turi2 am Morgen: Monika Schaller, Jens-Oliver Voß, Kölner Treff.

PR-Zeugnisse: Fachjournalisten wählen Monika Schaller zur “Unternehmenssprecherin des Jahres”.

Monika Schaller ist zum dritten Mal “Unternehmens­sprecherin des Jahres”, zum ersten Mal in ihrer Rolle als Kommunikations­chefin von SAP. Bei der jährlichen Wahl des Magazins “Wirtschafts­journalist:in”, das wie turi2 zum Medien­fach­verlag Oberauer gehört, haben 246 Wirtschaftsjournalistinnen und -journalisten teilgenommen, so viele wie noch nie. Schaller stand 2020 und 2021 schon ganz oben auf der Liste, damals noch als Kommunikations­chefin der Deutschen Post DHL. Mit der Gesamtnote 2,393 liegt Schaller knapp vor Deutsche-Telekom-Sprecher Philipp Schindera, der auf die Gesamtnote 2,403 kommt. Dritter auf dem Treppchen ist mit 2,463 Maximilian Schöberl, Leiter der Konzern­kommunikation von BMW, der bei der Wahl 2024 noch auf Rang 65 stand. Bosch-Kommunikator Christof Ehrhart springt von Platz 48 im Vorjahr auf den vierten Platz, Florian Amberg von der Allianz verbessert sich von Rang 43 auf Platz 5. Schlusslicht der Liste ist auf Platz 141 mit einer Gesamtnote von 3,986 die Medienstelle von Facebook-Mutter Meta. Die Auszeichnung wird in 12 Kategorien vergeben – die Erstplatzierten jeder Branche…
weiterlesen auf turi2.de, shop.oberauer.com (€, alle Platzierungen in “Wirtschaftsjournalist:in” 05/2025), calameo.com (Leseprobe)

Zahl des Tages: Mehr als 2.000 Programm­beschwerden sind beim RBB zwischen Mitte Juni 2024 und Ende September 2025 eingegangen, berichtet Intendantin Ulrike Demmer laut “epd Medien” dem Rundfunkrat. Im vorigen Jahr hatte das Gremium nur knapp 30 Beschwerden behandelt. Der Anstieg sei vor allem auf online über das Portal “Rundfunkalarm” eingereichte Beschwerden zurück­zuführen, sagt Demmer und sieht dahinter eine “digitale Attacke”. Auch beim ZDF sowie anderen ARD-Sendern ist die Zahl konzertierter Beschwerden 2024 “explodiert”.
medien.epd.de (€), turi2.de (Background)

Zügige Neuordnung: Bahn-Chefin Evelyn Palla (links) macht Jens-Oliver Voß (rechts) mit sofortiger Wirkung zum Leiter Kommunikation und Marketing. Er folgt auf Nicole Mommsen, die die Deutsche Bahn “im gegen­seitigen Einvernehmen” verlassen wird. Voß, früher Redaktionsleiter beim RBB, ist seit 2005 auf verschiedenen PR-Posten bei der Bahn, zuletzt als Beauftragter Transformation / Kommunikation Gemein­wohl­orientierte Infras­truktur. “Der Neustart der Bahn ist auch eine kommunikative Aufgabe”, begründet Palla den Personal-Wechsel.
prreport.de, horizont.net (€), deutschebahn.com

Hamburg trifft Köln: Die Hamburger Produktions­firma Flow Media Company soll ab 2026 die Produktion der WDR-Talkshow “Kölner Treff” mit Susan Link und Micky Beisenherz übernehmen, berichtet “DWDL”. Ein WDR-Sprecher bestätigt, mit der Firma in Gesprächen zu sein, endgültig bestätigen könne der Sender dies aber erst, wenn die WDR-Gremien zugestimmt hätten. Die Neu­vergabe ist nötig, weil die bisherige Produktionsfirma Encanto der früheren “Kölner Treff”-Moderatorin Bettina Böttinger zum Jahresende schließt.
dwdl.de, turi2.de (Background)

Rückendeckung: Der BR-Rundfunkrat stellt sich hinter “Klar”-Moderatorin Julia Ruhs und verurteilt “persönliche verbale Angriffe” gegen sie sowie “diffamierende und verletzende Meinungs­äußerungen”. In einer Stellungnahme unterstreicht das Gremium “den hohen Stellenwert einer ausgewogenen Bericht­erstattung”. “Perspektiven- und Meinungsvielfalt” müsse “das Markenzeichen” des öffentlich-rechtlichen Rundfunks sein und “gezielt gefördert werden”.
welt.de, turi2.de (Background)

Lässt aufhorchen: Die “WAZ” kooperiert für einen True-Crime-Podcast erstmals mit vier NRW-Lokal­radios von Funke. Die Miniserie “Was geschah mit Annette Lindemann?” geht einem seit 15 Jahren ungelösten Vermissten­fall auf den Grund. Radio-Reporterin Lea Tokarski führt als Host durch sechs Folgen. Jeden Donnerstag erscheint eine neue Ausgabe, WAZ-Plus-Abonnenten können bereits alle Teile hören.
waz.de

Dokumentiertes Ende: Bavaria Fiction zieht ihrer 2022 gegründeten Doku-Abteilung den Stecker, berichtet “DWDL”. Erst im Frühjahr 2024 wurde die Doku-Marke Icon Docs ins Leben gerufen, jedoch habe sich der Markt “leider nicht in dem Maße entwickelt, wie wir es uns erhofft hatten”, sagt eine Sprecherin. Produzent Emanuel Rotstein, der von A+E Networks gekommen war, habe das Unter­nehmen bereits verlassen.
dwdl.de

ESCape-Plan? In der österreichischen Politik wächst der Druck auf den ORF, den ESC 2026 in Wien abzusagen, sollte eine Mehrheit der EBU-Mitglieder im November gegen die Teilnahme Israels stimmen, berichtet der “Standard”. Der Sender müsste bei einer Absage die Kosten der Produktion in einem anderen Land tragen – kalkuliert sind 40 Mio Euro.
derstandard.at

Brotjob: Medienkonzern Axel Springer befördert Gabriel Brotman zum Executive Vice President Global Partnerships. Er soll Springers weltweite Beziehungen mitgestalten und die Präsenz in den USA ausbauen. Brotman ist seit 2021 im Konzern und hat als COO von Springers US-Geschäft maßgeblich zur Übernahme von “Politico” beigetragen.
axelspringer.com

Alles nur geklaut: Beim Stehlen geht’s nicht immer um Bereicherung. Kleptomanen klauen aus Zwang und leiden häufig darunter. Was hinter der Krankheit steckt, steht bei der Apotheken Umschau.

Meistgeklickter Kopf gestern war Kristina Bulle, CMO von Procter & Gamble. Im turi2-Video-Interview spricht sie über die Verantwortung von Werbung und die Schwierigkeiten, das junge Publikum mit Marken­botschaften zu erreichen. Ihr folgen im Ranking Satiriker Jan Böhmermann und Kulturstaatsminister Wolfram Weimer, die in Berlin u.a. über Antisemitismus und “Sprachpolizei” diskutiert haben.
turi2.de/koepfe (meistgeklickte Köpfe am 9.10.2025)

Lese-Tipp: Journalist Alexander von Streit rät Medienhäusern, wieder mehr echte Begegnungen mit ihrem Publikum zu schaffen. Journalismus sei “mehr als Inhalt, er ist Beziehung” und müsse wieder “sichtbarer, anfassbarer, erlebbarer werden”, schreibt er im “Journalist”. Beispiele seien Redaktionscafés, Dialog-Veranstaltungen, Live-Podcasts oder Bühnen-Shows.
journalist.de

Silberschatz: Eine Ex-Radio-Mitarbeiterin des BR übernimmt das CD-Archiv des Senders mit 170.000 Silber­scheiben. Der Sender räumt seinen Studiobau am Münchner Haupt­bahnhof. Am neuen Campus im Stadtteil Freimann ist für die CDs kein Platz mehr. Die Retterin “konnte nicht dabei zusehen, wie das Archiv zerstört wird”, sagt sie der “Süddeutschen” und sucht nun einen Ort, um die Sammlung zu bewahren. Es geht um 850 Umzugs­kisten. Fest steht: Da ist Musik drin!
sueddeutsche.de (€)