turi2 am Morgen: Angela Merkel, #thinkpositive, Peter Limbourg.

Kuratiert von Björn Czieslik, editiert von Markus Trantow.


Angela Merkel ruft in TV-Ansprache zu Abstand als Ausdruck von Fürsorge auf.
Abstand ist Anstand: Angela Merkel hat sich am Mittwochabend erstmals in ihrer Zeit als Bundeskanzlerin in einer TV-Ansprache an die Bevölkerung gewandt und dazu aufgerufen, angesichts der Corona-Krise Abstand zu unseren Mitmenschen zu halten. Für die Rede bekommt sie überwiegend positive Kritik. Merkel habe einerseits eine “Blut, Schweiß und Tränen”-Rede halten, andererseits zu “Mitmachpolitik” aufgerufen, schreibt Hans-Jürgen Jakobs, der die Kanzlerin als für ihre Verhältnisse “geradezu temperamentvoll” empfand. “Bild”-Chef Julian Reichelt kommentiert bei Bild Live TV, Merkel habe zwar den richtigen Ton getroffen, er vermisse aber konkrete Ansagen der Kanzlerin, was die Bundesregierung nun unternehmen will.

“FAZ”-Innenpolitikchef Jasper von Altenbockum kritisiert, Merkel habe “das wichtigste Detail nur sehr vage angesprochen”, nämlich die Frage, wie lange der “Lockdown” anhalten soll. “Welt”-Chefkommentator Jacques Schuster attestiert Merkel, sie bleibe eine “Virtuosin des Diskreten und Besonnenen”, die ihre Worte “in sorgfältig gewogener Nüchternheit” wöge. Ferdinand Otto wertet Merkels Rede bei Zeit Online als “ein Ultimatum an die Vernunft der Deutschen”. Sebastian Fischer, Leiter des “Spiegel”-Hauptstadtbüros, schreibt, Merkels Appell wirke “eher beruhigend als aktivierend”.
weiterlesen auf turi2.de


turi2 startet Aktion #thinkpositive #actpositive.
Liebe Leser*innen von turi2,
die Menschheit geht weltweit durch eine schwere Krise. Wir Macher*innen von turi2 werden unseren Rund-um-die-Uhr-Newsservice für Kommunikationsarbeiter*innen aus dem Homeoffice intensivieren und um zwei Rubriken ergänzen, die Mut und Zuversicht verbreiten und solidarisches Handeln fördern sollen:

Unter dem doppelten Hashtag #thinkpositive #actpositive berichten wir ab sofort in jedem Newsletter über positive News, Gedanken, Beispiele und Aktionen, die unserer Community der Medien-, Meinungs- und Markenmacher*innen ein- oder auffallen, unterkommen oder von ihnen selbst unternommen werden. Mailen Sie uns bitte Ihren Hinweis an post@turi2.de.

In der täglichen Rubrik “Wie geht’s?” befragen wir Menschen aus der Branche, die in dieser schweren Zeit an ihrer Stelle Verantwortung tragen. Danach, was sie derzeit beschäftigt – als Krisenmanager*in, aber auch als Mensch. Wenn Sie Vorschläge haben, mailen Sie diese bitte ebenfalls an post@turi2.de.

Es ist das, was wir beitragen können, um Durchhaltevermögen, Mut und Zuversicht zu teilen. Helfen Sie mit! Sie und die anderen 20.000 Leser*innen von turi2 sind als Journalist*in, PR-Fachkraft oder Marketing-Experte/Expertin* Multiplikatoren und können etwas bewirken!

Redaktion und Verlag von turi2

Zahl des Tages: Crowd-finanzierte 2,46 Mio Franken hat das Schweizer Medien-Startup Republik eingesammelt und damit den eigenen Fortbestand gesichert. Im Dezember hatte das Projekt wegen eines “Lochs in der Kasse” die Schließung angedroht.
sueddeutsche.de, turi2.de (Background)


Anzeige

Deutschland macht Home-Office – So gelingt virtuelle Zusammenarbeit
Beraterin Nina Kreutzfeld zeigt im pubiz-Webinar, wie virtuelle Teams erfolgreich und effizient zusammenarbeiten. Jetzt das Video zum Sonderpreis ansehen: www.pubiz.de/go/homeoffice

– NEWS –

Das Netz hält: Online-Verstopfung durch Corona-Quarantäne und Home-Office-Anstieg ist in Deutschland nicht zu befürchten, schreibt der “Spiegel”. Der größte deutsche Internet­knoten DE-CIX hat eine Kapazität von rund 54 Terabit pro Sekunde, werde im Schnitt aber nur mit 6,3 Terabit pro Sekunde beansprucht. Selbst ein erwarteter Anstieg um 20 % lasse genug Luft nach oben.
spiegel.de, turi2.de (Background)


Deutsche Welle: Peter Limbourg befindet sich seit Dienstag in Corona-Quarantäne, der Intendant des deutschen Auslandssenders ist positiv auf das Virus gestestet worden. Es geht ihm den Umständen entsprechend gut, sagt ein Sprecher. Limbourg sei durch Video-Konferenzen weiter in die Führung des Senders eingebunden.
tagesspiegel.de, dwdl.de


DFB sagt Amateur-Fußballvereinen in der Corona-Krise “strukturelle und finanzielle” Unterstützung zu. Details nennt DFB-Präsident Fritz Keller zunächst nicht. Derweil bieten Bundes­trainer Jogi Löw und DFB-Direktor Oliver Bierhoff an, auf einen Teil ihres Gehalts zu verzichten. Die Nationalelf spendet zusammen 2,5 Mio Euro.
swr.de (Amateure), sportbuzzer.de (Gehaltsverzicht), sportschau.de (Spende)


Corona-Absagen: RTL cancelt sein Oster-Musik-Event Die Passion. Auch eine Produktion ohne Publikum sei nicht mehr möglich. Der SWR bricht die Dreharbeiten für den nächsten “Tatort” aus Ludwigshafen ab. Auch die Medientage Mitteldeutschland finden 2020 nicht statt.
dwdl.de (RTL), tagesspiegel.de (SWR), flurfunk-dresden.de (Medientage)


Süddeutsche Zeitung SZ 150Süddeutsche Zeitung streicht Corona-bedingt die Veranstaltungs-Tipps und druckt stattdessen eine tägliche Kinderseite mit dem Titel “Alles zu, Zeitung auf”. Das Blatt will die zwangsbeurlaubten Kinder mit Witzen, Rätseln, Video- und Bastel-Tipps unterhalten.
“Süddeutsche Zeitung”, S. 1 und 15 (Paid)


Deutsche Bahn schränkt den Service im Fernverkehr wegen Corona ein: DB Lounges sind seit Mittwoch dicht, im Bordrestaurant gibt es nur noch Essen in Einwegverpackungen, Tickets werden auf Sicht kontrolliert. Für Fahrgäste gibt es ein Corona-Merkblatt mit Verhaltensregeln.
spiegel.de


Ryanair streicht Corona-bedingt fast alle Flüge. Nur wenige Maschinen sollen für “essenzielle Verbindungen” zwischen Großbritannien und Irland noch abheben. Ryanair stehe mit den Außenministerien aller EU-Länder im Kontakt und werde sich ggf. an Rückhol-Aktionen beteiligen.
airliners.de


CH Media, Schweizer Medienhaus hinter Titeln wie dem “St. Galler Tagblatt” oder der “Aargauer Zeitung”, verpflichtet Mathias Meier, 39, als Chief Product Officer. Er kommt im Juli von Springer, wo er seit acht Jahre Leiter Produktentwicklung bei “Bild” ist.
chmedia.ch


US-Playboy stellt seine Print-Ausgabe ein, kündigt Ben Kohn, Chef von Playboy Enterprises, an. Auch wegen Einschnitten durch die Corona-Pandemie setze das Unternehmen auf “Digital first”. 2021 sollen “frische und innovative Print-Angebote” kommen.
theguardian.com, medium.com


Meistgeklickter Link gestern Abend war die Vorabmeldung zur TV-Ansprache von Angela Merkel.
turi2.de

“Unser Anspruch ist es, den Mann nicht nur unter der Gürtellinie anzuregen, sondern auch in Regionen deutlich darüber.”

Florian Boitin, “Playboy”-Chefredakteur und -Herausgeber, definiert im “Horizont”-Doppelinterview mit Verlagsleiterin Myriam Karsch den “Playboy” als das wohl “letzte General-Interest-Magazin für Männer”.
“Horizont” 12/2020, S. 10 (Paid), turi2.de (weitere Zitate)


– BACKGROUND –

Netflix & Co “prügeln” sich regelrecht um deutsche Film-Talente, die sich die Angebote inzwischen aussuchen können, schreibt die “Zeit”. Die Amerikaner würden Budgets penibel überwachen, dafür aber schneller entschieden. Auch bei Nischen-Produktionen erwarten sie hohe Qualität.
“Zeit” 13/2020, S. 26/27 (Paid)


Klick-Tipp: Die Website pandemic-footprint.com ermittelt anhand von Fragen zu Hygiene, sozialen Kontakten und Reisen den “pandemischen Fußabdruck” ihrer Nutzer*innen. Der Wert soll zeigen, wie das eigene Verhalten dazu beiträgt, die Corona-Pandemie einzudämmen.
pandemic-footprint.com via zdf.de


– BASTA –

Einsam vor der Kamera: TV-Studios ohne Publikum sind in Corona-Zeiten Alltag. Boris Rosenkranz hat Bilder der leeren Studios zusammengeschnitten. Nur “DSDS” und “Let’s Dance” tanzten zuletzt noch aus der Reihe. Die WDR-“Mitternachtsspitzen” empfahlen gar den infektiösen Super-Gau: In die Armbeuge lachen.
uebermedien.de (3-Min-Video)


Der turi2-Newsletter erscheint werktäglich um 7 Uhr und 18 Uhr sowie am Wochenende um 10 Uhr. Kostenlos bestellen: abo@turi2.de. Einen individuellen Newsalarm ermöglicht die turi2.de/App. Infos zur Werbeschaltung.