Five more years: TV-Konzern RTL holt Moderator Stefan Raab zurück vor die Kamera – achteinhalb Jahre nachdem er seine TV-Rente angetreten hatte. Der Rückkehrer bekommt zunächst, wie bereits gemutmaßt, eine wöchentliche Show, die bei Streamingdienst RTL+ laufen soll. Es handelt sich um eine “Entertainment-Quiz-Competition-Show” mit dem Titel “Du gewinnst hier nicht die Million bei Stefan Raab”. Weitere Formate sollen folgen, teilt die Sendergruppe im Anschluss an den Boxkampf zwischen Raab und Regina Halmich am späten Samstagabend mit. Insgesamt haben RTL und Raab eine exklusive Zusammenarbeit von mindestens fünf Jahren vereinbart. Raab wird somit seinem früheren Haussender ProSieben mächtig Konkurrenz machen – das belegt schon die Programmierung der ersten Sendung: Raabs neue Quizshow ist immer mittwochs um 20.10 Uhr bei RTL+ zu sehen. Fünf Minuten später beginnt das ebenfalls von Raab erfundene und geprägte Format “TV Total”, das inzwischen von Sebastian Pufpaff moderiert wird, im Hauptprogramm von ProSieben. Im Anschluss an den Kampf übt Halmich Kritik an der Kommunikation mit Raabs Firma. weiterlesen auf turi2.de, media.rtl.com (Vertrag), t-online.de (Kritik), rtl.de (mit 40 Sek-Video, neues Studio)
|
|
|
Zahl des Tages: Satte 52,9 % Marktanteil erzielt RTL am Samstagabend mit dem Boxkampf von Stefan Raab gegen Regina Halmich, inklusive des mehr als zweistündigen Vorprogramms. Im Schnitt haben 5,9 Mio Menschen zugeschaut, davon 2,95 Mio 14- bis 49-Jährige. Den höchsten Wert mit 7,98 Mio Zuschauenden und 61,1 % Marktanteil erreicht RTL zu Beginn des Kampfes zwischen 22:45 und 22:50 Uhr. dwdl.de, dwdl.de (Detailzahlen)
|
|
|
Wie prägt es uns, ob wir in der Stadt oder auf dem Land aufgewachsen sind? Ist das nützlich oder kann das weg? Wie kommen wir vom Meckern ins Machen? Und: Ist die Zukunft konservativ? Diese Themen stehen zur Auswahl für die Denkfabrik 2025, dem Publikumsprojekt von Deutschlandradio. Hier abstimmen!
|
|
Spaltet die Gesellschaft: Springer-Chef Mathias Döpfner und Investor KKR stehen laut “FT” kurz vor einer Einigung über eine Aufspaltung des Medienkonzerns. Am Donnerstag solle der Aufsichtsrat über einen Vorschlag beraten, wonach KKR die Mehrheitskontrolle über das Kleinanzeigen-Geschäft bekommen soll. Döpfner würde im Gegenzug seine Kontrolle über das Mediengeschäft stärken, solle jedoch eine Minderheit an der Kleinanzeigen-Sparte behalten. Auch Verlagserbin Friede Springer soll beteiligt bleiben. Der Aufsichtsrat habe den Deal bereits mehrfach diskutiert und soll das gesamte Unternehmen mit 13,5 Mrd Euro bewertet haben. ft.com via wiwo.de, turi2.de (Background)
|
|
|
Stör-Aktion: Zwei unbekannte Frauen haben am Sonntagabend die Talkshow von Caren Miosga im Ersten gestört. 20 Minuten nach Beginn der Sendung holen sie Transparente heraus und schreien. Die Transparente zeigen zwei kurdische Journalistinnen, die im August durch einen Luftangriff des türkischen Militärs getötet wurden. Auf Miosgas Aufforderung, ihr Anliegen zu formulieren, ruft eine der Frauen: “Wir fordern, dass die deutsche Medienlandschaft ihr Schweigen bricht.” Miosga bittet die Aktivistinnen, das Studio zu verlassen, was sie in Begleitung von Sicherheitspersonal tun. Im TV ist das zu hören, aber nicht mehr zu sehen. bild.de, ardmediathek.de (60-Min-Video, ab 20:15 Min)
|
|
|
Abschied vom Papier: Die werktägliche Ausgabe der “taz” erscheint am 17. Oktober 2025 zum letzten Mal gedruckt. Bei der Generalversammlung der Verlagsgenossenschaft in Berlin haben 76 % der Genoss_en_ dem Vorschlag der Geschäftsführung zugestimmt, dass ab Mitte Oktober 2025 nur noch die “wochentaz” am Samstag auf Papier erscheint. Die Werktagsausgabe gibt es dann nur noch digital. Die Frage, ob die Genossen auch “in den nächsten zwei Jahren” noch Abonnenten bleiben wollen, haben 69 % mit “Ja” beantwortet. Der frühere “taz”-Chef Kalle Ruch hatte die Idee, nur noch am Wochenende zu drucken, bereits 2018 formuliert. taz.de
|
|
|
Unionshumor: Fußball-Bundesligist Union Berlin setzt sich mit einem lustig gemeinten Post bei X in die Nesseln. Während des Spiels bei RB Leipzig schreibt das Social-Media-Team: “Halbe Stunde rum. Defensiv stabiler als jede sächsische Brücke.” In Dresden, wo am Mittwoch ein Teil der Carolabrücke eingestürzt war, kommt das nicht gut an: Oberbürgermeister Dirk Hilbert nennt den Witz “geschmacklos, kein bisschen lustig und ziemlich unsportlich”. Union Berlin bittet um Entschuldigung. stern.de, bild.de
|
|
|
Die Fake News der Anderen: Die Regierung stellt eine Ministerien übergreifende Projektgruppe gegen Desinformation aus dem Ausland auf, berichtet “The Pioneer” und zitiert aus der Antwort auf eine kleine Anfrage der CDU/CSU. Demnach wurde die Zentrale Stelle zur Erkennung ausländischer Informationsmanipulation, kurz ZEAM, bereits im Juni gegründet, Stellen sind für September ausgeschrieben. thepioneer.de (€)
|
|
|
Davon gekommen? Die europäische Wettbewerbsaufsicht wird Google-Mutter Alphabet wegen wettbewerbsfeindlicher Praktiken im Anzeigengeschäft wohl zwar ermahnen, aber keine Zerschlagung von Google fordern, berichtet Reuters. Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager hatte 2023 damit gedroht. Wegen der Komplexität des Vorgangs würden die Kartellbehörden voraussichtlich keinen Aufspaltungsbeschluss erlassen. Wahrscheinlicher seien zunächst hohe Geldstrafen. handelsblatt.com, reuters.com
|
|
|
Medien-Krieg: Russland droht den USA mit Vergeltung, weil die US-Regierung die kremlnahe Medienholding RT als “Arm des russischen Geheimdienstapparates” einstuft. Eine Sprecherin des russischen Außenministeriums wirft den USA Zensur und einen Angriff auf die Pressefreiheit vor und kündigt an: “Die Handlungen der US-Regierung bleiben nicht unbeantwortet.” n-tv.de, n-tv.de (Background)
|
|
|
Future Media Now digital: Unsere Zukunftskonferenz kommt als Digitalformat am 13. November zurück auf Ihren Screen. Mit dabei ist Carsten Knop (FAZ) mit der Eröffnungskeynote sowie weitere Cases zu den Fokusthemen Future of Content und Future of Business u.a. mit dfv Mediengruppe, Kölner Stadtanzeiger & WirtschaftsWoche. Jetzt gleich anmelden!
|
|
“Es mag vielleicht hart klingen, aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass Politiker zwar gern betonen, wie wichtig ihnen die Pressefreiheit und die lokale Berichterstattung sind. Tatsächlich ist es einigen aber mindestens gleichgültig, wenn Medien verschwinden.”
|
|
Lars Haider, Chefredakteur des “Hamburger Abendblatt”, sagt im Interview zur Themenwoche Zeitungen, dass es in Hamburg wichtige Politiker gebe, “die es eigentlich ganz komfortabel finden”, dass es in der Hansestadt neben dem “Abendblatt” und dem NDR keine großen regionalen Medien mehr gibt. turi2.de (Interview), turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche)
|
|
Wir graturilieren den Geburtstagskindern des Tages: RTL-Politikchef Nikolaus Blome feiert seinen 61. Geburtstag. VW-Kommunikationschef Jens Katemann macht die 50 voll. Und Thomas Freier, Gruppenleiter TV Sales Marketing bei ARD Media, wird ebenfalls 50.
|
|
|
Meistgeklickter Link am Freitagabend: Das Fashion-Label Rainbow Wool bewirbt die erste Kollektion aus der Wolle schwuler Schafböcke. Gesicht der Kampagne ist Tokio-Hotel-Sänger Bill Kaulitz. house-of-communication.com
|
|
|
Video-Tipp: Im “ZDF Magazin Royale” befasst sich Jan Böhmermann mit dem Internationalen Wettergipfel, bei dem seit 17 Jahren Wettermoderatoren aus ganz Europa in Tirol zusammenkommen. Was den Anschein einer Fachkonferenz vermittelt, habe vor allem ein Ziel: PR für Tirol. Um in Wetterschalten schöne Bilder zu verbreiten, stellt der Veranstalter Produktionsteams und Technik zur Verfügung. Für Böhmermann ist das Schleichwerbung. youtube.com (23-Min-Video), derstandard.de, stern.de
|
|
|
Hör-Tipp: MVFP-Chef Philipp Welte wirft der Politik vor, sich nicht für die Belange der Presse zu interessieren. Im Podcast von “Abendblatt”-Chefredakteur Lars Haider sagt Welte, er habe das Gefühl, dass die Politik “nicht annähernd versteht, welche Relevanz der unabhängige, verantwortliche Journalismus der Verlage für die Stabilität unserer Demokratie” habe. Zudem kritisiert Welte die Macht von ARD und ZDF. abendblatt.de (45-Min-Audio), abendblatt.de (€, Interview in schriftlicher Form) via medien.epd.de (€)
|
|
|
Neuer Glanz: Der turi2 Newsletter erscheint ab heute in einer neuen, frischeren Optik. Wir setzen auf höher aufgelöste, größere Bilder und eine klare, moderne Gestaltung. Damit erfüllen wir den Wunsch vieler Leserinnen und Leser, die im Sommer an unserer Zukunftsumfrage teilgenommen haben. Die Optik mag sich ändern, unsere Mission bleibt: Morgens um 7 und abends um 17 Uhr liefert turi2 die wichtigsten News und Hintergründe aus Medien, Marketing und PR. Du hast Feedback zum Relaunch? post@turi2.de.
|
|
|
Do it like Taylor: Die US-Demokraten setzen nach der Unterstützung durch Taylor Swift auf die Erfolgsmethoden des Popstars. In New York und Las Vegas verkünden digitale Anzeigen in Anlehnung an Swifts “Era”-Tour den Slogan “We are in our Kamala Era”. Für 20 Dollar gibt es zudem Harris-Walz-Freundschaftsarmbändchen, wie “Swifties” sie untereinander tauschen. Vielleicht kann die deutsche Ampel sich da etwas abgucken und mit rot-gelb-grünen Armbändchen ein paar “Scholzies” gewinnen. n-tv.de, hollywoodreporter.com, variety.com
|
|
|
|