“NZZ” wirbt mit Elefanten im Raum für unausgesprochene Probleme.
ElefaNZZ: Die “Neue Zürcher Zeitung” startet für den deutschen Markt eine Kampagne mit dem Claim “Ansprechen, was im Raum steht”. Kern der Kampagne ist die Metapher vom Elefanten im Raum, die ungelöste, aber wichtige politische und wirtschaftliche Entwicklungen in Deutschland adressiert, etwa die Migrationspolitik und den Aufstieg der AfD. Die “NZZ” positioniert sich dabei als “Medium für Meinungsvielfalt und Debattenkultur”, das sich “nicht scheut, das Unausgesprochene zu benennen” und aus unterschiedlichen Perspektiven zu beleuchten. Der Elefant in den Motiven der Kampagne ist computergeneriert.
weiterlesen auf turi2.de, unternehmen.nzz.ch
Zahl des Tages: Um 150 % sind in diesem Jahr bei Netflix die Zusagen für Werbebuchungen verglichen mit 2023 gestiegen, teilt der Konzern ohne Nennung konkreter Zahlen mit. Der Dienst habe etliche Partnerschaften für kommende Inhalte wie “Squid Game”, “Wednesday”, das Reality-Format “Love is Blind” sowie die NFL-Spiele am ersten Weihnachtstag abgeschlossen.
about.netflix.com via dwdl.de
– NEWS –
Friede in Ehren: Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner will Verlegerin Friede Springer die Ehrenbürgerwürde verleihen. Der Senat habe auf Wegners Initiative beschlossen, die 82-Jährige vorzuschlagen, teilt die Senatskanzlei mit. “Friede Springer ist ein Vorbild für uns alle”, so Wegner, sie habe sich “mit ihrem Engagement um die Stadt Berlin verdient gemacht”. Jonas Wahmkow kommentiert in der “taz”, man sollte Springer besser “enteignen, nicht würdigen”.
newsroom.de, berlin.de, taz.de (Kritik)
Nur Spaß: Der MDR muss einen Radio-Wahlwerbespot der Satire-Partei “Die Partei” senden, entscheidet das Verwaltungsgericht Leipzig. Der MDR hatte die Ausstrahlung abgelehnt, weil der Clip nach Auffassung des Senders zu Gewalt gegen AfD-Wähler aufrufe. Das Gericht bezeichnet den Spot dagegen als “satirisch stark überzeichnet”.
beck.de, medien.epd.de (€), mediendienst.kna.de (€), turi2.de (Background)
Telekolleg Erziehung: Familientherapeutin Katia Saalfrank, bis 2011 als “Super Nanny” bei RTL im Einsatz, kehrt ab 9. September bei RTL2 ins TV zurück. In “Helft uns! Die Familienretter” kommentiert sie typische Familien-Konflikte, die in “dramaturgisch zugespitzten Spielszenen” dargestellt werden.
t-online.de, presseportal.de
Haribo macht Werber froh: Der Süßwarenkonzern Haribo hat seine Brutto-Werbespendings im Juli verglichen mit 2023 um 141 % auf 18,6 Mio Euro angehoben, teilt Nielsen mit. Das Budget ist fast ausschließlich ins TV geflossen. Seit Jahresbeginn hat Haribo bereits 100,1 Mio Euro für Werbung ausgegeben, 62 % mehr als im Vorjahr.
horizont.net (€)
Nachspielzeit? Das Schiedsgericht im Streit um die Vergabe der Bundesliga-Rechte zwischen Dazn und Sky trifft am 24. September ein Urteil, berichtet “Sport Bild”. Im Anschluss würde die im Frühjahr gestoppte Auktion fortgesetzt, allerdings könne der unterlegene Dienst noch vor das für Kartellrecht zuständige OLG Düsseldorf ziehen.
sportbild.bild.de via dwdl.de, turi2.de (Background)
Last-Minute-Offerte: US-Medienmanager Edgar Bronfman jr. soll kurz vor Ablauf der Frist ein Angebot für die Paramount-Global-Holding National Amusements vorgelegt haben. Laut Insidern wolle er 4,3 Mrd Dollar investieren. Die Eigentümerfamilie Redstone ist mit Filmproduzent David Ellison handelseinig, hatte aber 45 Tage für weitere Gebote eingeräumt.
manager-magazin.de, theguardian.com, variety.com
Newmark Journalism School der City University New York wählt “Manager Magazin”-Vize Simone Salden als einzige deutschsprachige Journalistin für ihr Executive Program aus. journalism.cuny.edu
Ulrike Greim wird ab Oktober neue Senderbeauftragte der vier evangelischen Landeskirchen im MDR-Sendegebiet. ekmd.de
Beitragsservice erweitert Online-Informationsangebot für Beitragszahlende. presseportal.de
Sat.1 verlängert “Frühstücksfernsehen am Sonntag” um eine Stunde bis 12 Uhr. presseportal.de
IPTV-Anbieter Waipu.tv kooperiert mit Sky-Streamingdienst Wow, um Kunden Livesport-Paket zu bieten. dwdl.de
Mercedes-Benz geht Partnerschaft mit Gaming-Anbieter Boosteroid ein. media.mercedes-benz.com
Weltbild gibt Kundschaft vor Einstellung des Geschäftsbetriebs Anleitung zur Sicherung von E-Books. golem.de
“Erst ist die Aufregung groß, und drei Tage später stürzen sich alle auf den nächsten vermeintlichen Skandal. Aber kaum einer hat irgendetwas gelernt, verstanden oder mitgenommen, außer 7.000 Likes für einen billigen Kommentar auf X, wo man die eigene Bubble bespaßt.”
Journalistin Dunja Hayali bedauert im “Teleschau”-Interview, dass Erkenntnisgewinn und Kontext in Debatten oft “zur lästigen Nebensache” werden. Für dass ZDF hat sie eine Presenter-Reportage über die neue Protestkultur gemacht.
showcase.teleschau.de (Interview), zdf.de (44-Min-Video)
– COMMUNITY –
Wir graturilieren den Geburtstagskindern des Tages: Petra Kalb, Chefin des Mediahouse Berlin, wird heute 56. Karina Mößbauer, Politik-Chefkorrespondentin von “The Pioneer”, feiert ihren 39. Geburtstag. Und Michael Tallai, Geschäftsführer der Funke Medien Thüringen, wird 57.
Meistgeklickter Kopf gestern war Welt-TV-Reporterin Tatjana Ohm, die über den Fund der Leichen von sechs Hamas-Geiseln im Gazastreifen berichtet. Ihr folgen im Ranking “Spiegel”-Chefredakteur Dirk Kurbjuweit, der die Verlegung des “Spiegel”-Erscheinungstags prüft, sowie das gestrige Geburtstagskind Dörte Spengler-Ahrens, Non-Executive Creative Chairwoman bei Jung von Matt.
turi2.de/koepfe (meistgeklickte Köpfe am 20.08.2024)
Meistgeklickter Link gestern Abend: Versand-Riese Otto tut sich zum 75. Jubiläum mit Komiker Otto Waalkes zusammen und verkauft u.a. mit Ottifanten und Autogrammen versehene Adidas-Sneaker.
Lese-Tipp: Wer gründet sollte den eigenen Ruf nicht dem Zufall überlassen, weil die CEO-Reputation auf das gesamte Unternehmen ausstrahlen kann, schreibt Maximilian Van Poele bei “Gründerszene”. Am Beispiel des neuen Starbucks-Chefs Brian Niccol analysiert er, wie CEOs ihr Image pflegen können.
businessinsider.de
– BASTA –
Partners in Crime: US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump macht Tech-Unternehmer Elon Musk bei einem Wahlsieg Aussicht auf einen Posten als Minister oder Berater. Gegenüber Reuters sagt Trump: “Wenn er es machen würde, würde ich es auf jeden Fall tun”. Vielleicht keine schlechte Idee: Schaut man sich an, was Musk mit Twitter gemacht hat, könnte er über kurz oder lang vielleicht auch eine Trump-Regierung zerlegen.
reuters.com, golem.de
Redaktion: Björn Czieslik und Tim Gieselmann
Der turi2-Newsletter erscheint bis 30. August werktäglich um 9 Uhr, ab 2. September wieder um 7 und 17 Uhr. Kostenlos bestellen: abo@turi2.de. Kontakt zur Redaktion: post@turi2.de. Mehr Infos unter turi2.de/faq. Infos zur Werbeschaltung.
Diesen Newsletter online lesen – ältere turi2-Newsletter online lesen
