turi2 am Morgen: Babylon Berlin, Ingrid Haas, RBB.


Macher von “Babylon Berlin” gehen gegen “Compact”-Sonderheft vor.
Rechtsstreit: Die Produktionsfirma hinter der ARD-Sky-Koproduktion Babylon Berlin, X Filme Creative Pool, distanziert sich von einer “Compact”-Sonderausgabe zur Serie und mahnt das rechte Magazin wegen Copyright-Verletzungen ab, berichtet Peter Laudenbach in der “Süddeutschen”. Demnach werde mit aus dem Kontext gerissenen Zitaten eine Nähe der Darstellenden von “Babylon Berlin” zum “schrägen Weltbild der ‘Compact’-Redakteure angedeutet”. “Compact”-Chefredakteur Jürgen Elsässer (rechts) wittert hinter der Abmahnung eine Verschwörung. X Filme will offenbar eine einstweilige Verfügung beantragen, um den weiteren Vertrieb des Heftes zu stoppen.
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turi2 edition #18: Ingrid Haas über die ikonische Geld-Werbung der Sparkasse.
Mal so richtig protzen: Die Sparkassen trumpfen groß auf mit “Mein Haus. Mein Auto. Mein Boot”. Eine legendäre Kampagne, über die Ingrid Haas, Konzernsprecherin der Deutschen Börse und ehemalige Verlagsgeschäftsführerin der Gruner + Jahr Wirtschaftsmedien, heute nicht wirklich lachen kann, schreibt sie in ihrem Gastbeitrag für die turi2 edition #18.
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Zahl des Tages: Genau 79 % der Deutschen erwarten eine aggressivere Stimmung in der Gesellschaft, die zu mehr Hass und Gewaltbereitschaft führt, sagt eine Studie des Opaschowski Instituts für Zukunfts­forschung. 2019 lag der Wert bei 51 %. Von 60 % auf 87 % steigt der Anteil derer, die Angst vor einer wachsenden Kluft zwischen Arm und Reich haben.
merkur.de


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Laut aktuellen IVW-Zahlen sind BILD (Mo-Sa) und BILD am SONNTAG (So) auch weiterhin die Marktführer im Segment der Tages- und Sonntagszeitungen.

* IVW Q2/2022, Tages- und Sonntagszeitungen, Verkauf gesamt: BILD Deutschland. Gesamt (inkl.B.Z.): 1.190.975 Exemplare und BILD am SONNTAG: 626.775 Exemplare. mediaimpact.de

– NEWS –

Causa Schlesinger: Die Vertretung der Freien Mitarbeitenden des RBB beklagt in einer Stellungnahme, nur noch aus der Presse über die Vorgänge im Sender zu erfahren, berichtet der “Tagesspiegel”. Angesichts der von Intendantin Patricia Schlesinger angekündigten “größtmöglichen Transparenz” sei das “ziemlich enttäuschend”. Daniel Keller, SPD-Politiker und Vorsitzender des Hauptausschusses, nennt es “schwer irritierend”, dass Schlesinger sich nicht den Fragen des brandenburgischen Landtags stellt – aber Interviews gibt, u.a. im “Tagesspiegel” und im RBB-Inforadio.
tagesspiegel.de, turi2.de (Background)


ARD-Gremien: Der konservative Berliner Kreis der CDU will die Politik aus den Aufsichtsgremien der ARD verbannen, zitiert The Pioneer aus einem Beschlussantrag für den CDU-Parteitag. Zudem solle der Rundfunkbeitrag eingefroren und die Zahl der Sender zusammengestrichen werden. Der CDU-Verein framt das als “Stärkung und Reform”.
thepioneer.de (Paid)


BMW gibt Ulrike von Mirbach mehr Verantwortung bei der Tochter Mini: Sie wirkt jetzt auch als Europa-Chefin der Automarke, zusätzlich zur Verantwortung für das Detailkundengeschäft von BMW & Mini in Europa. Sie folgt auf Pierre Jalady, der die Marke nun in Asien, Osteuropa, im Mittleren Osten und Afrika führt.
horizont.net (Paid)


Netzabbau: Das Innenministerium plant, deutsche Tele­kommunikations­anbieter dazu zu zwingen, chinesische Komponenten von Herstellern wie Huawei und ZTE aus ihren Mobilfunknetzen zu entfernen, schreibt das “Handelsblatt”. Hintergrund seien Sicherheitsbedenken. Ein Umbau wäre teuer und könnte den Aufbau der 5G-Netze verzögern.
handelsblatt.com (Paid)


Aldi Ostasien: Der Lebensmittel-Discounter Aldi will nach dem Lockdown in Shanghai die Expansion in China fortsetzen und sieht dort das Potenzial für eine “dreistellige Zahl” von Läden, meldet das “Handelsblatt”. Bisher hat Aldi 26 Märkte in der Metropole, die erste eröffnete vor drei Jahren.
handelsblatt.com (Paid)


T-Mobile US will eine halbe Mrd Dollar zahlen, um Nutzerklagen nach einem Hacker-Angriff von 2021 beizulegen. 350 Mio Dollar sollen in einen Fonds für Kundinnen fließen, weitere 150 Mio plant die Telekom-Tochter für die Verbesserung ihrer Cybersicherheit ein. Der zuständige Richter muss dem Deal noch zustimmen.
sueddeutsche.de


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– COMMUNITY –

Meistgeklickter Link am Sonntag: Porsche-Chef Oliver Blume und Finanzminister Christian Lindner sollen sich abgesprochen haben.
turi2.de

Meistgeklickter Kopf gestern war Nicole Mommsen. Am Samstag war bekannt geworden, dass Sebastian Rudolph ihren Posten als PR-Chef von Volkswagen übernehmen soll. Die Zukunft von Mommsen ist laut “PR-Report” noch offen.
turi2.de/koepfe (meistgeklickte Köpfe am 24.7.2022)


Top-Job: Der Medienverband der freien Presse (MVFP) sucht eine Projektassistenz, die gerne im Kundenkontakt steht. Gewünscht werden außerdem Zahlenaffinität und Kreativität. +++ Alle Top-Jobs unter turi2.de/jobs. Trag deine offene Stelle kostenlos unter turi2.de/join ein.


– DEBATTE –

“Genauso gut könnte man auch Crack in Kitas und auf dem Pausenhof verteilen.”

Digitalexperte Richard Gutjahr kritisiert auf seinem Blog, dass u.a. Meta neuerdings “die schlimmsten Praktiken von TikTok” kopiert und auf Dauerschleifen-Videos auf der Startseite setzt. Das sei “extrem suchtgefährdend”.
gutjahr.biz, turi2.de (Background)


“Man kann die Werke misslungen finden, einseitig, parteiisch. Das ist kein Grund, die Kuratoren zu irgendwelchen Maßnahmen zu verpflichten.”

Der neue Documenta-Chef Alexander Farenholtz sagt im “Süddeutsche”-Interview, dass die Kontextualisierung von künstlerischen Werken die Aufgabe der Kuratoren sei. “Und wenn die das ablehnen, ist das hinzunehmen.”
sueddeutsche.de (Paid), turi2.de (Background)


Hate-Speech: Medien haben Stimmungsmache und Hass im Netz “über Jahre einen kräftigen Vorschub” geleistet, kritisiert DWDL-Chefredakteur Thomas Lückerath. Nur wenige Tweets einer “meist anonymen Minderheit” seien “Grundlage für viele Clickbait-Medien, Geschichten und Stimmungen herbei zu schreiben”.
dwdl.de


Blinde Flecken: Aufschlussreich ist am ersten Menschenrechtsbericht von Meta vor allem, was nicht darin steht, schreibt “Süddeutsche”-Autor Philipp Bovermann. Ein externes Gutachten über Indien halte der Konzern wegen “Sicherheitsbedenken” zurück. Desinformations­expertin Ritumbra Manuvie zufolge lösche Meta den zunehmenden Online-Hass im Land kaum.
sueddeutsche.de


– INSPIRATION –

Hör-Tipp: Der Podcast “Druckausgleich” fragt, inwiefern es für Medienschaffende wichtig ist, eine “Personal Brand” auf Social Media aufzubauen. YouTuber Robin Blase sagt, er habe all seine Medienjobs nur bekommen, “weil mich irgendjemand irgendwoher kannte”. Der ständige Blick auf die Reichweite sei aber auch problematisch: Manche Inhalte seien “einfach wichtig”, aber nicht zwingend virale Hits.
journalist.de (46-Min-Audio)


Klick-Tipp: Das MIT Media Lab erklärt, worauf es beim Erkennen von Deep-Fakes ankommt. Achten sollte man vor allem auf das Gesicht, häufiges Blinzeln oder unnatürliche Schatten. Mit dem Tool Detect Faces können Nutzerinnen testen, wie gut sie gefälschte Clips erkennen.
media.mit.edu (Leitfaden), detectfakes.media.mit.edu (Tool) via ada.com (Brief aus der Zukunft)


– BASTA –

Schatzi, wir müssen reden: Tesla-Guru Elon Musk haut einige seltsame Tweets in deutscher Sprache heraus. Während die “Bild”-Zeitung “Gehalt und Gestalt” mit Blick auf das neue Werk in Grünheide noch einigermaßen interpretieren kann, bleibt “Schadenfreude oder Schatzifreude?” kryptisch. Dabei muss sich Musk in der Regel gar nicht einer fremden Sprache bedienen, um Unverständnis auszulösen.
bild.de, twitter.com

Redaktion: Daniel Sallhoff und Eva Casper

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