turi2 am Abend: Burda, New York, Nikolaus Blome.

Von Andreas Grieß und Markus Trantow.


Burda zieht bei seinem Browser- und Such-Anbieter Cliqz den Stecker.
Das Ende vom Klick: Burda beendet den Versuch, Browser- und Such-Technologie in Deutschland zu entwickeln und schließt das Kerngeschäft seines Startups Cliqz. Betroffen seien 45 Mitarbeiter*innen, für die der Konzern “individuelle Lösungen” sucht, wie es in der Pressemitteilung heißt. Man habe “gegen einen übermächtigen Gegner wie Google, der den Markt in jeglicher Hinsicht dominiert und abschottet, langfristig keine Chance”, sagt Cliqz-Gründer Jean-Paul Schmetz. “Hinzu kommt, dass durch die Corona-Pandemie ein weitreichendes Innovationsprogramm in Europa auf absehbare Zeit nicht zu erwarten ist”, lässt sich Burda-CEO Paul-Bernhard Kallen zitieren. Burda hatte das 2008 gegründete Startup 2013 übernommen.
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Wie geht’s New York, Ulrich von Schweinitz?
Eine müde Stadt: Im Video-Interview mit turi2.tv zieht Ulrich von Schweinitz eine bittere Corona-Bilanz für seinen Wohnort: “Das New York, das wir kannten in den letzten 10 oder 20 Jahren, ist nicht mehr. Das ist vorbei.” Der Deutsche arbeitet als Projekt-Manager bei NBCUniversal in der Metropole, die eigentlich als dauerwach bekannt ist, in der Corona-Pandemie aber geradezu gespenstisch stillsteht. In den ersten Wochen der Krise seien die Amerikaner*innen noch optimistisch gewesen, erinnert sich von Schweinitz. Jetzt lasse die Moral “langsam, langsam nach.”
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Wie sieht die Zukunft der Modeindustrie aus? Darüber diskutieren morgen Abend, 30.04.2020, Designer Wolfgang Joop, Entwicklungsminister Gerd Müller und Mode-Unternehmerin Anita Tillmann beim FOCUS INNER CIRCLE digital. Die Live-Debatte wird um 19 Uhr auf dem Youtube- und Facebook-Kanal des FOCUS übertragen.

– NEWS –

Spiegel verpflichtet Nikolaus Blome als Kolumnisten. Ab Montag kommentiert Blome unter dem Titel “Jetzt erst recht(s)” Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Er wird damit neue konservative Stimme des “Spiegels”, quasi Nachfolger von Jan Fleischhauer, der zum “Focus” gewechselt ist. Für Blome ist es auch eine Teil-Rückkehr zum “Spiegel”, wo er von 2013 bis 2015 Mitglied der Chefredaktion und Leiter des Hauptstadtbüros, im Haus jedoch stets umstritten war. Zuletzt war er Politikchef bei “Bild”.
spiegelgruppe.de, turi2.de (Background)


Abenteuer und Reisen überlebt Corona nicht. Die Mai-Ausgabe des Reisemagazins ist nach 35 Jahren die vorerst letzte. Chefredakteur Peter Pfänder will die Marke zunächst in Eigenregie mit einigen seiner bisherigen Kolleg*innen online weiterführen.
turi2 – eigene Infos


Burda veröffentlicht am 20. Mai “Bunte Genuss & Stil”. Im Heft geben Promis u.a. Rezept- und Restaurant-Tipps. Die Erstausgabe kommt mit 100 Seiten und 150.000 Auflage zum Preis von 4,90 Euro. Eine zweite Ausgabe soll am 28. Oktober erscheinen.
burda.com


ADAC beauftragt SinnerSchrader, die Website des Automobil-Clubs zu überarbeiten. Die Hamburger Agentur setzt sich in einem mehrstufigen Pitch gegen mehrere Bewerber durch. Der ADAC will sich seine Seite künftig stärker auch mit redaktionellen Inhalten füllen.
wuv.de


Huawei könnte größeren Einfluss auf das deutsche 5G-Netz bekommen. Die Telekom hat die Bundesregierung informiert, dass der Konzern das selbst auferlegte Moratorium nicht mehr einhalten will und plant, die Zusammenarbeit auszubauen.
handelsblatt.com (Paid), turi2.de (Background)


Google rollt sein Video-Konferenz-Tool Meet kostenlos und für alle Nutzer*innen aus. Die Video-Offensive ist durchaus als Angriff auf Zoom zu verstehen, das sich in Corona-Zeiten zum Lieblings-Tool der Homeoffice-Arbeiter*innen entwickelt.
mashable.com


Ogilvy sucht einen neuen weltweiten CEO. Amtsinhaber John Seifert kündigt für 2021 seinen Rückzug von der Spitze der Werbeagentur in den Ruhestand an. Mit WPP-Chef Mark Read habe er sich darauf verständigt, einen Nachfolger zu suchen.
adage.com (Paid)


Airbus schreibt im 1. Quartal einen Verlust von 481 Mio Euro. Viele Kunden würden Corona-bedingt Bestellungen verschieben. Militär-Aufträge stabilisieren das Geschäft. Außer Kurzarbeit nutzt der Konzern keine Staatshilfen, spart sich aber Projekte zur CO2-Reduzierung.
handelsblatt.com (Paid)


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Meistgeklickter Link heute Morgen: Julia Jäkel befürchtet Homeoffice-bedingt eine Rückkehr ins Patriarchat.
turi2.de

“Gefragt ist immer eine Schwarz-­Weiß-Berichterstattung mit 100 % Klarheit. Aber so funktioniert die Welt nun mal nicht – erst recht nicht in der Pandemie.”

Ranga Yogeshwar kritisiert im “Medium Magazin”, Journalist*innen hätten Corona zu Beginn verschlafen und nicht richtig erklärt. Allgemein müssten Medien “eine Kommunikation der Ungewissheit lernen”.
newsroom.de


– BACKGROUND –

Streaming-Streit: Die weltweit größte Kinokette AMC droht dem Hollywood-Studio Universal mit einem Boykott. Grund ist die Ankündigung von Universal, Filme künftig parallel als Stream und im Kino anzubieten. In Deutschland steht AMC hinter den UCI-Kinos.
faz.net


Marken: Für 74 der deutschen Konsument*innen ist Produkt-Qualität ausschlaggebend fürs Markenvertrauen, sagt die “Trusted Brands Studie” von Reader’s Digest. 48 % nennen das Preis-Leistungsverhältnis, 41 % die Befriedigung von Bedürfnissen.
horizont.net


Klick-Tipp: Studierende der Reportageschule berichten aus ihren jeweiligen Homeoffice-Standorten von der Corona-Lage. Entstanden ist das digitale Vid-Magazin – interessierte Redaktionen können Beiträge aufgreifen.
vid-magazin.de


– Bild des Tages –

Anstand und Abstand: Bayerns Landtags-Präsidentin Ilse Aigner und Ministerpräsident Markus Söder stehen mit Schirm und Abstand an der Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers Dachau. Heute vor 75 Jahren haben US-Soldaten mehr als 30.000 Menschen befreit, die in dem Lager inhaftiert waren. Wegen der Corona-Krise konnte die Gedenkfeier nur mit wenigen Teilnehmern stattfinden. (Foto: Sven Hoppe / dpa / Picture Alliance)

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Die Tragikomödie “Lang lebe die Königin” heute Abend um 20.15 Uhr im Ersten ist der letzte Film mit Hannelore Elsner, die am 21. April 2019 verstorben ist. Fünf Kolleginnen übernahmen darin Szenen, die Elsner nicht mehr drehen konnte. Klingt kompliziert? Hier erfahren Sie, wie der Film ist.


– BASTA –

Selbst-Isolation: Die “New York Times” analysiert 260.000 gesprochene Wörter von Donald Trump zu Corona seit Anfang März. Die Zeitung zeigt, wie der US-Präsident mehrfach das Narrativ ändert. Aber es gibt auch Konstanten: 600 Wörter – mit Abstand die meisten – verwendet er für Eigenlob.
nytimes.com


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