turi2 am Morgen: Weimer Media Group, DJU, Sebastian Späth.

“Angriff auf die Pressefreiheit”: Weimer Media Group wehrt sich gegen Plagiatsvorwürfe “aus rechten Kreisen”.

Die Weimer Media Group wehrt sich in einem Statement gegen den Vorwurf “aus rechten Kreisen”, über Jahre hinweg öffentliche Reden von Politikern, u.a. von Alice Weidel, ohne deren Einverständnis im Debatten-Portal “The European” veröffentlicht zu haben. Die freie Presse müsse “hier weder um Erlaubnis fragen noch Honorar zahlen”, teilt der Verlag auf Nachfrage von “Focus Online” mit. In der Verbreitung der Meinungen mit Quellenangabe sieht die WMG einen “demokratischen Beitrag zur Debattenkultur”. Es handle sich um einen “Angriff auf die Pressefreiheit aus rechten Kreisen”, heißt es weiter. Warum Weidel dennoch gegen Urheberrechtsverstöße gegen den ehemaligen Verleger und aktuellen Kulturstaatsminister Wolfram Weimer vorgehen will…
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Zahl des Tages: Rund 140 Mio US-Dollar pro Jahr legt Apple für die Formel-1-Streaming-Rechte in den USA auf den Tisch – 55 % mehr als der bisherige Rechte-Inhaber ESPN. Der Disney-Sportsender hatte zuletzt wohl 90 Mio Dollar pro Jahr gezahlt. Apple darf die Rennen bis 2031 zeigen. Mit F1 The Movie hatte der Tech-Konzern in diesem Jahr einen Kino-Hit gelandet.
apple.com, focus.de, turi2.de (Background)

Presseunfreiheit? Die DJU Berlin-Brandenburg wirft dem US-amerikanischen Institute for Livable Cities vor, den Publizisten Philipp Oswalt bei einer Konferenz an seiner journalistischen Arbeit gehindert zu haben. Eine Presseakkreditierung sei ihm wenige Tage vor der Veranstaltung “ohne nachvollziehbaren Grund” entzogen worden, “unter dem Vorwand, die Veranstaltung sei ‘ausgebucht'”. Vor Ort sei das Panel “spärlich besetzt” gewesen und Oswalt sei vom Executive Director des IMCL aufgefordert worden, zu gehen. Zudem habe der Veranstalter Fotos von Oswalt ohne dessen Einwilligung gemacht. Die Gewerk­schaft vermutet eine “politisch motivierte Ausladung”. Der Veranstalter widerspricht auf turi2-Nachfrage…
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Genießt was Neues: Sebastian Späth, Chefredakteur der deutschen Ausgabe des Gourmet- und Genuss-Magazins “Falstaff” und des Ablegers “Falstaff Travel”, nimmt nach etwas über zweieinhalb Jahren seinen Hut. Er habe sich entschieden, den Verlag zum Jahresende zu verlassen, um sich “einer neuen Herausforderung zu stellen”, schreibt er bei Linked-in, ohne zu sagen, wohin die Reise geht. In den letzten Jahren war die Fluktuation in der Führungsspitze hoch, ein Nachfolger für Späth wird gesucht.
kress.de, linkedin.com

Klaus Doldinger, 89, ist tot. Der Schöpfer der “Tatort”-Titelmelodie ist laut dpa bereits am Donnerstag im Kreise seiner Familie gestorben. Nicht nur zu der ARD-Krimireihe schrieb er die Film-Musik, sondern u.a. auch zu den Klassikern “Das Boot” und “Ein Fall für Zwei”. Zudem wirkte er als Jazz-Musiker mit seiner Band Passport. Kaum ein Musiker habe “das deutsche Fernsehen so geprägt” wie Doldinger, würdigt ihn WDR-Intendantin Katrin Vernau.
sueddeutsche.de, presseportal.de

Süddeutsche Stimme: Die “Süddeutsche Zeitung” bekommt mit Julia Christoph wieder eine eigene Leiterin der Kommunikation. Christoph war in den vergangenen sieben Jahren Head of Communication DACH bei Linked-in. Seit der Übernahme der Mehrheit des Süddeutschen Verlags durch die SWMH 2008 hatte die “SZ” keine eigene Pressestelle mehr, SWMH-Sprecher Martin Gritzbach hatte die Aufgabe zuletzt inne. Nun gehe er “auf eigenen Wunsch”.
kress.de

Gaza-Krieg: Am Sonntag ist die Produktionsfirma Palestine Media Production in Gaza, die mit dem ZDF-Studio Tel Aviv kooperiert, von einer Rakete getroffen worden. Bei dem Angriff starben ein 37-Jähriger und ein achtjähriges Kind. ZDF-Chef­redakteurin Bettina Schausten verurteilt den Angriff: Es sei “nicht hinnehmbar, dass Medienschaffende bei der Ausübung ihrer Arbeit angegriffen werden”. Israels Armee will den Vorfall prüfen.
presseportal.zdf.de

Neues im Köcher: Sender ProSieben plant einen Comedy-Jahres­rückblick mit Moderatorin Katrin Bauerfeind, Titel: “Der Comedygipfel – Das Jahr 2025”. Darin soll es “witzige Kuriositäten” sowie “selbst AI-sgedachte Geschichten” geben. Ebenfalls in der Mache ist die Reihe “Born Famous”, die “über mehrere Monate hinweg erwachsene Kinder von großen Stars begleiten” soll.
presseportal.de, bild.de (€)

Fifty-Fifty: Der MDR will bis 2029 eine “paritätische Verteilung” des Unterhaltungs-Budgets erreichen. Je 50 % sollen dann in lineare und non-lineare Formate fließen. Ziel sei es, “jüngere Zielgruppen stärker zu erreichen und zu binden”. Über entsprechende Pläne hat der Sender den Rundfunkrat in seiner jüngsten Sitzung informiert.
mdr.de

Ging schon mal besser: Um 2 % auf rund 3,3 Mrd Euro gehen die gesamten Brutto-Werbe-Ausgaben im September zurück, sagt Nielsen. Für das gesamte Jahr rechnet der Werbeforscher für den deutschen Markt mit Minus 0,3 %. TV und Radio gehören zu den Verlierer, Print, Online und Radio können zulegen.
turi2.de, horizont.net (€), dwdl.de

“Die Politik verrennt sich, wenn sie denkt, allein die Sache mache den Unterschied. Es geht nicht nur darum, wie man ein Gesetz schreibt, sondern auch darum, wie man es benennt und was erlebbar wird.”

Agentur-Gründer Bernhard Fischer-Appelt sagt im “Handelsblatt”-Interview, Parteien müssten “das Gefühl der Menschen klarer adressieren”.
handelsblatt.com (€)

Das “medium magazin” sucht die Journalistinnen und Journalisten des Jahres 2025.

Das “medium magazin”, das wie turi2 zum Medienfachverlag Oberauer gehört, ruft zur Nominierung der Journalistinnen und Journalisten des Jahres auf. Leserinnen und Leser können ihre Favoriten nur noch bis zum 1. November nominieren, müssen also schnell sein. In früheren Jahren lief die Frist bis Mitte November. Die Jury wählt die Preisträger in elf Haupt- und zehn Fachkategorien. Nominiert werden kann, wer hauptberuflich journalistisch für deutsche Medien tätig war und zwischen dem 1. November 2024 und dem 1. November 2025 herausragende Leistungen gezeigt hat. Die Gewinnerinnen und Gewinner werden im Dezember in der Ausgabe 6/2025 des “medium magazins” bekannt gegeben.
mediummagazin.de

Meistgeklickter Kopf gestern war Evelyn Palla. Die neue Chefin der Deutschen Bahn hat in Aussicht gestellt, den Konzern “auf links drehen” zu wollen. Im Ranking folgen ihr Mode-Kolumnistin Annette Weber und Journalist Hajo Schumacher, der bei Radio Eins den Wehr­dienst­streit kommentiert.
turi2.de/koepfe (meistgeklickte Köpfe am 19.10.2025)

Hör-Tipp: “Heise”-Journalist Falk Steiner erklärt im “Übermedien”-Podcast “Holger ruft an”, wer für Chatbot-Lügen haftet – und warum ChatGPT, Grok und Co überhaupt falsche Antworten ausspucken. Das liege daran, dass es bei den Sprach­modellen nicht darum gehe, ob etwas wahr oder falsch ist, sondern um Statistik und Plausibilität. Rechtlich sei “ziemlich offen”, welche Sorgfaltspflichten Anbieter beachten müssen.
uebermedien.de (23-Min-Audio)

Herzensangelegenheit: Der Schweizer Discounter Denner montiert in einer PR-Aktion das Schweizer Herz am Schweizer Lidl-Logo ab. Das Herz sei nun “wieder da, wo es hingehört”, schreibt Denner mit dem Zusatz “Sorry not sorry”. Lidl versetzt die Demontage anscheinend keinen Stich ins Herz: “Die Aktion zeigt offensichtlich, dass sich ein Besuch bei Lidl Schweiz auch für die Mitbewerbenden lohnt.”
persoenlich.com (mit 15-Sek-Spot)