turi2 am Morgen: TikTok, Wirecard, RBB.

Newsletter online lesen – von Anne Fischer und Markus Trantow.


Walmart und Microsoft wollen TikTok gemeinsam kaufen.
Allianz der Großen: Walmart und Microsoft verbünden sich, um TikTok in den USA, Kanada, Australien und Neuseeland zu kaufen, meldet CNBC. Zuvor wollte der US-Einzelhandelsriese TikTok bereits mit Softbank und Alphabet übernehmen, scheiterte aber am Veto der Trump-Regierung, berichtet der US-Sender später. Walmart verspricht sich Wachstum für seinen Onlineshop und ist laut eines Sprechers “zuversichtlich, dass eine Partnerschaft sowohl die Erwartungen der TikTok-User in den USA erfüllen als auch die Anliegen der staatlichen Regulierer befriedigen würde”. Auch Microsoft-Konkurrent Oracle will TikTok übernehmen. In den nächsten 48 Stunden soll eine Entscheidung fallen.
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Zahl des Tages: Rund 4.500 Euro mehr als ein Verbrenner kostet die Herstellung eines Elektroautos, sagt eine Studie der Unternehmensberatung PwC. Die Firmen können die Kosten nur teilweise an Kund*innen weitergeben. Laut PwC könnte in den nächsten zehn Jahren aber die Batteriezellen-Herstellung billiger werden.
t3n.de


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#weiterdenken bei Gruner + Jahr
“Life is art”, findet Anke – und bei ihr ist das nicht nur ein Spruch auf Instagram. Ankes Lebenslauf: Kreativ, zwischen Kauffrau und Künstlerin. Langeweile? Nicht ihr Ding.
Die ganze Geschichte: guj.de/karriere/weiterdenken
Weiterdenken ist, was Du daraus machst.

– NEWS –

Wirecard: Die Münchner Staatsanwaltschaft ermittelt nach wie vor wegen des Verdachts der Marktmanipulation gegen die Journalist*innen Stefania Palma und Dan McCrum, schreibt Kai-Hinrich Renner. Sie hatten den Bilanzskandal um den Finanzdienstleister enthüllt. 2019 hat die Bafin sie angezeigt und vorher das Finanzministerium über die Anzeige informiert. Renner schreibt, es spreche “einiges dafür”, dass SPD-Minister Olaf Scholz die Anzeige “in Ordnung findet”.
berliner-zeitung.de, turi2.de (Background)


RBB schließt 2019 mit einem Minus von 71,4 Mio Euro ab – erwartet hatte der Sender einen Fehlbetrag von 98,9 Mio Euro. Grund sind höhere Gebühreneinnahmen und Sparmaßnahmen. Für den Bau eines digitalen Medienhauses, das 2025 fertig werden soll, legt der Sender 10 Mio zurück und hat nun 23,9 Mio Euro Baubudget.
dwdl.de, presseportal.de (Medienhaus)


Ungarn: Ehemalige Journalist*innen der News-Seite Index.hu planen ein neues, unabhängiges News-Portal. Sie hatten Index.hu aus Solidarität mit dem geschassten regierungskritischen Chefredakteur Szabolcs Dull verlassen. In Ungarn stehen mehr als 80 % der Medien unter Regierungskontrolle, schätzt die Investigativ-Seite Atlatszo.hu.
sueddeutsche.de, turi2.de (Background)


Huawei kooperiert mit Amsterdamer Universitäten. Der chinesische Konzern investiert 3,5 Mio Euro in Grundlagenforschung für eine KI-Suchmaschine. Sie soll Sprach- und Schrifteingabe sowie verschiedene Sprachen verstehen. Der Vertrag zwischen Huawei und den Unis läuft mehr als vier Jahre.
“FAZ”, S. 28 (Paid), dutchnews.nl


RBB teilt mit, dass der Abgang von Chefredakteur Christoph Singelnstein, 65, nicht – wie von turi2 berichtet – “vorzeitig” erfolge. Singelnstein habe bei seinem Ausscheiden “sein reguläres Renten-Eintrittsdatum” erreicht. Was der Sender nicht sagt: Singelnsteins Vertrag war 2018 bewusst um fünf Jahre – also über das reguläre Renten-Eintrittsalter hinaus – verlängert worden.
turi2.de


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Wie sieht Journalismus durch die VR-Brille aus? Wie geht Personal Branding? Und wie vielfältig sind deutsche Medien? Trends und aktuelle Diskussionen im Journalismus im neuen Newsletter des Digital Journalism Fellowship (DJF) der Hamburg Media School. Jetzt hier abonnieren!

Meistgeklickter Link gestern Abend waren die Sparmaßnahmen bei Condé Nast, die 19 Mitarbeiter*innen ihre Jobs kosten.
meedia.de

“Wir besitzen heute neue Technologien. Und wir verkürzen die Entwicklung, indem wir Risiken eingehen, vor allem im Bezug auf die Kosten.”

Biontech-Chef Ugur Sahin erklärt in der “Süddeutschen”, warum die Entwicklung eines Impfstoffs für Corona schneller geht, als bei anderen Krankheiten.
sueddeutsche.de (Paid)


– BACKGROUND –

Facebook News: Simon Hurtz sieht den neuen Bereich für journalistische Inhalte kritisch. Es sei nicht klar, nach welchen Kriterien Facebook die “Medienpartner” auswähle. In den USA gibt es etwa Kontroversen um Breitbart-News, die Lügen verbreiten, und dennoch zu den Partnern gehören.
sueddeutsche.de, turi2.de (Background)


NS-Aufarbeitung: Konzerne ziehen zu selten Konsequenzen aus Forschungs-Ergebnissen für die Gegenwart, sagt Historiker Manfred Grieger. Er schlägt vor, dass Unternehmen z.B. Regeln für den Umgang mit Diktaturen ableiten. Grieger hatte zuletzt für Bahlsen die NS-Vergangenheit aufgearbeitet.
handelsblatt.com (Paid)


Correctiv Ausrufezeichen ohne Schriftzug-150Lese-Tipp: Corona-Leugner*innen kommen erstaunlich einfach an Attests gegen die Maskenpflicht, recherchiert Correctiv. Die Ablehnung der Maßnahmen werde von “Scheinexperten und Meinungsmachern” vorangetrieben. Sie hätten ein bundesweites Netzwerk gebildet.
correctiv.org


– BASTA –

Pantoffelheldin: “Tagesschau”-Sprecherin Linda Zervakis verschwitzt ihren Auftritt in der ZDF-Sendung “Volle Kanne” und nimmt spontan von der heimischen Couch per Schalte an der Sendung teil. Ob tatsächlich Vergesslichkeit oder nicht doch die im Lockdown entflammte Liebe fürs Home Office schuld sind, bleibt Zervakis’ Geheimnis.
spiegel.de


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