EU vor, u.a. eine Kennzeichnungspflicht. KI wird in vier Risikogruppen eingeteilt: Je höher das zugeschriebene Risiko, etwa in der Medizin, desto mehr Einschränkungen. Außerdem winkt das Parlament auch das von BDZV und MVFP kritisierte Medienfreiheitsgesetz durch.
zdf.de, t-online.de, turi2.de (Background), horizont.net (Medienfreiheitsgesetz)
Blockade: Die DJU-Landesvorsitzende Renate Gensch verurteilt pro-palästinensische “Solidaritätsdemos” vor Medienhäusern in Berlin als “Angriff auf die Pressefreiheit”. Nach einem Anschlag auf Springer im Februar nehmen die Demonstrierenden heute den “Tagesspiegel” ins Visier. Sie behaupten, die Zeitung “verleumde” die politischen Aktivisten.
dju-berlinbb.verdi.de
Politisches Theater: Marie-Agnes Strack-Zimmermann besänftigt Kritik an einem FDP-Europawahl-Plakat, das sie als “Oma Courage” betitelt. Das sei nicht an Bertolt Brechts “Mutter Courage” angelehnt – eine Figur, die versucht, vom Krieg zu profitieren – sondern an den alten Europapolitik-Spruch “Hast Du einen Opa, dann schick’ ihn nach Europa”.
bild.de
Guckstoff: Die ARD zeigt am 26. März das Literaturformat “Longreads” mit Schriftstellerin Helene Hegemann in der Mediathek. Sie spricht in zunächst drei Folgen mit ihren Gästen über “ein Buch, das ihr Leben verändert hat”. Mit dabei sind Thilo Mischke, Samira El Ouassil und Boxerin Zeina Nassar.
presseportal.de
Mensch oder Maschine: In einer Befragung unter 1.000 Menschen im Auftrag des BDZV halten 62 % Medienschaffende für eine vertrauenswürdigere News-Quelle als KI. 80 % meinen, es sollte immer ein Journalist die letzte Entscheidung über einen journalistischen Beitrag haben.
zeitungsqualitaeten.de, bdzv.de
Werberat wirkt: Acht öffentliche Rügen hat der Deutsche Werberat 2023 ausgesprochen, u.a. an eine Firma aus Dresden, die mit nacktem Frauenkörper und Schwämmen wirbt. In 85 Fällen konnten Unternehmen öffentliche Rügen verhindern, indem sie Motive zurückzogen oder änderten.
horizont.net (€), werberat.de
Spotifrieden: Nach rund zwei Jahren läuft die Musik von Neil Young wieder bei Spotify. Der US-Musiker hatte den Streamer Anfang 2022 boykottiert, weil Joe Rogan in seinem Exklusiv-Podcast Fake News über Corona verbreitet hatte. Weil der Podcast nun auch bei anderen Anbietern läuft, kehrt Young zähneknirschend zurück.
spiegel.de, turi2.de (Background)
News-Ticker: +++ Manfred Protze ist Sprecher des Deutschen Presserats. pr-journal.de +++ Karin Schrank leitet Marketing beim Wäschehersteller Schiesser. absatzwirtschaft.de +++ Berliner Kreativer Ole Vinck, 51, ist tot. horizont.net +++ Gesetz gegen TikTok nimmt erste Hürde im US-Repräsentantenhaus. taz.de
– COMMUNITY –
Willkommen im Club der turi2.de/koepfe: Kerstin Bensch ist Co-Gründerin und Geschäftsführerin der Agentur Particibrand. Im Gastbeitrag der turi2 edition #22 beschreibt sie, weshalb Produktplatzierungen nicht zu aufdringlich sein dürfen. Bensch ist neu im turi2-Club der wichtigsten Meinungsmacherinnen in Deutschland.
turi2.de/koepfe (Profil Bensch), turi2.de (Gastbeitrag)
Meistgeklickter Link heute Morgen: Der US-Sender CNN will nach Prinzessin Kates Foto-Manipulation alle weiteren offiziellen Bilder des Palastes unter die Lupe nehmen.
dailymail.co.uk
Hör-Tipp: Rapperin Katja Krasavice sieht sich selbst als “Promo-Genie”, sagt sie im OMR-Podcast mit Philipp Westermeyer. Eine von ihr entworfene Limonade hat sie mit einer kompletten Tour beworben. Das Getränk “Sugar Mami” hat sogar einen eigenen Instagram-Account mit rund 230.000 Followern.
omr.podigee.io (72-Min-Audio)
– BASTA –
Spähne zeigen: Ein durch Karneval bekannt gewordener Doppelgänger von Jens Spahn hat sich mit dem Politiker in Berlin verabredet. Begleitet wird Fake-Spahn Mirco Budde dabei auf Schritt und Tritt von einem T-Online-Reporter. Damit soll wohl verhindert werden, dass Aluhutträger eine Doppel-Spahn-Verschwörung herbei fabulieren.
t-online.de
Redaktion: Elisabeth Neuhaus, Tim Gieselmann und Nancy Riegel
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