Newsletter online lesen – von Anne Fischer und Markus Trantow.
Augustus-Managerin: Kein Politiker “war je Angestellter der Firma”.
Geheimnisvolles Startup: Im “Handelsblatt” gibt erstmals eine Managerin von Augustus Intelligence Einblicke in die Arbeit des umstrittenen Unternehmens – und in die Verbandelung mit der deutschen Politik, allen voran CDU-Nachwuchshoffnung Philipp Amthor. Frankreich-Chefin Anne Bioulac sagt, Amthor habe nie eine operative Rolle gehabt. Beziehungen zur Politik seien notwendig, weil Künstliche Intelligenz viele soziale und ethische Fragen aufwerfe, allerdings sei kein Politiker je Angestellter der Firma gewesen.
weiterlesen auf turi2.de, handelsblatt.com (Paid)
Zahl des Tages: Rund 16 Mio Mal ist die Corona-Warn-App bisher installiert worden. Das entspricht 20 % der Bevölkerung und ist im EU-Vergleich ein guter Wert. Inzwischen stagnieren die Downloadzahlen, die Bewertung der App liegt im Durchschnitt bei 3,5 von 5 Sternen.
“Süddeutsche Zeitung, S. 5 (Paid)
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– NEWS –
Pressefreiheit: Rechtsextreme haben einen Journalisten des Jüdischen Forum für Demokratie und gegen Antisemitismus am vorvergangenen Wochenende auf einer Demo vor dem Bundestag bei der Arbeit behindert, berichtet “Bild”. Der Mann wurde beschimpft und bedrängt. Die Polizisten vor Ort hätten sehr gut reagiert und versucht, ihn zu schützen, schließlich habe er die Demo aber verlassen. Von dem Vorfall gibt es ein Video. Auch an diesem Wochenende hat es in Berlin eine Demo gegeben, bei der Journalist*innen bei ihrer Arbeit behindert wurden, berichtet die “taz”, diesmal im Fahrwasser des Verschwörungstheoretikers Attila Hildmann.
bild.de, youtube.com (7-Min-Video, 11. Juli), taz.de
NSU 2.0: Ein neues Droh-Schreiben, unterzeichnet mit “NSU 2.0” nennt erstmals den Namen von “Welt”-Autor Deniz Yücel und einer “taz”-Journalistin. Auch Politiker*innen wie Hessens Innenminister Peter Beuth und die Abgeordnete Janine Wissler werden bedroht. Yücel kritisiert, dass er nicht von der Polizei, sondern erst durch die “Welt”-Recherchen von der Nennung seines Namens erfahren hat.
welt.de
Vox startet eine Primetime-Show mit Guido Maria Kretschmer als Moderator: Bei “Jetzt ist Showtime – Stars gegen Krebs” lassen 16 Promis die Hüllen fallen, um für Krebs-Vorsorge zu werben. Die Sendung basiert auf der englischen Show “Who Bares Wins”, die Ausstrahlung ist für Januar 2021 geplant.
rnd.de, dwdl.de
Abstand zu China: TikTok sucht einen Standort für ein neues Hauptquartier mit 3.000 Angestellten und spricht darüber u.a. mit der britischen Regierung, schreibt Reuters. Laut “Sunday Times” sind die Gespräche allerdings schon wieder beendet. Mutterkonzern ByteDance ziehe auch andere Standorte in Betracht.
reuters.com, thetimes.co
Twitter deaktiviert einen Video-Tweet, den Donald Trump weiterverbreitet hat. Das Video war mit einer Cover-Version des Songs In the End von Linkin Park unterlegt. Die Band selbst hat Beschwerde bei Twitter eingereicht. Es ist mindestens der fünfte Urheberrechtsverstoß des Trump-Teams in wenigen Wochen.
spiegel.de
Wiedervorlage: Was in der Kalenderwoche 29 wichtig war – für alle Meinungsmacher*innen, die es verpasst haben: Im Video-Interview von turi2.tv blickt Mirko Kaminski mit gemischten Gefühlen auf die Agentur-Branche. +++ Wie Tegernseer Hell ohne Marketing zum Kult-Bier wurde, schreibt Tatjana Kerschbaumer. +++ Breitband dokumentiert die MeToo-Situation in der Spiele-Industrie. +++ Der “Guardian” porträtiert Julian Reichelt. +++ Burda-Vorstand Philipp Welte sieht den “Tiefststand” der Werbekrise überwunden.
>>> die Top 5 der KW 29 auf turi2.de
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Hubert Burda Media ruft gemeinsam mit Freundin und der Burda Journalistenschule ein Recherche-Stipendium ins Leben und setzt damit ein Zeichen für die Förderung junger Journalistinnen. Drei Stipendien in Höhe von jeweils 3.000 Euro werden an junge Reporterinnen und Fotografinnen vergeben. www.burda.de
Meistgeklickter Link am Sonntag war der Aktivierungs-Link, der die Live-Streams von ARD und ZDF bei Amazon Prime Video freischaltet.
amazon.de
“Es darf nicht der Eindruck aufkommen, Morddrohungen würden wie eine Ordnungswidrigkeit behandelt.”
DJV-Chef Frank Überall fordert, Morddrohungen gegen Journalist*innen, Künstler*innen und Politiker*innen ernst zu nehmen und “mit Hochdruck aufzuklären”.
djv.de
“Mich warnt so mancher, dass wir mit Digitalmessen unsere eigene Konkurrenz aufbauen. Aber ich mache mir lieber selbst Konkurrenz, als wenn ein Dritter diese Angebote macht.”
Jochen Köckler, Chef der Deutschen Messe, sagt im “Handelsblatt”-Interview, Messen müssten auf der Höhe der Zeit bleiben.
handelsblatt.com (Paid)
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– BACKGROUND –
Messenger sind ein “gefährlicher Nährboden für Desinformation”, urteilt Netz-Expertin Ann Cathrin Riedel, weil die Gruppen von außen nicht einsehbar sind. Verbote seien zwecklos, es brauche eine sinnvolle Regulierung und wachsame Betreiber*innen.
sueddeutsche.de
Lidl findet nach Fehlentscheidungen doch noch Zugang zum US-Markt, beobachtet Florian Kolf. Der neue US-Chef Johannes Fieber habe das Scheitern abgewendet, indem er auf kleinere Läden, andere Standorte, aggressivere Preise und “weniger Schnickschnack” setzt.
handelsblatt.com (Paid)
Video-Tipp: Olympia 2021 in Tokio ist keineswegs sicher – zu diesem Schluss kommt die “ZDF Sportreportage”. Die Redaktion befragt Expert*innen aus Sport und Wissenschaft. Sie halten Sportwettbewerbe für möglich. Schwierig wird’s beim Publikum.
zdf.de (23-Min-Reportage, ab Min 10)
Klick-Tipp: Das Media Lab Bayern feiert 5. Geburtstag. Seit 2015 haben 44 Startups unter dem Dach des Inkubators mehr als 22 Mio Euro eingesammelt. Zum Jubiläum gibt’s ein Innovation-Game, bei dem Nutzer*innen ihren “Innovation-Score” ermitteln können und dem Büro-Hund Elon Husk begegnen.
media-lab.de
– BASTA –
Abgehobene Ansprüche: Iceland Air kann sich im Tarifstreit mit den Flugbegleiter*innen nicht einigen und feuert flugs alle. Das bisschen Haushalt Bordservice macht sich schließlich fast von allein, den Rest sollen bis auf Weiteres die Pilot*innen wuppen.
faz.net
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