turi2 am Samstag: Reichelt vs. Springer, Lisa Jäger, Spiegel.


“Handels­blatt”: Reichelt und Springer verpflichten “die wohl bekanntesten deutschen Straf­rechtler”.
Choose your fighter: Ex-“Bild”-Chef­redakteur Julian Reichelt und Springer verpflichten für ihren Rechts­streit laut “Handelsblatt” die “wohl bekanntesten deutschen Straf­rechtler”. Reichelt lässt sich demnach von Alfred und Katharina Dierlamm vertreten: “Axel Springer wird mit seinen haltlosen Verdächtigungen scheitern”, sagt die Anwältin. Man prüfe rechtliche Schritte gegen den Verlag “und weitere Beteiligte”. Springers Anwalt ist laut dem Bericht Hanns Feigen, eine “Ikone der Anwalts­szene”. Feigen hat u.a. den FC-Bayern-Präsident Uli Hoeneß und den früheren Porsche-Chef Wendelin Wiedeking vertreten. Springer wirft Reichelt vor, gegen Vertraulichkeits-Vereinbarungen verstoßen sowie interne Daten heraus­gegeben zu haben.
handelsblatt.com (€), turi2.de (Background)


“Leichter wird es auf keinen Fall” – Lisa Jäger über den Wettbewerb der Streaming-Dienste.
Qual der Wahl: Die Konkurrenz auf dem Streaming-Markt nimmt zu. “Jeder, der jetzt noch neu dazu kommt, braucht eine ganz klare inhaltliche Positionierung”, sagt Lisa Jäger, Global Head of Technology, Media & Telco bei der Strategie­beratung Simon-Kucher. Das Publikum sei offen für neue Anbieter: “Die Voraussetzung ist, dass sie einen anderen dafür canceln können.” Im turi2-Interview zur Themen­woche TV & Streaming erklärt Jäger, warum die Kunden Werbung im Streaming eher akzeptieren als im TV und warum abofinanzierte Dienste dennoch gute Karten haben.
weiterlesen auf turi2.de, turi2.de/tv-und-streaming (alle Beiträge)

Netflix LogoZahl des Tages: Rund 300 Mio Dollar will Netflix 2023 einsparen, um die Rentabilität zu erhöhen, berichtet das “Wall Street Journal”. Einen Einstellungs­stopp oder weitere Kündigungen schließt der Streaming-Riese derzeit jedoch aus. 2022 lagen die Betriebs­kosten bei etwa 26 Mrd Dollar.
wsj.com (€), n-tv.de


– NEWS –

#MeToo: Der “Spiegel” darf neun Passagen in einem Text der Journalistin Anuschka Roshani über Ex-“Magazin”-Chefredakteur Finn Canonica nicht länger verbreiten, entscheidet das Landgericht Hamburg. Demnach habe bei mehreren Aussagen der Autorin der “Mindest­bestand an Beweis­tatsachen” nicht ausgereicht. Der “Spiegel” will Rechts­mittel gegen das Urteil einlegen. Roshani hatte dem Schweizer “Magazin” und Canonica Sexismus, Macht­missbrauch und Mobbing vorgeworfen.
sueddeutsche.de (€), turi2.de (Background)


WDR: Der Rundfunkrat wählt Dominique Hoffmann einstimmig zur neuen Leiterin der Direktion Produktion und Technik. Ihr Vorgänger Wolfgang Wagner hat sich Ende März in den Ruhestand verabschiedet. Hoffmann kommt vom SWR und hat dort seit 2020 die Hauptabteilung Distribution und Entwicklung in der Technik- und Produktions­direktion verantwortet.
presseportal.de


Frauen-WM-Fehde: WDR-Intendant Tom Buhrow kritisiert, dass Fifa-Chef Gianni Infantino in der Debatte um die Medien­rechte der Frauen-Fußball-WM versuche, öffentlich “moralischen Druck” auszuüben. Von einer Verhandlung könne man derzeit nicht sprechen. Buhrow wolle sich “an einen Tisch setzen und die Sache besprechen, nicht in der Öffentlichkeit”.
faz.net, turi2.de (Background)


ProSiebenSat1-P7S1- KonzernlogoStockt auf: Die italienische Medien­holding Media for Europe von Silvio Berlusconi erhöht ihren Anteil an ProSiebenSat.1 von 22,7 auf 25,7 %. Die ZAK und die Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medien­bereich prüfen, ob eine “Gefahr der Einfluss­nahme auf die TV-Programme” droht. Beiersdorf-Vorstand Thomas Ingelfinger und MFE-Deutschland­chefin Katharina Behrends sollen in den Aufsichts­rat kommen.
spiegel.de


Sie ist es: Twitter-Chef Elon Musk bestätigt die frühere NBCUniversal-Werbe­chefin Linda Yaccarino als neue Chefin der Kurz­nachrichten-Plattform. Zuvor hatte das “Wall Street Journal” darüber spekuliert. Yaccarino werde sich auf das operative Geschäft fokussieren, Musk kümmere sich um Produkt­design und neue Technologien.
twitter.com, turi2.de (Background)


– COMMUNITY –


Gut versteckt – Lukas Respondek über die ESC-Berichterstattung der ARD.
Wo geht’s hier zum ESC? Heute findet das Finale des Euro­vision Song Contest in Liverpool statt. Lukas Respondek beobachtet bei epd Medien eine “Vernachlässigung des ESC in reichweiten­­starken Programmen”. Viel Begleit­programm des Musik­wettbewerbs spiele sich inzwischen online ab. “Die sehens­werten Halb­finals fristen weiterhin ihr Dasein in der Sparte.” Dass es der ARD dennoch gelingt, Vorfreude zu wecken, liege vor allem an Formaten, die sich eher an ESC-Fans richten.
weiterlesen auf turi2.de, turi2.de (weitere Beiträge von epd Medien)


Wir graturilieren den Geburtstags­kindern des Tages: Sara Weber, Journalistin und Medien­beraterin, begeht den 36. Ehrentag. Die Schnapszahl geht an Tim Sommer: Der Chef­redakteur des Kunstmagazins “art” wird 55. Und Uwe Storch, Head of Media bei Ferrero, feiert seinen 59. Geburtstag.


Meistgeklickter Kopf gestern war Sham Jaff. Die Journalistin und Politik­wissenschaftlerin war im “Zeit”-Podcast “Und was machst du am Wochenende?” zu Gast. Auf sie folgt Kai Diekmann, der zurzeit auf großer Promo-Tour mit seinem “Bild”-Buch ist. Danach kommt Jan Böhmermann, dessen “ZDF Magazin Royale” diesmal aus Großbritannien kam.
turi2.de/koepfe (meistgeklickte Köpfe am 12.5.2023)


Meistgeklickter Link gestern Abend: BMW holt sich für einen Werbespot für den BMW i7 M70 die Schauspielerinnen Pom Klementieff und Uma Thurman an Bord.
youtube.com (40-Sek-Video)


Video-Tipp: Das “ZDF Magazin Royale” macht dem “Royale” in seinem Namen alle Ehre und reist anlässlich der Krönung von King Charles III nach England. Nicht fehlen darf dabei der “Adels­experte-Experte” Freiherr Steffen Glamour von Bickendorf, der seinen Idolen so nah wie nie zuvor kommt. Ein “Aspekte”-Beitrag zeigt den “Song­writing-Prozess” von Allemagne Zero Points, dem ESC-Song von Jan Böhmermann.
zdf.de (30-Min-Video)


– BASTA –

Viermal Nein: “So schlecht singt Dieter Bohlen“, titelt “Bild”-Showchefin Tanja May und bezieht sich auf eine Original-Aufnahme aus einem Ton­studio von 1986. Trotzdem sei We Still Have Dreams von Modern Talking später noch ein Erfolg geworden. Jetzt braucht Bohlen nur noch eine Software, die seine schlechten Sprüche in Prosa verwandelt.
bild.de (€)

Redaktion: Daniel Sallhoff und Pauline Stahl

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