turi2 am Morgen: Lufthansa, Eurosport, Urlaubs-Absagen.

von Anne Fischer und Markus Trantow.


Lufthansa macht im 1. Quartal 1,2 Mrd Euro Verlust und braucht Staatshilfen.
Boden der Tatsachen: Die Lufthansa verhandelt mit den Heimatländern ihrer Airlines über Staatshilfen. Die Fluggesellschaft stecke “in intensiven Verhandlungen” mit Deutschland, der Schweiz, Österreich und Belgien, schreibt das “Handelsblatt”. Im Gespräch seien sowohl Bürgschaften und Kredite als auch direkte Staatsbeteiligungen. Grund sind Corona-bedingte hohe Verluste: Im 1. Quartal verzeichnet der Konzern ein operatives Minus von 1,2 Mrd Euro, obwohl zwei Drittel der Mitarbeiter*innen bereits in Kurzarbeit sind. 2019 lag das Minus noch bei 336 Mio.
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Zahl des Tages: Um den Faktor 10 hat sich die Arbeitslosen-Quote in den USA erhöht. Sie liegt jetzt bei 20,2 %. Damit sind Corona-bedingt mehr Jobs verschwunden, als die US-Unternehmen in den vergangenen elf Jahren geschaffen haben. 26 Mio Menschen haben seit Mitte März Arbeitslosenhilfe beantragt, das Mittel der Kurzarbeit existiert in den USA nicht.
sueddeutsche.de


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2020 – freundin wächst gedruckt und digital. Der Einzelverkauf ist im ersten Quartal um 4% auf 62.472 Exemplare pro Ausgabe angestiegen, die Abonnenten-Anzahl um 17% auf 81.200. Freundin.de erreichte im März 3,42 Mio. Unique User, 16% mehr als im Vorjahr, und 8,81 Mio. Visits – ein Plus von 18%.
burda.de/news

– NEWS –

Eurosport ist klamm und spart sich derzeit die Zahlungen an die DFL, berichten “Bild” und Sportbuzzer übereinstimmend. Es geht um 70 Mio Euro für die Liga, die zum Teil von Sub-Lizenznehmer Dazn kommen. Dazn befürchtet wohl aber, dass Bundesliga-Zahlungen bei Eurosport versanden. Mutterkonzern Discovery rechnet wegen der Olympia-Verschiebung mit massiven finanziellen Einbußen.
bild.de, sportbuzzer.de


Urlaubs-Absagen: Verbraucher*innen müssen auch in der Corona-Krise die Wahl zwischen Bargeld-Auszahlungen und Gutscheinen haben, wenn geplante Reisen nicht stattfinden, sagt EU-Justizkommissar Didier Reynders der “FAZ”. Deutschland wollte die Reisebranche mit einer Gutschein-Regelung entlasten.
“FAZ”, S. 21 (Paid)


DLD-Logo 150Burda startet die digitale Eventreihe DLD Sync. Ab 28. April beleuchtet jeweils ein DLD-Speaker die Pandemie-Folgen. Den Anfang macht Oxford-Ökonom Carl Benedikt Frey zum Thema Zukunft der Arbeit. Die jeweils 60-minütigen Webinare sind kostenlos.
burda.com


Amazon nutzt Daten von Drittanbietern, um Eigenmarken zu optimieren und Preise festzulegen, bestätigen mehr als 20 Amazon-Mitarbeiter*innen dem “Wall Street Journal”. Der Vorwurf ist nicht neu, wurde von Amazon aber bisher strikt bestritten.
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Uefa verschiebt die Fußball-EM der Frauen auf Juli 2022. Im kommenden Jahr wäre sie mit der verschobenen Männer-EM kollidiert. Bundes­trainerin Martina Voss-Tecklenburg findet die Verschiebung gut, sie verschaffe dem Frauen-Fußball die größtmögliche Aufmerksamkeit.
spiegel.de


Google will alle Werbekunden auf seiner Plattform verifizieren, Anzeigen sollen einen Hinweis auf ihren Urheber bekommen. So will der Konzern Missbrauch reduzieren. Die Verifikation beginnt in den USA, der weltweite Rollout soll Jahre dauern.
t3n.de, theverge.com


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Höchste ZEIT… für gute Nachrichten.
DIE ZEIT steigert ihre Auflage gegen den Markttrend auf über 500.000. Sie erzielt die höchste Abo-Auflage in einem ersten Quartal seit ihrer Gründung (IVW I/2020). Mehr Informationen.

Meistgeklickter Link gestern Abend: US-Kabarettist Roy Zimmerman dichtet für Donald Trump den Song “The Liar tweets tonight”.
youtube.com

“Es leuchtet mir nicht ganz ein, warum eine Airline noch Staatshilfen braucht, wenn sie Kurzarbeit nutzen kann.”

Ryanair-Chef Michael O’Leary wirft den Konkurrenten Lufthansa und Air France im “Handelsblatt”-Interview vor, die Krise zu nutzen, “um sich mit unglaublich hohen Summen vom Staat zu bereichern”.
handelsblatt.com (Paid)


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Wie Marken und Ministerien in der Krise kommunizieren: Auch Medien sind von der Corona-Krise betroffen. Auf der einen Seite steigt die Nachfrage nach journalistischen Medien, auf der anderen Seite sinken die Werbespendings. Lichtblick: Wichtige Institutionen und Unternehmen setzen gerade jetzt vermehrt auf Print.
editorial.media

– BACKGROUND –

Politiker bedienen sich in der Krisen-Kommunikation neuerdings bei der Zoologie, beobachtet Miriam Meckel. Die Corona-Krise sei aber kein Schwarzer Schwan, also nicht “extrem selten und erst in der Retrospektive erklärbar”. Risikoanalysen des Bundes zu Pandemien habe es bereits 2012 gegeben.
handelsblatt.com (Paid)


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Laut aktuellen IVW-Zahlen sind BILD (Montag bis Samstag) und BILD am SONNTAG (Sonntag) die Marktführer im Segment der Tages- und Sonntagszeitungen.
* IVW Q1/2020, Tages- und Sonntagszeitungen, Verkauf gesamt: BILD Gesamt (inkl. B.Z.): 1.357.152 Ex. und BILD am SONNTAG: 679.239 Ex.
mediaimpact.de/auflagen


Hör-Tipp: Kai Diekmann referiert im Podcast Be Your Brand über Social Media und Scheitern. Beim “Heinsberg-Protokoll” wird er schmallippig (ab 29:25). Die Kritik sei auch ideologisch begründet, die Detailvorwürfe seien “völliger Unsinn”.
soundcloud.com



Wir graturilieren: Christina Afting, Managing Director bei der Kommunikations-Beratung Deekeling Arndt, feiert heute ihren 47. Geburtstag und nimmt sich einen Tag Urlaub vom Home Office. Tagsüber geht’s an den Niederrhein, abends gibt’s ein Glas Wein auf der Terrasse und die Hoffnung, Menschen, die sie mag, bald wieder live und in Farbe umarmen zu können. Gratulationen erreichen sie u.a. per E-Mail.
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– BASTA –

Absenz als Alibi: Der Schweizer Staatsanwalt Cedric Remund soll bei einem Geheimtreffen zur Fußball-WM 2006 gewesen sein. Er dementiert und legt als Beweis die Zeiterfassung seines Arbeitgebers vor. Die zeigt aber nur, dass er nicht am Arbeitsplatz war. Und auf dem Büroflur gibt es mehr Zeugen als im Home Office.
sueddeutsche.de


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