turi2 am Abend: Spiegel, Medien-Vertrauen, Thomas Gottschalk.

Abend-NL vom 16.9. turi2 am Abend: Spiegel, Medien-Vertrauen, Thomas Gottschalk.

18. September 2024

Der “Spiegel” verschenkt 15.000 Duo-Digital-Abos an junge Leserinnen und Leser.

Jung­brunnen: Der “Spiegel” will insge­samt 30.000 Menschen unter 30 Jahren mit einem kosten­freien Digital­abo beglücken. Das Blatt ver­schenkt dafür 15.000 Duo-Zugänge an junge Menschen. Wer die Kriterien erfülle und bereits ein Abo nutze, erhalte ein kosten­loses Upgrade. Die Abos seien ein Jahr lang gültig und endeten anschließend auto­matisch. “Die junge Ziel­gruppe ist für Gegen­wart und Zukunft des ‘Spiegel’ extrem wichtig”, lässt Dirk Kurbjuweit via Verlags­mit­teilung wissen. Der Chefredakteur hatte jüngst im Interview mit dem “Journalist” die Initiative “Neo” als “wichtigstes Projekt” vorgestellt. Damit sucht das Nachrichten-Magazin neue Wege, junges Publikum zu erreichen und an sich zu binden. Die Aktion wird mit einer Social-Media-Kampagne begleitet.
meedia.de, gruppe.spiegel.de, turi2.de (Background “Neo”)

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– NEWS –

Medienvertrauen: 77 % der Befragten einer Allensbach-Studie für den MVFP halten die TV-Programme von ARD und ZDF für vertrauens­würdige Quellen, 65 % nennen die regionale Tages­zeitung. Über­regionale Titel liegen mit 57 % deutlich dahinter. In den ost­deutschen Bundes­ländern vertrauen über­regionalen Zeitungen nur 29 % der Befragten, auch “Spiegel” und “Focus” liegen mit 33 % deutlich unter dem gesamt­deutschen Wert von 48 %. Soziale Medien finden nur 12 % zuverlässig, 57 % halten “viele Informationen, die man dort findet, für unglaubwürdig”.
mediendienst.kna.de (€)

Letzte Lesung? Entertainer Thomas Gottschalk nutzt das Comeback von Stefan Raab zur Promo für sein Buch “Ungefiltert”, das am 16. Oktober erscheint. “Stefan Raab kommt zurück – ich verabschiede mich!”, schreibt Gottschalk bei Instagram und kündigt ein Buch an, “in dem ich mir nicht nur Gedanken über die Zeit mache, in der wir leben, sondern diese auch ausspreche”. Um den Verkauf anzukurbeln, geht Gottschalk auf Lesetour. instagram.com via t-online.de

Schwangerschaftscast: Autorin und Influencerin Marie von den Benken startet bei RTL+ den Podcast “Ich bin dann mal preg” über Kinder­wunsch und Wirklichkeit. Mit Experten, Freunden und ihrem Partner Alexander Diekmann spricht sie über ihren “schwierigen und sehr emotionalen Weg”, bis sie schwanger wurde. Mit dem Podcast wolle sie Frauen und Paaren die Unter­stützung und Hilfe­stellung geben, die ihr gefehlt habe.
plus.rtl.de (58-Min-Audio), open.spotify.com

Alles muss raus: Der SWR löst seinen Fundus für TV-Requisiten auf. Ab 17. Oktober stehen rund 5.000 Teile beim Anbieter Restlos.com zur Auktion, die Zuschläge erfolgen ab 7. November. Eine 9.500 qm große Lagerhalle in Baden-Baden will der SWR verkaufen und Requisiten künftig im Funkhaus unter­bringen. Etwa 25 % des Bestands hat der SWR an Kultur­institutionen abgegeben, 12,5 % will man behalten.
swr.de, restlos.com/swr-fundusauktion

Ver­kehrte Welt: Der Brutto-Werbe­markt wächst in Deutsch­land im August um 3,8 % – getrieben von TV und Zeitungen, meldet Nielsen. Das Fernsehen kann um stolze 7,2 % zulegen. Grund dafür könnten die Olympischen Spiele gewesen sein, mutmaßt Marco Saal bei “Horizont”. Zeitungen machen sogar 10,7 % mehr Umsatz als vor einem Jahr. Online-Werbung bricht dagegen um 7,1 % ein.
meedia.de, horizont.net (€)

Woke Werbung wirkt: Werbung, die sich für Diversität ein­setzt, wirkt sich positiv auf den Umsatz der werbenden Unter­nehmen aus, sagt eine Studie der Unstereo­type Alliance. Forschende der Saïd Business School in Oxford haben dafür 392 Marken in 58 Ländern unter­sucht. Kurz­fristig können die Firmen dem­nach durch­schnitt­lich 3,5 % mehr umsetzen, langfristig sogar 16 %. Zudem steige die Kunden­treue um 15 %.
theguardian.com

Neues Territorium: Die Agentur Territory befördert Dustin Bartels zum Executive Director Product & Technology im Bereich Influencer-Marketing. Zu seinen Aufgaben zählt eine White-Label-Plattform, mit der Marken First-Party-Daten generieren können. Er ist seit 2018 bei der Bertelsmann-Agentur. Zuvor war er u.a. im Greenhouse Innovation Lab von Gruner + Jahr tätig.
prreport.de

– NEWS-TICKER –

Aus­lauf-Modell: Adidas schließt Runtastic-Stand­orte in Öster­reich – 200 Menschen verlieren ihre Jobs. t-online.de

Thalia darf Ver­mögens­werte der insolventen Welt­bild-Gruppe über­nehmen, u.a. Kunden­beziehungen, Marken und Domains. rp-online.de

Ex-National­spieler Christoph Kramer wird Champions-League-Experte bei Amazon Prime Video. digitalfernsehen.de

Wie WBD-Sender TLC mit Weißraum und ohne Produkte für Diversität wirbt. meedia.de

Seven.One Media kündigt Werbe­produkt “Audience TV” an, das digitale Ziel­gruppen samt garantierten Ziel­gruppen­kontakten mit TV-Umfeldern kombiniert. meedia.de

Bewegt­bild-Daten­messer All Eyes On Screens und Geo­daten­anbieter Adsquare gehen strategische Partner­schaft für programmatische Werbung ein. meedia.de

Marken­partner­schaft: Popstar Robbie Williams sticht mit Tuis “Mein Schiff” in See. rtl.de

Tobias Atzler verantwortet die Finanz­markt-Kommunikation von Siemens. prreport.de

Özlem Dikmen ist neue Managing Director von Philip Morris Austria. medianet.at

– COMMUNITY –

Meistgeklickter Link heute morgen: Boxerin Regina Halmich kritisiert die Kommunikation der Firma von Stefan Raab. Sie hätte es erwartet, über das Comeback von Raab nicht “völlig im Dunklen gelassen worden” zu sein.
t-online.de

Lese-Tipp: Steady-Chef Sebastian Esser bringt in seinem “Blau­pause”-News­letter das Come­back von Stefan Raab mit dem nahenden Ende des linearen TV in Zusammen­hang. Da Raabs neue Sendung bei RTL+ statt im linearen TV laufe, solle sie den Umstieg vom TV zum Bezahl-Streaming­dienst beschleunigen. Zudem stellt er infrage, ob Raab der Richtige für den Job ist: Seine Sendungen wirkten in der Rückschau “homophob, frauen­feindlich und schlicht­weg gemein”.
steadyhq.com

– BASTA –

KI am Steuer, das wird teuer: Der “KI-Podcast” von BR24 und SWR schickt ChatGPT 4.o zur theoretischen Führer­schein­prüfung und der Chat-Bot besteht – aller­dings nicht fehler­frei. Ein Fahr­lehrer ver­gleicht ChatGPT mit einem Auto­fahrer, der in der Theorie gut wäre, in der Praxis aber Schwierig­keiten hätte. Wenn man bedenkt, dass die KI bisher ohne Hände und Füße aus­ge­liefert wird, liegt diese Ein­schätzung quasi auf der Hand.
turi2.de, ardaudiothek.de (Führerschein-Folge ab 17. September)

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