turi2 am Morgen: Horst von Buttlar, Leonine, AfD.

Horst von Buttlar kritisiert "PR-Geschwurbel" +++ CFO Joachim Scheuenpflug verlässt Leonine +++ Wegen Presse-Ausschluss: AfD muss Strafe zahlen

16. Oktober 2024

“Von Tradition allein kann man sich nichts kaufen” – Horst von Buttlar über Finanz-Journalismus und PR-Geschwurbel.

Über Geld spricht man – bei der “Wirtschaftswoche” schon seit 1926. Seit anderthalb Jahren steht Horst von Buttlar an der Spitze des Magazins. Im Interview mit turi2-Chefredakteur Markus Trantow spricht er über Nähe und Distanz zu Wirtschaftsbossen und stellt klar: “Wir sind nicht deren Kumpel”. Er positioniert das Blatt als “Stimme der ökonomischen Vernunft”, deren Herausforderung es ist, die nächste Generation zu gewinnen. Dafür setzt von Buttlar auch auf die gerade als “Magazine of the Year” ausgezeichnete Print-Ausgabe – und ein Online-Angebot, das in genau einer Woche in neuem Glanz erstrahlen soll. Im Interview erklärt er, was das alles mit Fleischsalat zu tun hat.
weiterlesen auf turi2.de, turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche Finanz-Kommunikation)

Zahl des Tages: Täglich 600 Mio mal werden Kunden der Microsoft-Cloud angegriffen, teilt der Konzern in seinem “Digital Defense Report” mit. Es handele sich vor allem um auto­matisierte Attacken. Microsoft beobachtet zudem eine Verdrei­fachung der Ransom­ware-Angriffe im Vergleich zu 2023, auch die Zahl der Cyber­angriffe staat­licher Akteure sei gestiegen.
spiegel.de

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– NEWS –

Geplatzt: Das LG Erfurt verhängt ein Ordnungs­geld von 5.000 Euro gegen die AfD Thüringen im Streit um ihre Wahl­party. Die Partei hatte behauptet, alle Medien auszuschließen, laut Gericht dann aber doch “Vertreter einiger Medien, die dem Schuldner nahe stehen”, zuge­lassen. Darunter sei auch das rechtsextreme Magazin “Compact” gewesen. Der Beschluss ist noch nicht rechts­kräftig.
welt.de, turi2.de (Background)

Neuer Zahlen-Zar: Finanz- und Operativ-Chef Joachim Scheuenpflug und Leonine Studios gehen getrennte Wege. Er wolle sich “neue Heraus­forderungen suchen”. Jens Mezger, bisher Head of M&A and Finance, steigt zum CFO auf. Scheuen­pflugs COO-Aufgaben für IT und Real Estate über­nimmt Chief People & Sustai­nability Officer Sarah Fischer.
presseportal.de

Fort­setzung folgt: Der NDR gibt dem Podcast “Der talentierte Mr. Vossen” eine zweite Staffel – sieben Jahre nach Ende der ersten. Autor Christoph Heinzle erzählt in vier Folgen u.a. vom Gefängnis-Aufenthalt des Millionen-Betrügers Felix Vossen (Foto) und von einer Vossen-Geschädigten, der nun selbst Betrug vorgeworfen wird.
ndr.de, turi2.de (Background)

KI-Knartsch: Die “New York Times” fordert von Perplexity Unterlassung. Die Zeitung wirft dem KI-Startup vor, ihre Inhalte unerlaubt genutzt und sich damit “zu Unrecht bereichert” zu haben. “Forbes” und Condé Nast haben schon ähnliche Anschuldigungen gegen Perplexity erhoben.
wsj.com, techcrunch.com

Trocken­legung? Tierschutz­organisation Peta und Sarah Connor protes­tieren gegen Tui. Dafür hat sich die Sängerin in einem Aquarium vor einem Tui-Büro insze­niert. Peta wirft dem Reisekonzern vor, als eine der letzten Firmen Tickets für Meeres­zoos zu bewerben, in denen Orcas gefangen gehalten werden.
spiegel.de

Das M steht für Mehr: Nach einem Pitch vergibt Henkel seinen euro­päischen Media­etat für Consumer Brands an GroupM. Die Media­agentur­gruppe verantwortet damit neben dem deutschen Markt auch das Geschäft u.a. in Großbritannien, Frankreich, Polen und der Schweiz.
meedia.de

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KI trifft Audio: Strategien zur Monetarisierung von Verlagsinhalten im digitalen Zeitalter | Obwohl der Medienkonsum vieler Menschen audiolastig ist, schlägt sich das bei vielen Verlagsangeboten nicht nieder. Dabei ist Content­zweitverwertung in KI-Zeiten einfach. Wie Verlage mit einer guten Audio­strategie neue Umsätze erzielen, und neue Zielgruppen gewinnen, erfahren Sie im WebSeminar am 26. November. Jetzt anmelden!

– NEWS-TICKER –

Google will Diebstahl­schutz bei Android-Handys ver­bessern. spiegel.de

BBC will 130 Stellen einsparen. theguardian.com

Spotify rollt in Deutsch­land bereits ver­fügbare Beta-Version mit Musik­videos in 85 weiteren Ländern aus. theverge.com

– ZITAT –

“Es kursiert die verständliche Angst, dass sie mit zu viel Witz ein PR-Desaster auslösen könnten. In Wirklichkeit ist nicht der Humor das Problem, sondern die falsche Art von Humor. Hinzu kommt, dass die politische und wirtschaftliche Lage schwieriger geworden ist – auch das ermutigt Unternehmen nicht unbedingt zu einem unbeschwerten Ton.”

Werber Andrew Robertson, früherer CEO und heute Chairman von BBDO Worldwide, appelliert im “Horizont”-Interview an Unternehmen und Agenturen, in Kampagnen mehr Humor einzusetzen. “Wir haben vergessen, wie mächtig positive Gefühle sein können”, sagt er.
horizont.net (€)

– COMMUNITY –

Wir graturilieren den Geburts­­tags­kindern des Tages: Bahn-Pressesprecher Kai-Henning Wagner feiert heute seinen 47. Geburts­tag. Rebecca Prager, Leiterin der Unter­nehmens­kommunikation der Penguin Random House Verlags­gruppe, wird 38.

Meist­geklickter Kopf gestern war Ex-RND-Chef­redakteur Marco Fenske, der Anfang 2025 als Chief Media Officer beim Red-Bull-Verein RB Leipzig anheuert. Ihm folgen im Ranking Dagmar Rosenfeld, die im Pioneer Briefing mit Yuval Noah Harari spricht, und Spotify-Podcast-Chefin Saruul Krause-Jentsch.
turi2.de/koepfe (meistgeklickte Köpfe am 15.10.2024)

Meistgeklickter Link gestern Abend: Der frühere Bildblogger Mats Schönauer wirft “Bild” in einem Video vor, mit “brutalen Mitteln” Leben zu zerstören.
youtube.com (50-Min-Video)

Lese-Tipp: 2022 wird Pablo González (2.v.l.) wegen des Vorwurfs der Russland-Spionage fest­genommen, beim großen Gefangenen­austausch im Sommer kommt er frei und schüttelt Russlands Machthaber Putin die Hand. Im “Guardian” seziert Shaun Walker den Fall des spanischen Journalisten, der bis heute seine Unschuld beteuert.
theguardian.com via newsletter.tagesspiegel.de

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Migräne ade? Forscherinnen und Forscher haben in einer neuen Studie herausgefunden: Sogenannte Triptane haben bei der Behandlung klar die Nase vorn. Wie die Mittel wirken, worauf man achten muss und für wen sie nicht geeignet sind, lesen Sie in der Apotheken Umschau.

– BASTA –

Medialer Jungbrunnen: Fast jeder zweite Mensch zwischen 18 und 79 Jahren nutzt noch Teletext, sagt eine Innofact-Umfrage. Besonders häufig sind es die Unter-30-Jährigen. Knapp 30 % schätzen Übersichtlichkeit und Reizarmut. Wie viele junge Menschen davor sitzen und glauben, ihr Minecraft sei kaputt, ist nicht überliefert.
bild.de

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