turi2 am Abend: Elon Musk, FDP, About You.


Elon Musk legt Twitter-Deal vorläufig auf Eis.
Zahlen, bitte: US-Milliardär Elon Musk stoppt vorerst die Übernahme von Twitter und begründet dies mit Angaben des Unternehmens, dass Fake-Accounts knapp 5 % seiner Nutzerinnen ausmachen. In einem Tweet verkündet Musk, die Übernahme sei “temporarily on hold”. Er wolle zunächst genaue Zahlen abwarten. Später lässt er wissen, er halte weiter­hin an der Übernahme fest. Das “Handels­blatt verweist auf Spekulationen, wonach Musk den Übernahme­preis drücken will. Auch Lisa Hegemann schreibt in der “Zeit”, den Grund dürfe man “getrost für vorgeschoben halten”.
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Ab Samstag im FOCUS:
Die Deutschen und der Krieg: FOCUS-Umfrage zur Lage der Nation.
Probleme weiß-blau: Scheuer, Söder und die Krise der CSU.
Kabale und Hiebe: Depp vs. Heard – der Rosenkrieg des Jahres.
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– NEWS –

Sehen rot: Bei einer Sitzung des Verteidigungs­ausschusses mit Olaf Scholz haben mehrere FDP-Politiker offenbar den Saal frühzeitig verlassen. Nach Berichten der “Bild” hätten sie sich “verarscht” gefühlt, weil der Kanzler Fragen ausgewichen sei. Im Nachhinein nennt der verteidigungs­politische Sprecher der FDP-Fraktion, Marcus Faber, “Anschluss­termine” als Begründung. Dass ein anderer Eindruck entstanden sei, tue ihm leid. In einem Tweet kündigt er an, von seinem Posten zurück­zutreten.
bild.de, spiegel.de, twitter.com


Kliemann-Masken: Der “Spiegel” und das “ZDF Magazin Royale” werfen dem Online-Mode­händler About You vor, schon länger Infos zur Masken­affäre um Fynn Kliemann gehabt zu haben. Ein an der Lieferung beteiligter Vermittler habe die Firma auf eine mögliche Straf­tat hin­gewiesen. Gründer Tarek Müller hatte sich nach Bekannt­werden der Vorwürfe distanziert und betont, About You habe nicht gewusst, dass die Masken nicht aus Europa stammen.
spiegel.de (Paid)


Stern des Südens: Der bisherige Leiter der Parlaments­redaktion der “Süddeutschen Zeitung”, Nico Fried, wird Politik­chef beim “Stern”. Im April war bekannt geworden, dass Nicolas Richter Frieds Posten bei der Zeitung übernimmt, mit der Fried damals noch verhandelte. Nun steht sein Abgang fest.
dwdl.de, turi2.de (Background)


Abgeschaltet: Die Deutsche Welle strahlt ihr Programm nicht mehr auf inner­deutschen TV-Platt­formen wie Magenta TV, Joyn oder Sky Q aus. Den Landes­medien­anstalten zufolge ist eine Verbreitung unzulässig, da sich der Auftrag des Senders auf das Ausland beschränkt. Im Internet bleibt DW in Deutschland zugänglich.
faz.net


Hamburg Media School vergibt Studien-Stipendien an geflüchtete Journalistinnen aus Osteuropa im berufsbegleitenden Master-Studiengang Digitaler Journalismus. Das Programm richtet sich in diesem Jahr insbesondere an Geflüchtete aus der Ukraine. Die Bewerbungsfrist läuft bis zum 19.Juni.
hamburgmediaschool.com


Twitter-Trouble: Vor der möglichen Übernahme durch Elon Musk gibt es bei Twitter offenbar einen Einstellungs­stopp und Entlassungen, berichtet Reuters. Demnach könnten auch existierende Jobangebote betroffen sein. Zudem müssen die Führungskräfte Keyvon Beykpour und Bruce Falck gehen – unfreiwillig, wie sie mitteilen.
onlinemarketing.de


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Meistgeklickter Link heute Morgen: Lufthansa-Chef Carsten Spohr entschuldigt sich beim Präsidenten des Zentralrats der Juden, Josef Schuster.
spiegel.de (Paid)

– DEBATTE –

“Ständig reden wir von Jahr­hundert­ereignissen. Aber wir sind ja erst im Jahr 22 von diesem Jahr­hundert.”

Eckhart von Hirschhausen sagt im Podcast “Der achte Tag”, Journalistinnen hätten noch keine Form gefunden, “über die Dinge, die kontinuierlich schlechter werden, in einer anderen Form zu sprechen als mit ständigen Super­lativen”. Er plädiert für positive Narrative und kreative Wege, um über die Klima­katastrophe zu kommunizieren.
thepioneer.de (Paid, 34-Min-Audio)


Kliemannsland unter: Nach der Affäre um Fynn Kliemann rechnet Santiago Campillo-Lundbeck mit “neuem Zynismus” bei Influencer-Aktionen, “die für Haltungs­themen kämpfen”. Kliemanns Demontage werde auf die ganze Szene ausstrahlen, denn: Wenn der konsumkritische Kliemann zu schmutzigen Deals in der Lage sei, wachse auch der General­verdacht gegen Influencerinnen mit Nähe zu kommerziellen Themen.
horizont.net (Paid)


Politik-Bremse: Die SPD ist “das Problemkind” der Ampelkoalition, sagt “Welt”-Chefreporterin Anna Schneider mit Blick auf den Ukraine-Krieg. Sie mahnt, die SPD übernehme “nicht die Führung, die man der Kanzlerpartei zurechnen würde”, sondern “bremst, kommuniziert nicht gut, trifft langsame Entscheidung und schmollt oft”.
welt.de (3-Min-Audio)


Nähe und Distanz: Es braucht in der Bericht­erstattung emotional weniger beteiligte Journalistinnen ebenso wie “jene, die sich positionieren, sobald es um Menschen­rechts­verletzungen geht”, sagt Medien­ethikerin Claudia Paganini. Im Interview mit der Wochen­zeitung “Furche” warnt sie davor, dass aus Journalismus Aktivismus wird.
katholisch.at, furche.at (Paid)


– INSPIRATION –

Video-Tipp: Sabine Rückert, stellvertretende Chefredakteurin der “Zeit” und True-Crime-Podcasterin wartet per Video mit kuriosen Fakten auf. So erklärt die Moderatorin von Zeit Verbrechen zum Beispiel, warum eine Person nicht bestraft wird, wenn sie der eigenen Mutter beim Beseitigen einer Leiche hilft.
zeit.de (3-Min-Video)


Hör-Tipp: Die interne Überwachung bei Meta hat “stark zugenommen”, glaubt Ex-Facebook-Dateningenieur Niklas Steenfatt. Bei “Handelsblatt Disrupt” erzählt er, die innerbetriebliche Polizei sei “rigoros” gegen seinen YouTube-Kanal vorgegangen, auf dem er u.a. Videos über Tech-Trends teilt.
handelsblatt.com (53-Min-Audio)


Lese-Tipp: FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann ist eine Art rhetorischer Gegen­entwurf zu Bundes­kanzler Olaf Scholz, analysiert die “Tages­schau”. In Talk­shows zum Ukraine-Krieg sei sie gern geladener Gast – “wegen ihrer Art, auch mal jenseits der Scholz-Tonspur kein Blatt vor den Mund zu nehmen”.
tagesschau.de


– COMMUNITY –


Wissen Newsletter: Experten-Tipp von Matthias Urbach.
Geldwerte Vorteile: Die meisten Leserinnen haben kein Problem mit sehr langen Newslettern, sofern sie klar aufgebaut und mit Fotos oder grafischen Elementen strukturiert sind, sagt Matthias Urbach. Der Vize-Chefredakteur von “Finanztip” ist der Kopf hinter einem Newsletter, der jeden Freitag über 900.000 Abonnentinnen mit Geld-Tipps versorgt. turi2-Leserinnen gibt Urbach 15 Tipps, wie man einen Newsletter konzipiert und dauerhaft erfolgreich macht. Sein Experten-Tipp erscheint im Rahmen der Newsletter-Wochen zum 15. Geburtstag des turi2-Morgen-Newsletters.
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Newsletter-Tipp: Mit Der andere Blick startet Chefredakteur Eric Gujer 2017 die Expansion der “Neuen Zürcher Zeitung” nach Deutschland. Kern jeder Ausgabe ist ein politischer Kommentar, meist aus einer konservativen Perspektive. Das macht auch diejenigen klüger, die anders ticken. Der andere Blick erscheint montags bis freitags und ist unter nzz.ch/newsletter kostenlos zu abonnieren.
Übersicht: Die besten Newsletter für Journalismus, PR, Marketing, Wirtschaft und Politik.


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Mit “Neben der Spur ist auch ein Weg” läuft heute Abend eine sehenswerte Trennungskomödie im Ersten. Doch hinter der herrlich leichten Komödie steckt eine traurige Geschichte. Während der Dreharbeiten verstarb die Regisseurin Anna Justice. Wer ihr tolles Werk vollendete, lesen Sie hier.


– BASTA –

Böse Überraschung: Als die Mainzer Polizei wegen lauten Geschreis die Wohnung eines Paares aufsucht, fällt ihr ein deutlicher Geruch nach Cannabis auf. Sie stellt Drogen, Bargeld und Waffen sicher. Über diesen Streit wird wohl so schnell kein Gras wachsen.
swr.de


Redaktion: Carolin Sprick und Tim Gieselmann

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