Redaktion: Daniel Sallhoff, Pauline Stahl und Tim Gieselmann.
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“Handelsblatt”: Tom Buhrow lehnt eine Fusion von ARD und ZDF ab.
Klare Ansage: “Die ARD wird nicht das ZDF, und das ZDF wird nicht die ARD”, macht der scheidende ARD-Vorsitzende Tom Buhrow mit Blick auf das künftige gemeinsame Streaming-Netzwerk der Sender im “Handelsblatt” klar. Im Gespräch mit Hans-Jürgen Jakobs betont er, wie wichtig es sei, dass Nutzerinnen ARD und ZDF “als ein Universum erleben”. Das stelle jedoch “die zwei Sendergruppen und die Vielfalt, die das mit sich bringt, nicht infrage”. Grundsätzlich bejahe man Veränderungen, Organisationsstrukturen dürften aber “nicht den Blick auf unser Produkt bestimmen”. Zum Thema Werbespots im Netz gibt sich Buhrow zugeknöpft, planen könne man damit schließlich nicht.
weiterlesen auf turi2.de, handelsblatt.com (Paid)
Zahl des Tages: Rund 2,2 Mrd Euro macht der Bund für den Kauf von zusätzlichen Covid-Vakzinen locker. Die Bundesregierung beschafft insgesamt 92 Mio Dosen Biontech und Moderna. Zuvor hatte Gesundheitsminister Karl Lauterbach gesagt, dass die Bestellungen und Reserven für Januar bis März 2022 nicht ausreichen.
t-online.de
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– NEWS –
Nachbesserung: Die Deutsche Welle will ihren Verhaltenskodex nach den Antisemitismus-Vorwürfen “noch einmal schärfen”, sagt Intendant Peter Limbourg der “Jüdischen Allgemeinen”. Für Hetze gegen Juden und den jüdischen Staat gebe es bei der Deutschen Welle “keinen Platz”. Man wolle “umgehend in aller Deutlichkeit” die DW-Position zu Antisemitismus in den Code of Conduct aufnehmen.
juedische-allgemeine.de, turi2.de (Background)
Beförderung: Die “Börse am Sonntag” macht Florian Spichalsky, 33, zum neuen Chefredakteur. Spichalsky ist seit 2018 an Bord und war zuletzt Vize-Chefredakteur und Blattmacher. Er folgt auf Reinhard Schlieker, 64, der altersbedingt auf die Position des Editor-at-Large wechselt und weiterhin Kolumnist bleibt.
turi2.de
Business Insider versucht den Spagat zwischen Paid Content und Reichweite: Den Podcast Macht und Millionen gibt es künftig für zahlende Kundschaft eine Woche früher bei Spotify und Apple. Der Zugang zur 1. Staffel wandert komplett hinter die Paywall. Das Podcast-Abo kostet 3,99 Euro pro Monat.
macht-und-millionen.podigee.io
Pressefreiheit: 488 Medienschaffende sitzen aufgrund ihrer Arbeit im Gefängnis, rund ein Fünftel mehr als vor einem Jahr, bilanzieren Reporter ohne Grenzen. Grund sei vor allem die Entwicklung in Myanmar, Belarus und Hongkong. Getötet wurden 46 Medienschaffende, als entführt gelten 65 Journalistinnen.
zeitung.faz.net (Paid)
Ehrenwert: Das “Medium Magazin” ehrt die Ende Oktober verstorbene Journalistin Bettina Gaus für ihr Lebenswerk bei der Auszeichnung “Journalistinnen und Journalisten des Jahres 2021”. Gaus war zuletzt Kolumnistin für den “Spiegel”, zuvor war sie 30 Jahre lang Politik-Korrespondentin der “taz”.
mediummagazin.de via spiegel.de, turi2.de (Background)
Flüster-Liste: Die Ampel-Koalition will die Regeln für Lobbying schärfen – zusätzlich zum 2022 startenden Lobby-Register, meldet The Pioneer. Demnach sollen u.a. Treffen mit Lobbyistinnen bis zur Referenten-Ebene veröffentlicht werden und neue Transparenz-Regeln für Parteispenden und Sponsoring kommen.
thepioneer.de (Paid)
Zug-Zuwachs: Die Deutsche Bahn wirbt mit vier Digital-Kampagnen um neue Angestellte. Ziel sind Schülerinnen, IT-Fachkräfte, Ingenieurinnen und Quereinsteiger. Hinter der Werbeaktion mit Videos, Drohnen-Kamerafahrten und 3D-Job-Avataren steht die Agentur Thjnk.
wuv.de
Denken deutsch: Vier NFL-Teams sichern sich deutsche Vermarktungsrechte. Für mindestens fünf Jahre dürfen die New England Patriots, Tampa Bay Buccaneers, Kansas City Chiefs und Carolina Panthers hierzulande u.a. Werbe-Partnerschaften eingehen und Public Viewings organisieren.
sueddeutsche.de, cbssports.com
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Diese Trends bewegen 2022 die Medienbranche
Hypegier, Creatfluencers und Interactive Experience – das sind nur ein paar der Themen, an denen die Branche im neuen Jahr nicht vorbeikommt. Die aktuellen Medientrends gibt es jetzt auf der Website des MedienNetzwerk Bayern.
ZU DEN TRENDS
Meistgeklickter Link gestern Abend: Der ORF suspendiert “ZiB”-Moderator Roman Rafreider.
oe24.at
– DEBATTE –
“Ich habe kurz überlegt, wie ich das finde, und kam zu dem Ergebnis, dass man eigentlich nicht mehr erreichen kann als Jurist, als eine Satirefigur im ZDF-Abendprogramm zu werden. Da muss man zumindest irgendwelche Spuren hinterlassen haben.”
Medienanwalt Christian Schertz freut sich im “stern”-Interview über die von Jan Böhmermann erschaffene Kunstfigur Schertz-Anwalt Dr. Witz.
“stern” 51/2021, S. 104 (Paid)
“In dem ‘Zeit’-Interview hat Julian Reichelt ein paar Behauptungen rausgehauen, bei denen ich mich nur wundern kann, wie man das so stehen lassen konnte.”
“Spiegel”-Chefredakteur Steffen Klusmann erklärt der dpa, nicht aus ideologischen Gründen über Julian Reichelt berichtet zu haben: “Er hat Dinge getan, die in seiner Position völlig unangemessen sind.” Mit Reichelt habe er immer ein professionelles Verhältnis gehabt.
moz.de via horizont.net (Paid), turi2.de (Background)
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Wie können mobile Technologien Betroffenen diskret dabei helfen, Missbrauch und Gewalt aufzuzeigen? Risiken und Chancen von Apps in diesem Bereich und Kommunikationscodes via TikTok hat sich DW-Journalistin Liz Shoo genauer angeschaut. Hier geht’s zum Video, das im Rahmen des DW Global Media Forums entstanden ist.
Düstere Aussichten: Die Ampel-Koalition muss die “flächendeckende Versorgung mit periodischer Presse” sicherstellen, damit “die freie Presse eine Zukunft hat”, schreibt Burda-Vorstand Philipp Welte in der “Welt”. Die Politik dürfe den Kontakt zu Abonnentinnen “nicht weiter erschweren”.
welt.de (Paid)
Härter durchgreifen: Auf Telegram geschieht eine Verbürgerlichung von Hassverbrechen, schreibt Philipp Bovermann. Der Staat solle die Identitäten von Täterinnen ermitteln – und “nicht erst warten, bis das wie im Fall Kretschmer ZDF-Reporter für sie erledigen”. Dafür böte die App selbst “zahlreiche Möglichkeiten”.
sueddeutsche.de
Besorgt: “Dass man sich an meiner Arbeit reibt, finde ich völlig richtig”, sagt Philosophin Svenja Flaßpöhler im Podcast Hotel Matze. “In weiten Teilen” gehe es jedoch nicht mehr um sachliche Auseinandersetzungen, “sondern die Diffamierung von Personen”. Diese Verschiebung betrachte sie “mit großer Sorge”.
mitvergnuegen.com (102-Min-Audio), turi2.de (Background)
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Hilft gegen “fear of missing out”: Im turi2 Clubraum, dem Live-Podcast mit Tess Kadiri, ist morgen Yasmin Polat zu Gast. Sie spricht über ihre Arbeit am Spotify-Podcast “FOMO” und über die Themen der Woche aus Medien, Wirtschaft und Politik. Schalten Sie um 12 Uhr bei Clubhouse ein oder hören Sie den Podcast ab Freitagabend auf allen gängigen Plattformen.
turi2.de/clubraum, clubhouse.com (Kalender-Link)
– INSPIRATION –
Video-Tipp I: Daniel Bouhs untersucht für “Zapp” die Medienstrategie des Kanzlers Olaf Scholz. Zu Wort kommt u.a. PR-Berater Hendrik Wieduwilt, der glaubt, dass Medien-Auftritte für Scholz “ein Stück weit immer Pflichtprogramm” bleiben werden. Scholz bevorzuge kontrollierbare Formate, wo er unwidersprochen bleibe.
youtube.com (13-Min-Video)
Video-Tipp II: YouTube feiert das Computerspiel “Minecraft” mit einem animierten Musik-Video. Zu einer Version des 80er-Jahre-Hits “We built this city” bauen Klötzchen-Menschen eine Minecraft-Stadt. Videos zum Spiel haben insgesamt die Marke von einer Billion Views geknackt. 35.000 “Minecraft”-Creators sind aktiv.
wuv.de (2-Min-Clip)
Hör-Tipp: “Wir schicken uns an, größter privater Zuganbieter Europas zu werden”, kündigt Flixbus-Gründer Daniel Krauss an. Im OMR-Podcast mit Philipp Westermeyer sagt er außerdem, dass er für die Übernahme der Greyhound-Busse aus den USA “nicht sonderlich viel bezahlt” habe.
omr.com (66-Min-Audio)
Lese-Tipp: DWDL-Chefreporter Torsten Zarges handelt funk-Journalistin Eva Schulz als Nachfolgerin von Anne Will oder Maybrit Illner. Schulz sei “vielfältig einsetzbar” und kontere Ausflüchte ihrer Podcast-Gäste gezielt. Zudem sei Schulz “sich nicht zu fein, Unsicherheit oder Frustration einzugestehen”.
dwdl.de
Willkommen im Club der turi2.de/koepfe: Mit Nancy Faeser führt zum ersten Mal in der Geschichte der Bundesrepublik eine Frau das Innenministerium. Die SPD-Politikerin und Juristin hat unlängst angekündigt, härter gegen Telegram durchgreifen zu wollen. Faeser ist neu im turi2-Club der wichtigsten Meinungsmacherinnen in Deutschland.
turi2.de/koepfe (Profil Faeser)
– BASTA –
Für die Füß: Finanzminister Christian Lindner zeigt blütenweiße Turnschuhe, Wirtschaftsminister Robert Habeck schlamm-beschmierte Wanderstiefel. Die “FAZ” hat einen Blick hinter die Inszenierungen der Regierungsmitglieder auf Instagram geworfen – und ist häufig auf deren Treter gestoßen. Die Politik will sich damit wohl beim Fußvolk beliebt machen.
“FAZ”, S. 13 (Paid)
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