turi2 am Morgen: Wolfgang Kubicki, Luke Mockridge, Steffen Freund.


Wolfgang Kubicki stellt Fördergelder für die dpa in Frage.
Ku-pikiert: Bundes­tags-Vize­präsident Wolfgang Kubicki kritisiert eine “ein­seitige Förderung” für die Nachrichten­agentur dpa durch die Regierung in Person der Beauf­tragten für Kultur und Medien Claudia Roth. “Ich halte eine staatliche Projekt­förderung für eine private Nachrichten­agentur, die mit anderen in Konkurrenz steht, mindestens für rechtlich erklärungs­bedürftig”, sagt der FDP-Mann der “Bild”. Es müsse eigentlich “verfassungs­rechtliche Grenzen” für derlei “singuläre finan­zielle Unter­stützung” geben. Die dpa bekommt laut “Bild” “Hundert­tausende Euro im Jahr” aus Regierungs­hand, darunter aktuell etwa 240.000 Euro für ein Schulungs­programm zu Chancen und Risiken von KI. Eine Sprecherin Roths erklärt, die dpa sei bei den Förderungen bloß “Projekt­trägerin”. Es werde die “in Art. 5 GG garantierte Unab­hängigkeit der Presse explizit gewahrt und es werden keine journa­listischen Inhalte gefördert”.
bild.de

Zahl des Tages: Alle 28 Angeklagten im Prozess um die “Panama Papers” sind am Freitag­abend in Panama-Stadt aus Mangel an Beweisen freige­sprochen worden. Die Staats­anwaltschaft hatte ihnen vorgeworfen, die Gründung von Briefkasten­firmen orchestriert zu haben. Die Recherche um die “Panama Papers” hatte 2016 globale Steuer­vergehen öffentlich gemacht.
rp-online.de


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– NEWS –

Back-y Luke: TV-Sender Sat.1 macht Comedian Luke Mockridge zum Moderator der Show “Was ist in der Box?”. Darin müssen Prominente möglichst unterhaltsam den Inhalt einer von Zuschauenden einge­schickten Box erraten. Mockridge, einst Aushänge­schild des Senders, hatte sich nach Anschul­digungen zwischen­zeitlich zurück­gezogen, absolviert mittlerweile aber wieder Fernseh­auftritte.
dwdl.de, turi2.de (Background)


Freundlicher Abschied: Fußball-Experte Steffen Freund verabschiedet sich mit warmen Worten bei Instagram von RTL. Das Achtel­finale zwischen der Schweiz und Italien am Samstag war demnach sein letzter Einsatz für den Sender. Der Ex-Profi ist seit 10 Jahren bei RTL aktiv, darunter auch bei Spielen der Europa League.
instagram.com via t-online.de


Glück­licher Generations­wechsel: Die Agentur Häppy engagiert Thorsten Rudeck, 51, als neuen CEO. Er folgt auf Gründer Peter Brawand, der sich aus dem operativen Geschäft zurück­zieht und Chair­man wird. Rudeck kommt von der Design-Agentur Roman Klis, wo er mehr als fünf Jahre Managing Director war.
horizont.net (€)


Nicht debattierbar: Die Chatbots ChatGPT von Open AI und Copilot von Microsoft haben zum TV-Duell im US-Wahl­kampf Falsch­informationen verbreitet, melden US-Medien. Demnach haben sie behauptet, dass die TV-Bilder mit 1-2 Minuten Verzögerung gesendet werden. Dieser Behauptung eines konservativen Autors hatte CNN zuvor widersprochen.
mashable.com


OutsourcAIng: Meta-Tochter Instagram testet ein Feature namens “AI Studio”, mit dem Influencer KI-Klone von sich erstellen können. Diese sollen “klar als KI gekennzeichnet sein”, sagt Meta-Boss Mark Zuckerberg. Offenbar sollen die Klone zunächst Direkt­nachrichten beantworten.
t3n.de


“Es ist eine beliebte Nebelkerze, es auf die Reichweite und jene Leser zu schieben, die so gemein sind, den Presserat über mutmaßliche Regel­verletzungen zu informieren.”

Boris Rosenkranz kritisiert im “Übermedien”-Newsletter die Aussagen von “Bild”-Chefin Marion Horn, die im turi2-Interview die hohe Anzahl an Presse­rats-Rügen ihres Blattes mit dessen Reichweite begründet hatte.
steadyhq.com/de/uebermedien, turi2.de (Horn-Interview)


– COMMUNITY –


Hans Oberauer verstehen – ein Brevier von A-Z – zum 65. Geburtstag.
Alphabetisches “Alles Gute”: Zum 65. Geburts­tag des Oberauer-Verlegers Hans Oberauer widmet “Freund und Rivale” Peter Turi ihm graturilierende Zeilen von A bis Z. Er beschreibt den “Berg­bauern-Bub-Bub” als Print-Lieb­haber und “freud­vollen” Arbeiter an Über­schriften und Layouts. Die Reize der “analogen Idylle” seiner Heimat Elixhausen finden ebenso Anklang wie die Hunde­liebe und der Geschmack der selbst­gemachten Marillen­marmelade des Jubilars.
weiterlesen auf turi2.de

Wir graturilieren den Geburts­tags­­kindern des Tages: ZDF-Krisen­reporterin Katrin Eigendorf feiert ihren 62. Geburtstag. “Welt”-Heraus­geber Stefan Aust wird 78. Und “Bunte”-Chef­redakteur Robert Pölzer feiert den 63. Geburtstag.


Meistgeklickter Kopf gestern war Katrin Vernau, die sich am Donnerstag bei der Wahl zur WDR-Intendantin gegen drei Konkurrenten durch­gesetzt hat. Ihr folgen Ex-WDR-Journalistin Georgine Kellermann und “Bild”-Chefre­dakteurin Marion Horn, die turi2 im Interview erklärt, wie sie die Generation TikTok für das Blatt gewinnen will.
turi2.de/koepfe (Meistgeklickte Köpfe am 30. Juni 2024)


Meistgeklickter Link am Freitagabend war die aktuelle Ausgabe von “Inas Nacht”, in der Bayerns Ministerpräsident Markus Söder schlüpfrige Fragen beantwortet und singt.
ardmediathek.de (59-Min-Video)


Hör-Tipp: “Bild” ist bei der Heiz­debatte um Robert Habeck “ab und zu übers Ziel hinaus­geschossen im Wording”, sagt Chef­redakteurin Marion Horn im Podcast ihres Vizes Paul Ronzheimer. “Bild” habe den Wirtschafts­minister bei guten Leistungen aber “auch im obersten Aufmacher-Bereich gefeiert”.
open.spotify.com (55-Min-Audio)


Lese-Tipp I: Dass Joe Biden erneut US-Präsident werden will, kann auch daran liegen, das Medien “sich nicht getraut haben, früh und laut genug” seine Fitness zu hinter­fragen, schreibt Stefan Niggemeier. Kampagnen zu widersprechen, die Biden als senilen Greis dar­stellten, sei richtig, aber es sei “wichtig, es beim Kampf gegen die Übertreibungen nicht zu übertreiben”.
uebermedien.de


Lese-Tipp II: Moderator und Unter­nehmer Roger Schawinski kritisiert den Beschluss der Schweizer SRG, UKW schon zum Jahresende abzu­schalten. Anders als von einer Studie behauptet, würden nicht nur 10 % der Eidge­nossen, sondern 20 % noch UKW nutzen, vor allem viele Autos hätten keinen DAB+-Empfang. Er befürchtet “ein riesiges schwarzes UKW-Loch” im Herzen Europas.
nzz.ch (€)


– BASTA –

Bella ironia: Italiens Regierungs­chefin Giorgia Meloni distanziert sich von Anti­semitismus und Faschismus in der Jugend­organisation ihrer post­faschistischen Partei. Dem Medium “Fanpage”, dessen Undercover-Recherche die Vorgänge enthüllt hat, wirft sie zeitgleich vor, “Methoden eines autoritären Regimes” zu nutzen. Meloni weiß scheinbar zu wenig über autoritäre Regime, aber das kann ihr die Partei­jugend ja nochmal erklären.
spiegel.de

Redaktion: Tim Gieselmann und Markus Trantow

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