“Es gibt einfach mehr als diesen verkürzenden Pro- und Kontra-Bullshit.” Caren Miosga zieht Halbzeit-Bilanz ihres Sonntagstalks.
Zu Tisch, bitte: Im Januar ist Caren Miosga angetreten, den Polittalk am Sonntagabend neu zu erfinden – mit weniger Streit und mehr vertieften Gesprächen. Nach 15 von 30 für 2024 geplanten Folgen zieht die Journalistin im Interview mit turi2-Chefredakteur Markus Trantow Halbzeitbilanz. “Mir geht es darum, dem immer aggressiver und gehetzter auftretenden Diskurs eine Tonalität entgegenzusetzen, die Zwischentöne zulässt”, sagt Miosga. Ihr sei es genauso wichtig, über die Strategie und die Kommunikation von Politik zu sprechen wie über die Politik selbst. Ihre viel kritisierte Entscheidung, AfD-Chef Tino Chrupalla einzuladen, verteidigt die Talkshow-Gastgeberin: “Seine Reaktionen, wenn man ihn dauerhaft angreift und unterbricht, haben wir alle schon oft gesehen. Ich glaube, dass unser Gespräch ihn durchaus anders gefordert hat und er sich auch deshalb erstmals in dieser Form von seinen Spitzenkandidaten distanzieren musste.” Sie betont auch, dass trotz des freundlichen Tons alle kritischen Fragen gestellt wurden und sagt, wen sie nicht einladen würde. Weitere Themen des Gesprächs sind die Social-Media-Strategie des Polittalks und Miosgas Umgang mit Medienkritik.
weiterlesen auf turi2.de (Auszug), meedia.de (€, komplettes Interview)
Zahl des Tages: Mit 11 verschiedenen Covern will die heute erscheinende Ausgabe des Magazins “Paris.24” in EM-Deutschland Aufmerksamkeit für die Olympischen und Paralympischen Spiele generieren. Auf die Cover drucken die Herausgeber Oliver Wurm und Carsten Oberhagemann u.a. die Bahnrad-Fahrerinnen Emma Hinze, Lea Sophie Friedrich und Pauline Grabosch sowie die Basketball-Brüder Franz und Moritz Wagner.
youtube.com (47-Sek-Trailer)
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Hamburg Innovation Tour: Wir sagen “Moin” und aufgepasst, denn wir gehen wieder auf Innovation Tour – dieses Mal in die Content City. Am 17. Oktober besuchen wir unter anderem den SPIEGEL, brand eins und OMR und erfahren mehr zu Innovationen und Best Cases rund um die Themen KI und digitale Transformation. Mehr erfahren
– NEWS –
Briefen den Minister: Die “taz”-Chefredakteurinnen Ulrike Winkelmann und Barbara Junge kritisieren Finanzminister Christian Lindner in einem offenen Brief dafür, die “taz” mit dem rechten Portal “Nius” von Julian Reichelt gleichgesetzt zu haben. Lindner hatte auf X gepostet: “Die Pluralität der Medienlandschaft ist ein hohes Gut. Neulich habe ich mit der @tazgezwitscher gesprochen, heute mit @drumheadberlin” – dem Account von “Nius”-Mann Ralf Schuler. Man wolle “höflich darauf hinweisen, dass die ‘taz’ – im Gegensatz zu ‘Nius’ – ein journalistisches Medium ist, das nach presseethischen Grundsätzen arbeitet”, schreiben die Chefredakteurinnen.
weiterlesen auf turi2.de
Jürgen Busche, 79, ist tot. Der Journalist arbeitete für die “FAZ” und die “Hamburger Morgenpost”, war Mitgründer des “Literarischen Quartetts” und Redenschreiber für Bundespräsident Richard von Weizsäcker. Zudem leitete er das Ressort Innenpolitik der “Süddeutschen” und war Chefredakteur der “Wochenpost” und der “Badischen Zeitung”.
sueddeutsche.de (Nachruf, €), faz.net (Nachruf, €)
Teile und lese: 30 % der Deutschen verwenden mittlerweile E-Paper, sagt eine Studie von BDZV und ZMG. 44 % nutzen Abos nur für sich allein, die Mehrheit teilt sie mit anderen: 32 % im eigenen Haushalt, 24 % auch oder ausschließlich außerhalb. Drei Viertel der Befragten mit E-Paper lesen mindestens die Hälfte der Artikel.
presseportal.de, epaperqualitaeten.de
New Guy: Die Antenne Bayern Group erweitert ihre Geschäftsführung und setzt Guy Fränkel an die Seite von Felix Kovac. Der Neuzugang werde “insbesondere die Content-Aktivitäten aller Marken” leiten und mit Kovac den “Ausbau der Markenwelt und der digitalen Transformation steuern”. Fränkel bleibt zudem Geschäftsführer von Rock Antenne.
antenne.group
Wenn Pfosten posten: Die Uefa hat während der EM-Gruppenphase 4.656 Online-Posts mit fragwürdigen Inhalten prüfen lassen. Davon seien 94 % allgemein beleidigender, 4,5 % rassistischer und 1,5 % homophober Natur. Häufigstes Ziel seien Belgien, die Ukraine, Kroatien und die Niederlande.
zeit.de
– COMMUNITY –
Wir graturilieren den Geburtstagskindern des Tages: “Tagesschau”-Chefsprecher Jens Riewa wird heute 61. CSU-Politikerin Monika Hohlmeier feiert ihren 62. Geburtstag. Und CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen wird 59.
Meistgeklickter Kopf gestern war Wolfgang Kubicki, der die Projektfinanzierung der dpa durch Regierungsgeld hinterfragt. Ihm folgen im Ranking Pinar Atalay, die wegen einer Erkrankung diese Woche durch Maik Meuser bei “RTL Direkt” vertreten wird, und Claudia Roth, deren Sprecherin die Wahrung der Unabhängigkeit der Presse trotz dpa-Fördergeldern versichert.
turi2.de/koepfe (meistgeklickte Köpfe am 1. Juli 2024)
Meistgeklickter Link gestern Abend war der Instagram-Account von “Granfluencer” Günther Krabbenhöft, 79, der in seinen Videos in eleganten Outfits zu Technomusik tanzt.
instagram.com
Video- & Hör-Tipp: Der “Spiegel” launcht “Shortcut”, ein tagesaktuelles Video- und Audioformat, mit dem man auch auf Instagram und TikTok punkten möchte. Die erste Folge befasst sich mit den Plänen der AfD für die Landtagswahlen in Ostdeutschland. Redakteurin Ann-Katrin Müller erzählt, dass Medienberichte über einen Machtkampf an der Spitze die Partei motiviert hätten, beim Parteitag geschlossen wirken zu wollen.
spiegel.de (19-Min-Video), spiegel.de (19-Min-Audio)
– BASTA –
All in One: Medienkonzern ProSiebenSat.1 benennt seinen globalen Vertriebsarm Red Arrow Studios International in Seven.One Studios International um. Der Schritt bringe “das Unternehmen enger mit der Muttergesellschaft” zusammen, sagt Geschäftsführer Tim Gerhartz. Vielleicht erinnert der verbale rote Pfeil dieser Tage aber auch einfach zu sehr an rote Zahlen.
dwdl.de
Redaktion: Tim Gieselmann und Eva Casper
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