Kein Kinderspiel: Die Mediengruppe RTL Deutschland verabschiedet sich vom Plan, den Kindersender Nickelodeon von Paramount zu übernehmen. Grund sei die Ankündigung des Bundeskartellamts, die Übernahme zu untersagen. Von Seiten der Werbetreibenden gebe es eine “spezielle Nachfrage” nach Bewegtbildwerbeflächen, auf denen 3- bis 13-Jährige “zielgerichtet und sicher erreicht werden können”, argumentiert die Behörde. Super RTL sei hier bereits “das klar dominierende Angebot”, das durch die Übernahme von Nickelodeon “noch deutlich hinzugewinnen würde”. Zwar gebe es auch bei Kindern eine starke Abwanderung aus dem linearen Fernsehen zu Streaming-Angeboten wie Netflix oder Amazon, diese spielten “auf dem Kinder-Werbemarkt derzeit aber keine Rolle”. Vertreter von Super RTL und Paramount bedauern die Entscheidung des Kartellamts. weiterlesen auf turi2.de, dwdl.de, horizont.net (€), broadbandtvnews.com, bundeskartellamt.de
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Adressierbare Massenreichweite und Cross-Channel-Lösungen sind das Thema der Stunde. Denn warum sollten Marken die Big-Screen-Wirkung und inkrementelle Reichweite aus ATV, CTV und Online-Video nicht nutzen? Wie es einfach geht →
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Einlass-Alianz: Mehr als ein Dutzend Chefredakteure überregionaler Medien fordern in einem offenen Brief an die Regierungen von Israel und Ägypten ungehinderten Zugang zum Gazastreifen. Seit fast einem Jahr würden beide Staaten verhindern, dass Medienschaffende sich “unbegleitet und unabhängig” ein Bild über die Situation vor Ort machen könnten. Wer unabhängige Berichterstattung über diesen Krieg unmöglich mache, “beschädigt die eigene Glaubwürdigkeit”. Unterzeichnet haben den Brief u.a. Giovanni di Lorenzo (“Zeit”), Dirk Kurbjuweit (“Spiegel”), Gregor Peter Schmitz (“stern”), Marion Horn (“Bild”), Sven Gösmann (dpa), Judith Wittwer (“Süddeutsche”), Ulf Poschardt (“Welt”), Bettina Schausten (ZDF), Sebastian Matthes (“Handelsblatt”), Peter Limbourg (Deutsche Welle), Kai Gniffke (ARD) und Mika Beuster (DJV). zeit.de
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Multimedia-Nachwuchs: 92 % der Kinder zwischen 4 und 13 Jahren schauen mehrmals pro Woche Sendungen, Serien, Filme oder Videos an, 88 % hören Musik, Hörspiele, Hörbücher oder Podcasts, sagt der “Kinder-Medien-Monitor 2024”. Dahinter folgen mit 64 % Videos oder Shorts bei YouTube sowie Zeitschriften, Comics und Bücher mit 63 %. YouTube und YouTube Kids sind der Studie nach beim Bewegtbild die wichtigsten Anbieter, gefolgt von Kika und Toggo von Super RTL. dwdl.de, presseportal.de, kinder-medien-monitor.de (Detail-Ergebnisse)
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Sind Eins: ARD und ZDF führen ihre Langzeitstudien “ARD/ZDF-Massenkommunikation Trends” und “ARD/ZDF-Onlinestudie” zusammen. Die “ARD/ZDF-Medienstudie” soll jährlich einen “gesamtheitlichen Blick” auf die Medienlandschaft werfen. Zentrale Ergebnisse der ersten Ausgabe: Die tägliche Mediennutzung geht um 28 Minuten auf 384 Minuten pro Tag zurück, was an einem Rückgang der linearen Mediennutzung liegt, während die non-lineare Nutzung kaum wächst. meedia.de, presseportal.de, ard-zdf-medienstudie.de
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Weniger Weniger: Der Schweizer Medienkonzern Tamedia streicht in Redaktionen nur rund 55 statt der angekündigten 90 Vollzeitstellen. Möglich werde dies durch interne Wechsel in den Digital-Hub oder die Nichtbesetzung von Vakanzen, so der Verlag. 30 Stellen sollen in der Deutschschweiz, 25 in der Westschweiz wegfallen. Künftig gebe es Redaktionen in Zürich, der Romandie, Bern und Basel sowie übergreifende Digital- und Print-Desks. kress.de, tamedia.ch, turi2.de (Background)
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Instacontrol: Der Meta-Dienst Instagram startet Teenager-Accounts, mit denen Eltern das Nutzungsverhalten ihrer Kinder kontrollieren können. Nur Follower, die die Jugendlichen ausdrücklich akzeptieren, können Inhalte sehen. Direktnachrichten sind nur von Accounts möglich, denen die Teens folgen. Ein Schlafmodus schaltet Benachrichtigungen zwischen 22 und 6 Uhr stumm. spiegel.de, about.instagram.com
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Heim ins Office: Tech-Gigant Amazon macht Schluss mit Home-Office. Ab Januar sollen alle Beschäftigten wieder fünf Tage pro Woche ins Büro kommen, so wie vor Corona, kündigt Konzernchef Andy Jassy in einer E-Mail an die Belegschaft an. Bisher sind noch zwei Tage Home-Office pro Woche erlaubt. Das gemeinsame Arbeiten sei effizienter, argumentiert Jassy. horizont.net, businessinsider.de
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Offen für alle: Ein anonymer IT-Experte hat bei den Vergleichsportalen Check24 und Verivox Datenlecks gefunden, wodurch sensible Kundendaten leicht einsehbar waren, berichtet “Correctiv”. Über den Chaos Computer Club wurden die Unternehmen informiert, die Lücken seien geschlossen. Die Daten stammen aus der Kreditvermittlung und enthielten u.a. Namen und Nettoeinkommen. Der CCC spricht von einem “Supergau”. correctiv.org, golem.de
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Ausgetuppert: Frischhaltedosen-Hersteller Tupperware steht offenbar erneut vor der Insolvenz, berichtet “Bloomberg”. Das Unternehmen könnte noch in dieser Woche Gläubigerschutz beantragen. Den Direktvertriebspionier belasten Schulden in Höhe von über 700 Mio Dollar. Parallel positioniert sich Tupperware mit einem neuen Markenauftritt als nachhaltige Alternative zu Verpackungsmüll. spiegel.de, businessinsider.de, absatzwirtschaft.de (Markenauftritt), turi2.de (Background)
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ARD zeigt Sky-Doku “Klitschko – Der härteste Kampf” über Vitali Klitschko ab 18. Oktober in der Mediathek. presseportal.de
HeimatTBWA unterstützt Crowdfunding von Correctiv mit einer Kunstkampagne. horizont.net (€)
Energieversorger EnBW holt Sebastian Ackermann als Kommunikationschef, er kommt von MVV Energie aus Mannheim. pr-journal.de
Schwartz Public Relations gründet Abteilung für Greentech- und Energie-Kommunikation. schwartzpr.de
PR-Agentur Palmerhargreaves beruft Executive Client Service Director Christian Schiller in die Geschäftsleitung. pr-journal.de
OpenAI-CEO Sam Altman verlässt interne Sicherheitskomission. techcrunch.com
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“Leider ist die Art von Journalismus, den wir praktiziert haben – mit intensiver Recherche und origineller Sprache –, heute nicht mehr so gefragt am Markt.”
Journalist und Berater Arno Balzer, bis 2019 Herausgeber des Wirtschaftsmagazins “Bilanz”, hadert im Interview mit “Kresspro” mit der deutschen Wirtschaftspresse – auch mit Blick auf den Wirecard-Skandal. “Kresspro” 7/2024, S. 82 (€, Oberauer-Shop)
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Meistgeklickter Link heute morgen: WDR, NDR und “Süddeutsche Zeitung” legen Belege dafür vor, dass eine kremlnahe Agentur hinter der “Doppelgänger”-Kampagne zur Verbreitung von Desinformation steckt. turi2.de
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Video-Tipp: Unternehmerin Tijen Onaran startet bei “Focus Online” den Video-Podcast “MUT – Der Deutschland-Talk”, der sich “Lösungen widmet, die unsere Gesellschaft wieder einen und voranbringen können”. Zum Auftakt der zehnteiligen Reihe ist Grünen-Vorsitzende Ricarda Lang zu Gast. Weitere Gäste sind in den kommenden Wochen u.a. Ex-Siemens-CEO Joe Kaeser und Transformationsexpertin Maja Göpel. focus.de (30-Min-Video), focus.de (Launch-Event)
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Der will doch nur coachen: Die Sparkassen wollen mit der Figur “Sparkassen-Hänno” bei Linked-in Nachwuchs anwerben. Der “High-Elo-Berater”, verkörpert von Maximilian Knabe, Mitgründer der Influencer-Marketing-Agentur Instinct3, tritt als “verschrobener und zugleich charmanter Karriere-Coach” auf. “Hänno” mag fiktiv sein, doch Bank-Kunden wissen: Solche Typen gibt’s da wirklich. linkedin.com (2-Min-Video)
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