turi2 am Morgen: Martin Baron, Padelsport, Julian Reichelt.

Ex-“Washington Post”-Chef: Trump baut “Propaganda-Struktur” auf.

Der frühere Chefredakteur der “Washington Post”, Martin Baron, erwartet weitere Schritte von US-Präsident Donald Trump gegen unabhängige Medien. “Ich glaube, wir müssen uns auf eine Menge Schlimmeres einstellen”, sagt Baron der KNA. “Wir haben einen Präsidenten, der nicht an eine freie und unabhängige Presse glaubt”, sondern vielmehr eine Propaganda-Struktur in den USA aufbaue. “Trump folgt in den Fußstapfen von Viktor Orban, und Orban ging in Ungarn viel weiter als das, was Trump bislang angerichtet hat”, so Baron. Wie er Trumps Big-Tech-Liaisons bewertet und warum Baron “Washington Post”-Eigentümer Jeff Bezos früher “fantastisch” und heute “feige” findet…
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Wäre ein US-Streamer nicht zeitgemäßer als ProSieben gewesen, um den Padelsport in Deutschland populär zu machen, Jonathan Sierck?

Ein großer Quoten-Hit war die “Promi Padel WM” bei ProSieben Mitte des Monats nicht. Der Marktanteil beim Gesamt-Publikum war mit knapp über 3 % mau, in der jungen Zielgruppe mit 9,3 % aber immerhin solide. Jonathan Sierck, CEO von PadelCity, ist in seinem Gastbeitrag im Rahmen der Themenwoche Sport dennoch begeistert: von der Stimmung in der Arena, dem Zuspruch der Stars und den Reaktionen auf die Samstagabend-Show: “Was ProSieben und Joyn mit der ‘Promi Padel WM’ auf den Big Screen gebracht haben, war ein ganz besonderer Aufschlag.”
weiterlesen auf turi2.de, turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche Sport)

Zahl des Tages: Gläserne 67 % der Deutschen finden es angemessen, dass Unternehmen Personalisierung einsetzen, sagt eine Studie des BVDW. Im Falle von E-Commerce, Social Media und Suchmaschinen liegt der Wert noch höher. 56 % der Befragten machen ihre Bereitschaft, Daten und Persönliches zur Personalisierung anzugeben, von der Situation oder dem Dienst abhängig. bvdw.org, horizont.net (€)

Genug gesehen: Die Staatsanwaltschaft Berlin stellt ihre Ermittlungen gegen “Nius”-Chef Julian Reichelt ein. Ein Sprecher sagt der dpa, dass sich der Anfangsverdacht der Volksverhetzung nicht erhärtet habe. Reichelt nennt das Verfahren “kompletten Irrsinn”, sein Anwalt spricht angesichts der Einstellung von der “Korrektur des vorangehenden Fehlers”. Anlass war die Anzeige einer Privatperson zu einem X-Post Reichelts, in dem er postuliert hat, dass “in den nächsten Jahren erst die Unterwanderung und dann die Übernahme unserer Polizei” durch Beamte mit Migrationshintergrund geschehen werde.
sueddeutsche.de, turi2.de (Background)

EU-mbau: ProSiebenSat.1-Mehrheitseigner MFE integriert die Agentur Publieurope bei seinem Europa-Vermarkter MFE Advertising. Dort würden nun “zentrale Funktionen wie Digital, Marketing/Operations sowie die Koordination der Headquarter großer internationaler Kunden und Mediaagenturen” gebündelt. Führungsjobs übernehmen Paola Colombo als Chief Digital Officer, Matteo Cardani als CMO und Michele Giraudo als Chief Revenue Officer. Eine “Meedia”-Anfrage zur konkreten Zusammenarbeit zwischen Seven.One Media und MFE Advertising blieb zunächst unbeantwortet.
meedia.de

Vermarktungs-Freunde: Die Ad Alliance und Warner Bros. Discovery verkünden eine strategische kommerzielle Partnerschaft zur Vermarktung des im Januar startenden Streamers HBO Max in Deutschland. Die Werbeinventare seien direkt zum Start buchbar. Details zur Zusammenarbeit würden später publik gemacht. Dass El Cartel Brothers, der gemeinsame Vermarkter von RTLZwei und Warner Bros Discovery, bei HBO Max keine Rolle spielen würde, hatte sich bereits angedeutet.
presse.wbd-deutschland.de, dwdl.de, turi2.de (Background)

Rechtsstreit mit Rechten: Die ARD und das vom Verfassungsschutz als rechtsextremer Verdachtsfall geführte österreichische Medium Auf 1 klären ihren Marken-Streit außergerichtlich, bestätigt die ARD dem “Standard”. Es gebe eine “einvernehmliche Regelung zur Nutzung der Kennzeichen”, über deren Details “Stillschweigen vereinbart wurde”. Die ARD wollte dem Rechtsaußen-Sender die Nutzung seines Logos verbieten – wegen der Ähnlichkeit zum eigenen.
derstandard.at

Lange Suche: Die Besetzung der Leitung der geplanten fusionierten MDR-Programmdirektion Halle/Leipzig findet laut “aktuellem Zeitplan” erst im März/April statt, lässt der MDR auf “DWDL”-Anfrage wissen. Da Jana Brandt nur noch bis Mitte Januar das Amt in Halle bekleidet, werde es neben Torsten Peuker in Leipzig auch dort eine Interimslösung geben müssen. Der Rundfunkrat hatte den Wunsch von Intendant Ralf Ludwig, den Posten mit Brandt zu besetzen, abgelehnt.
dwdl.de

Gaza: Nachdem bekannt wurde, dass ein Hamas-Mitglied für eine Produktionsfirma gearbeitet hat, die auch für das ZDF tätig war, hat auch die ARD ihre Ortskräfte überprüft, teilt sie dem “epd” mit. Der Senderverbund arbeite nur mit Einzelpersonen zusammen. Sie hätten allesamt zuvor und aktuell versichert, keine Nähe zur Hamas zu haben. Wegen Zugangsbeschränkungen ist die ARD auf Ortskräfte angewiesen.
medien.epd.de (€), turi2.de (Background)

Darmstadt calling: Pharma-Riese Merck holt Claudia Lange ab Februar als Head of Media Relations & Executive Positioning. Sie verantwortet künftig die Pressearbeit und unterstützt die Geschäftsleitungs-Mitglieder bei der Kommunikation. Lange kommt von Adidas und berichtet an Axel Löber, der die Konzernkommunikation leitet. Sie wird auch Mitglied des Global Communications Leadership Teams.
turi2.de

“Das Problem ist, dass gerade in den USA viele gut finanzierte, aber qualitativ schlechte rechte Medien entstehen – aber kaum gut finanzierte linke Medien von ähnlich schlechter Qualität. Daran kann ich nichts ändern.”

Wikipedia-Gründer Jimmy Wales sagt der “Zeit”, die Online-Enzyklopädie schließe keine potenziellen Quellen aus, nur weil sie konservativ sind.
zeit.de (€)

Lese-Tipp: “kress pro”-Chefredakteur Markus Wiegand fragt wegen der zuletzt “etwas schärfer kochenden” Gerüchteküche, wie sicher der Job von “Bild”-Chefin Marion Horn ist. Genannte Gründe für einen Rausschmiss seien “diffus”, Geschäftszahlen lieferten “kaum Argumente”. Aufgrund eines sehr komplexen Aufgabenkatalogs würden “alle Personalspekulationen in Richtung einer künftigen Doppelspitze weisen”.
kress.de

In der Kürze: Springers Welt TV plant einen Talk mit Chefredakteur Jan Philipp Burgard, berichtet “DWDL”. Die Sendung soll jeweils einen Gast aus Politik, Wirtschaft oder Gesellschaft empfangen – offenbar auch den österreichischen Ex-Kanzler Sebastian Kurz. Burgard wandte sich jedoch an einen gleichnamigen CDU-Politiker, den Bürgermeister von Aichtal. Der deutsche Kurz bot via Instagram ein Doppel-Interview mit dem Österreicher an, wozu es wohl aber nicht kommen wird. Obwohl das vermutlich recht _kurz_weilig wäre.
dwdl.de