turi2 am Samstag: Lisa Fitz, Herbert Diess, Audi.

Redaktion: Daniel Sallhoff und Tim Gieselmann
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SWR rechtfertigt sich für “heiklen” Schwurbel-Auftritt von Lisa Fitz.
Satire-Schwurblerin: Der SWR muss sich für den Auftritt von Kabarettistin Lisa Fitz erklären. In dem “Spätschicht”-Beitrag Lisa Fitz vs. Jens Spahn, der seit letzter Woche in der Mediathek steht, bezeichnet die Komikerin die Omikron-Variante als “Panikmache” und spricht u.a. von EU-weit 5.000 Impf-Toten. Recherchen der “taz” belegen, dass dies eine Falschinfo ist, die auf die rechtsextreme französische EU-Politikerin Virginie Joron zurück­geht. Der SWR sagt der “taz”, er habe den “heiklen Beitrag” im Hinblick auf einen “möglichen und erwartbaren Vorwurf der Zensur” nicht ablehnen wollen.
weiterlesen auf turi2.de, taz.de, ardmediathek.de (7-Min-Clip)

Zahl des Tages: Insgesamt 5,9 Mio Zuschauerinnen machen James Bond 007: Keine Zeit zu sterben zum erfolgreichsten Kinofilm des Jahres in Deutschland, teilt Media Control mit. Vorgänger Spectre war Ende 2015 mit 7 Mio Kino-Fans etwas erfolgreicher, Skyfall 2012 hatte sogar 7,8 Mio Zuschauende.
tagesschau.de


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– NEWS –

Letzte Chance: Von einem “letzten Versuch der Zusammen­arbeit” spricht IG-Metall-Chef Jörg Hofmann in der “FAZ” im Zusammen­hang mit VW-Chef Herbert Diess (Foto). Im Kampf um die Führung des Konzerns wolle die Gewerkschaft keine neuen Provokationen von Diess hinnehmen. Es sei für VW am besten, dass die “Arbeit­nehmer einen Grund­konflikt mit den Anteils­eignern vermeiden konnten”. Man hoffe auf ein Ende der “erratischen Ausbrüche” von Diess.
faz.net (Paid), n-tv.de, tagesschau.de (Background)


Audi will den Bau von Benzin- und Diesel-Autos in seinem Stammwerk in Ingolstadt beenden, ab 2028 sollen dort nur noch E-Autos vom Band rollen. In Neckarsulm gehe die Elektrifizierung ab Mitte des Jahrzehnts los. Von 2033 an will der Konzern dann nur noch in China Verbrenner bauen.
spiegel.de


Abgelehnt: Provider müssen Behörden nicht beim geheimen Installieren von Überwachungs-Software helfen. Eine entsprechende Verordnung hat nun im Bundesrat keine Mehrheit gefunden. Im Einzelfall und mit Anordnung darf der Inlands­geheimdienst jedoch weiterhin bei Messenger-Diensten mitlesen.
golem.de, spiegel.de


Pressefreiheit: Polen verabschiedet ein Gesetz, wonach Nicht-EU-Investoren nur maximal 49 % an polnischen Medien­unternehmen halten dürfen. Der von Discovery betriebene Kanal TVN24 spricht von einem “beispiellosen Angriff auf die freien Medien”. Präsident Andrzej Duda muss das Gesetz noch unterschreiben.
dw.com, bild.de


Frühzeitiges Aus: Der dänische Fußballer Christian Eriksen und sein Klub Inter Mailand lösen seinen bis 2024 laufenden Vertrag auf. Im Juni war Eriksen beim EM-Spiel der Dänen gegen Finnland kollabiert und wurde reanimiert. Er trägt nun einen Defibrillator, darf damit in Italiens Serie A aber nicht kicken.
spiegel.de, turi2.de (Background)


Meistgeklickter Link am Freitagabend: Der scheidende DFL-Chef Christian Seifert rechnet in einer Medienrunde mit dem DFB ab.
faz.net

– DEBATTE –

“Diesmal geht es gegen mich. Das nächste Mal geht es gegen einen Richter oder einen Bürgermeister oder einen Arzt. Man muss den Rücken gerade machen und sagen: ‘Jetzt erst recht.'”

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer spricht sich im “Spiegel” für eine “neue Medienpolitik” für Dienste wie Telegram aus. Kürzlich soll in dem Netzwerk seine Ermordung geplant worden sein.
spiegel.de (Paid)


“Ihr Deutschen seid Heuchler, wenn ihr euch für besonders zivilisiert haltet, aber illegale Drogen konsumiert und euch dann über die Toten in Mexiko entrüstet! Damit finanziert ihr Kinderpornographie, Waffenhandel, Terrorismus und die sexuelle Ausbeutung von Frauen.”

Die mexikanische Investigativ-Journalistin Anabel Hernández sagt der “FAS”, Europa sei ein “aufsteigender Markt” für “korrupte Netzwerke”.
zeitung.faz.net (Paid)


Yellow-Press-Push: Der Boulevard hat das Bild von Angela Merkel als “One-Woman-Volkspartei” gestützt, schreibt Nils Markwardt. Die Blättchen zeigten die “narrative Konstante”, Merkel suche “nach dem klein­bürgerlichen Glück”. Ihre “persönliche Unschärfe” habe “als eine Art identitäts­politischer Gemischt­warenladen funktioniert”.
freitag.de


Rückblick: Die scheidende Programm­direktorin Valerie Weber berichtet, dass sie beim WDR lange mit dem Thema “Stolz und Vorurteile” kämpfen musste. Die frühere Chefin von Antenne Bayern habe es “viel Zeit und Mühe gekostet”, klarzumachen, dass sie für den “Mehrwert der hochwertigen Angebote” stehe.
sueddeutsche.de, turi2.de (Background)


– INSPIRATION –

Hör-Tipp: Googles Innovations-Guru Frederik Pferdt gibt im t3n-Podcast “Pro-Talk” einen Crashkurs zum Thema Innovation. Hinderlich für Innovation sei der sogenannte “Status-quo-Bias”, der den jetzigen Zeitpunkt als Referenzpunkt setze und alles Nach­folgende “erst einmal als schlecht” erscheinen lasse.
t3n.de (66-Min-Audio)


Lese-Tipp: “Zeit”-Autor Tobi Müller analysiert in einer “theaterkritischen Betrachtung” die Rhetorik der Regierung. Olaf Scholz z.B. spreche wie Angela Merkel “fast tiefstapelnd”. Müller beobachtet zudem “eine direkte Linie von der Nuschelkunst im deutschen Schauspiel zu der im deutschen Parlament”.
zeit.de (Paid)



Wir graturilieren: Nils von der Kall wird 46.
Wir graturilieren: Nils von der Kall, Verlagsleiter Marketing und Vertrieb der “Zeit”, feiert heute seinen 46. Geburtstag – im kleinen Kreis zu Hause und mit bestelltem Essen, “um uns voll auf den Geburts­tag zu konzentrieren”. Beeindruckt hat den Manager im vergangenen Jahr der “Siegeszug der Podcasts”, der in der Pandemie nochmals an Schub gewonnen habe. Auch er selbst sei süchtig geworden, ganz hoch im Kurs steht bei ihm der Ideacast von Harvard Business Review – natürlich neben den “Zeit”-eigenen Podcasts. Privat habe er zuletzt mehr gezittert als beruflich, etwa bei der Prüfung zu seinem Sport­boot­führer­schein. Gratulationen sind via E-Mail oder Linked-in gerne gesehen.
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– BASTA –

Der Spion, der das Paffen liebte: Ex-Kanzler Willy Brandt war von 1948 bis 1952 Informant des damaligen US-Militärgeheimdienstes CIC, schreibt der “Spiegel”. Brandt habe u.a. über die DDR-Staats­partei SED berichtet. Ab 1950 habe er dafür monatlich 250 Mark verdient. Auch davor habe Brandt selbstredend nicht für einen Appel und ein Ei spioniert – sondern für Zigaretten, Zucker und Kaffee.
spiegel.de (Paid), t-online.de


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