turi2 am Abend: Polit-PR, Angela Merkel, Jan Böhmermann.


Bundesrechnungshof: Bundestags­fraktionen haben Steuergeld im Wahlkampf in verbotene PR gesteckt.
Im Unrecht vereint: Die Fraktionen aller Parteien im Bundes­tag haben vor der Wahl 2021 ihre Social-Media-Accounts massiv für unerlaubte PR-Posts miss­braucht, prangert der Bundes­rechnungs­hof an. Der “Spiegel” berichtet. Die Beiträge seien demnach mit “politischen Botschaften aufgeladen” oder mit “Partei- oder Wahl­werbung” gespickt gewesen. Erlaubt sind eigentlich nur sachliche Infos über die Fraktions­arbeit. Am meisten unzulässige Posts habe in den sechs Wochen vor der Wahl mit 97 % die CSU verbreitet, gefolgt von der Linkspartei mit 93 % und der FDP mit 87 %. SPD und AfD kämen auf 80 %, die CDU auf 77 %, die Grünen auf 70 %. Der Rechnungs­hof kann nur rügen, aber keine Strafen aussprechen.
spiegel.de (€)

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Letzte Chance: Sichert euch noch bis morgen 20% Ticket-Rabatt auf den 3-Day-Pass der MEDIENTAGE MÜNCHEN. Vom 25.-27. Oktober 2023 versammelt sich das Who is Who der Medienbranche im Münchner Werksviertel. Es erwarten euch Diskussionen, spannende Keynotes und ausgewählte Masterclasses.
medientage.de

– NEWS –

Ost-Puls: Altkanzlerin Angela Merkel spricht im ersten TV-Interview seit dem Ende ihrer Kanzlerschaft über ihre ostdeutsche Identität. In der ZDF-Doku “Am Puls mit Mitri Sirin” sagt Merkel: “Ich habe immer dafür plädiert, dass unsere Stärke die Vielfalt ist”. Einige Menschen seien “sehr wütend” auf sie gewesen. Es habe “etwas Bekümmerliches”, dass “der Lauteste den letzten Eindruck hinterlässt”. Die Sendung ist ab 2. Oktober um 19 Uhr in der Mediathek zu sehen und läuft am 3. Oktober um 19.20 Uhr im TV.
presseportal.de


Royale Zahlen? Die “Welt am Sonntag” berichtet, dass Satiriker Jan Böhmermann 2023 vom ZDF 651.000 Euro plus Mehr­wert­steuer erhält. Dieser Jahres­sold steige bis 2025 auf 713.000 Euro an. Aus den Aufstellungen, die “WamS” vorliegen, lasse sich nicht heraus­lesen, wie viel Geld der Sender der “ZDF Magazin Royale”-Produktions­firma Unterhaltungs­fern­sehen Ehren­feld zusätz­lich über­weise.
welt.de (€)


Verurteilt: Stefan Niggemeier watscht das kritische Gut­achten zur Wahl von RBB-Intendantin Ulrike Demmer als “meinungs­freudig, wütend, ein­seitig, ober­flächlich” ab. Das Wahl­verfahren biete genügend “Anlass zur Kritik”, aber die Argumente des Professors Marcus Schladebach gingen “weit über eine sachliche oder gar juristische Auseinander­setzung hinaus”. Es sei kein “juris­tisches Gutachten”, sondern “besten­falls das Gutachten eines Juristen”.
uebermedien.de, turi2.de (Background)


Hält fest: ZDF-Intendant Norbert Himmler hat die Kündigung des Schlichtungs­verfahrens durch den BDZV abge­wiesen, teilt er dem Fern­seh­rat laut KNA mit. Er glaube, die Schieds­stelle sei nötig, um Streit­fragen zu klären. Himmler sieht “keinerlei Konflikt­linien” mit den Verlagen und betont, dass die Stelle wegen des ZDF noch nie angerufen worden sei.
kna.de, turi2.de (Background)


Mausgerutscht: Politik erfordert zuweilen auch technisches Fein­gefühl, zeigt der “Spiegel” am Fall von Anton Hofreiter. Der Grüne schickt Olaf Scholz einen Brand­brief zum Thema Waffen für die Ukraine. Tatsächlich landet die Mail aber bei einem Namens­vetter des Kanzlers – einem IT-Experten im Kanzler­amt. Der Büro­leiterin fällt das Miss­geschick zeitnah auf.
spiegel.de


Politik­versteher? Lars Haider, Chef­redakteur des “Hamburger Abend­blattes”, und Jörg Quoos, Chef­redakteur der Funke-Zentral­redaktion, bringen das Sachbuch “Der Blabla-Wumms” heraus. Darin wollen sie Politik-Sprech entschlüsseln und die Rolle der Medien im Politik­betrieb reflek­tieren. Das Buch erscheint im Klar­text-Verlag und kostet 19,95 Euro.
klartext-verlag.de


Verdoppelt das Z: Die “NZZ” holt Morten Freidel im Früh­jahr 2024 als Vize-Chef­redakteur in ihr Berliner Büro. Er kommt von der Sonntags­ausgabe der “FAZ”, wo er Politik­redakteur ist. Der 39-Jährige soll in der neu geschaffenen Position helfen, “die publi­zistische Stellung der ‘NZZ’ in ihrem Wachstums­markt Deutschland weiter auszu­bauen”.
unternehmen.nzz.ch


ARDEinheit zur Einheit: Die ARD-Info­wellen senden am Tag der Deutschen Einheit erstmals dasselbe Programm. In einer Diskussions­sendung kommen Gäste und Publikum zum Stand der Deutschen Einheit zu Wort. Die Radio­sender steuern weitere Programm­punkte bei, der NDR etwa die Übertragung des Fest­aktes in der Hamburger Elb­philharmonie.
presseportal.de


Reales Ende? Die Warenhauskette Mein Real, Über­bleibsel der früheren Metro-Tochter Real, stellt Antrag auf Insolvenz in Eigen­verwaltung. Geplant seien Ver­handlungen mit Wett­bewerbern über die mögliche Über­nahme von Stand­orten. Betroffen sind mehr als 5.000 Beschäftigte in 62 Märkten sowie der Zentrale in Mönchen­gladbach.
spiegel.de, rnd.de


News-Ticker: Der NDR legt unerwartet positives Ergebnis für 2022 vor. presseportal.de +++ ZDF-Fern­seh­rat will mehr Abgrenzung zwischen Phoenix und Tages­schau24. digitalfernsehen.de +++ Edeka ruft Kartellamt wegen Kellogg’s an. turi2.de +++ Bertelsmann investiert in Author-it Software Corporation. bertelsmann.de +++ Presserat eröffnet Verfahren gegen “Süddeutsche” im Fall Aiwanger. presserat.de +++ Pen Berlin wird Teil von Pen International. merkur.de +++ Pariser Staats­anwaltschaft ermittelt gegen LVMH-Chef Bernard Arnault. spiegel.de


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– COMMUNITY –


Ist das Fern­sehen nicht längst aus­erforscht, Malte Hildebrandt?
Vermessung der Video-Welt: Die hiesige TV-Branche gibt jedes Jahr mehrere Hundert­tausend Euro und immense Ressourcen für die Werbe­wirkungs­forschung aus – gut investiertes Geld, findet Malte Hildebrandt, Geschäftsführer der TV-Gattungsinitiative Screenforce. In seinem Gastbeitrag für die Screen-Wochen von turi2 beschreibt er die jüngsten Trends und Methoden, mit denen Forschende die Bewegtbild-Welt kartieren und tiefe Einblicke in die Lebenswelt der Zielgruppen erhalten. So findet Forschung heute statt im Labor immer häufiger im Feld, also den Wohnzimmern der Menschen statt. Ein Beispiel dafür ist etwa die gerade erschienene Untersuchung “Mapping the Impact”.
weiterlesen auf turi2.de, turi2.de/screen-wochen

Wir graturilieren den Geburtstags­kindern des Wochen­endes: Am Samstag feiert Christian Scholz, Audio-Chef bei ARD Media, seinen 54. Geburts­tag. Am Sonntag macht die Vize-Digital-Chef­­redakteurin der Berliner Zentral­­redaktion von Funke, Laura Himmelreich, die 40 voll. Stephan Scherzer, Bundes­­­geschäfts­­führer beim Medien­­verband der freien Presse, wird 59. Der bekannte deutsche Undercover-Reporter Günter Wallraff begeht seinen 81. Ehrentag.


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Meistgeklickter Link heute Morgen: “Wiwo”-Chefredakteur Horst von Buttlar verpasst seinem Magazin ein neues Konzept und eine frischere Optik. Im Interview mit Peter Turi sagt er, warum – und präsentiert mehrere Seiten aus dem aktuellen Heft.
turi2.de


Video-Tipp: Es ist wichtig, in Werbe­spots “Beweise zu liefern, insbesondere an Menschen, die uns noch nicht erleben”, sagt Imke Jendrosch, Marketing­chefin des Versicherers Ergo, im Gespräch mit Tobias Lammert von der WDR Mediagroup. Sponsoring ziele nicht nur auf Bekanntheit ab, sondern auf den “Zugang zu einer Community, die wir in einem Moment ansprechen, in dem es um große Emotionen geht”.
youtube.com (20-Min-Video)


Klick-Tipp: Der Journalistinnen­bund ergänzt sein Angebot Genderleicht um die Initiative Bilder­mächtig. Ziel ist, “eine zeit­gemäße journalistische Bild­sprache” zu fördern. Dafür wird das Website-Angebot erweitert, ein eigener Insta-Kanal soll zudem “Klischee­fallen” aufzeigen und Positiv­beispiele feiern.
genderleicht.de


Der nächste turi2 Newsletter ist eine Sonder-Ausgabe zu den Screen-Wochen und erscheint am Sonntag. Der nächste reguläre Newsletter kommt am Montag, 2. Oktober um 7 Uhr.


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Herr Kaiser lässt grüßen.
Wie sieht der Werbespot der Zukunft aus? Was berührt uns am Touch-Screen? Und flimmert bald auch im Kreißsaal oder beim Bestatter Reklame über das Display? Antworten gibt’s in der neuen turi2 edition #22 “Screen. Wie Bildschirme unsere Welt verändern”. Hier das kostenlose E-Paper vorbestellen und ab dem 10. Oktober lesen!

– BASTA –

Spinnt: Die Stadt Hamburg mischt in ihrem neuen Werbe­film Fakt und Fiktion. Wer wissen will, ob die Hanse­stadt wirklich mehr Kanäle als Venedig, mehr Standup-Paddler als Fußgänger und einen reglemäßigen morgendlichen Regenbogen hat, solle einfach vorbei­schauen. Das meiste Seemannsgarn im Stadtmarketing hat Hamburg damit auf jeden Fall.
youtube.com (2-Min-Video)


Redaktion: Tim Gieselmann, Nancy Riegel und Elisabeth Neuhaus

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