turi2 am Samstag: Cloud-Datenschutz, Porsche, Deutsche Post.

Redaktion: Markus Trantow und Tim Gieselmann
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Amazon, Microsoft und Google fordern Cloud-Regeln.
Datenwolke mit Prinzipien: Die Branchen-Riesen Amazon, Microsoft, Google und ein halbes Dutzend weitere Tech-Firmen starten eine Daten­schutz-Initiative für ihre Cloud-Angebote. Zu den Partnern gehören auch Slack, SAP und IBM. Fünf Prinzipien zielen auf den Schutz von Kunden­daten, wollen aber auch den Zugriff von Behörden regeln. U.a. sollen Ämter Anfragen zunächst an die Kundschaft der Cloud-Dienste richten. Läuft eine Anfrage über den Provider, seien die Kundinnen im Idealfall im Voraus über den Zugriff zu informieren. Die Firmen fordern auch ein klares Prozedere, um Daten­anfragen von Behörden anzufechten, sowie Regelungen zum Datenaustausch über Ländergrenzen hinweg.
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turi2 edition #15: Porsche lässt den Faktor Neid beim Marketing fallen.
Es spukt der Gründergeist: Vorbei die Zeit, in der man Sportwagen als Statussymbol verkaufte. Heute inszeniert Porsche Menschen, die sich auf den ersten Blick unmögliche Träume erfüllen – wie einst Firmengründer Ferdinand Porsche. Dieser Beitrag von Roland Karle ist einer von 11 Marketing Cases aus der turi2 edition #15 über Bewegung.
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Zahl des Tages: Insgesamt 6 Mio Euro pumpt das Innen­ministerium in eine Studie, die Rassismus in deutschen Behörden erforscht. Drei Jahre lang untersucht das Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt, ob und wie Rassismus auftritt und wie er sich vermeiden lässt. Die Studie ist eine Reaktion auf den rechts­extremen Anschlag in Hanau.
spiegel.de


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– NEWS –

Gelb macht Geld: Die Deutsche Post könnte das Porto für Briefe deutlich erhöhen, berichtet die “FAZ” – kommende Woche wolle die Bunde­snetz­agentur ihre Entscheidung bekannt geben. Demnach könnte das Porto für alle Brief-Kategorien um fünf Cent steigen, der Standard­brief würde 85 Cent kosten. Auch eine Anhebung auf 90 Cent sei unter Umständen möglich. Die neuen Preise sollen drei Jahre gelten und zunächst nur Privat­kunden und Klein­unternehmen betreffen.
faz.net


AfD: Der Staatsschutz ermittelt wegen Mordaufrufen an 53 AfD-Mitglieder, berichtet der “Focus”. Auf einer Website aus dem linken Spektrum seien Wohnadressen und Namen abrufbar gewesen, nebst Bauanleitungen für Sprengsätze. Auf der Liste standen u.a. Björn Höcke und Bernd Baumann.
focus.de, spiegel.de


Zahlt sich nicht aus: Google will nicht mehr Bank­dienst­leister werden. 2020 hatte der Konzern noch geplant, mit Partnern wie der Citigroup gebühren­freie Giro- und Spar­konten anzubieten. Jetzt will Google sich darauf beschränken, Banken digital zu unterstützen. Zuvor hatten der Projekt­chef und zahlreiche Team-Mitglieder Google verlassen.
cnbc.com, wsj.com (Paid)


Mehr Schein als Sein: Die US-Medienfirma Ozy Media macht nach acht Jahren dicht. Zuvor hatte die “New York Times” u.a. berichtet, dass sich Operativ-Chef Samir Rao bei einem Investment-Call als hohe YouTube-Führungskraft ausgegeben und die Leistungen der Ozy-Videos besser dargestellt hatte, als sie sind. Zudem seien Mitarbeiterinnen belogen und getäuscht worden.
businessinsider.com, bbc.com


Meistgeklickter Link am Freitagabend: Die “Bunte” ist sauer auf Ex-Chefin Tanja May wegen ihres Scoops zur Schwangerschaft von Helene Fischer.
meedia.de

– DEBATTE –

“Es wird irgendein Ereignis kommen, im Fall von Frau Merkel ein politisches Weltereignis, bei dem sie gerne mitentscheiden würde, aber nicht mehr mitentscheiden darf.”

Patricia Riekel, bis 2016 Chefredakteurin von Burdas “Bunte”, gibt Angela Merkel im “Spiegel”-Interview Tipps für den politischen Ruhestand. Darauf, dass ihr Nachfolger anruft und um Rat fragt, sollte Markel nicht hoffen.
spiegel.de (Paid), turi2.de (weitere Zitate)


RT Deutsch: Die Sperrung des russischen Propaganda-Senders bei YouTube liegt in der US-Politik begründet, analysiert Götz Hamann. Präsident Joe Biden fordert die Tech-Riesen auf, mehr gegen Fake News und Corona-Leugnerinnen zu tun. Warum Google den deutschen Kanal sperrt und der englisch­sprachige weiter­senden kann, sei allerdings nicht bekannt.
zeit.de, turi2.de (Background)


– INSPIRATION –

Video-Tipp: Die “Wirtschaftswoche” lädt zum 95. Geburtstag des Magazins zur “Success Week”. Zum Auftakt gibt Wirtschafts­minister Peter Altmaier Chef­redakteur Beat Balzli eine Art Abschieds­interview. Er warte “in Demut” auf die Entscheidung von FDP und Grünen, bleibe aber auch ohne CDU-Koalition im Bundestag.
wiwo.de (mit 75-Min-Video), anmeldung.me (weitere Events, Success Week)


Hör-Tipp: Im Podcast der Hanns-Seidel-Stiftung erklärt die Chefin des SWR X Lab Vanessa Wormer, wie Innovation bei ARD und ZDF funktioniert. Voraussetzung sei, das Publikum zu verstehen. Medien-Innovationen müssten nicht immer digital sein, eine Entwicklung in Richtung “digitales Medienhaus” sei aber unerlässlich.
open.spotify.com (22-Min-Podcast)



Wir graturilieren: Simon Peter, Chefredakteur der Kindermagazine für Jungen des Blue Ocean Verlags, feiert heute seinen 46. Geburtstag und grüßt vom Berg. Seine Frau Sandra hat ihn kurzfristig in die österreichischen Alpen entführt – nun warten 48 Stunden “großartiges Essen und potentiell noch tollerer Wein” in trauter Dreisamkeit mit Labrador-Hündin Frieda. Gratulationen erreichen ihn heute per E-Mail, Linked-in und Xing – Simon Peter freut sich aber auch über Print in Form von Postkarten.
weiterlesen auf turi2.de, turi2.de/koepfe (Profil Peter)

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“LOL – Last One Laughing” war ein echter Überraschungserfolg für Amazon. Gestern startete die zweite Staffel der Comedyshow, bei der das Lachen strikt verboten ist. Mit dabei: Comedian Bastian Pastewka. Wie er seine Chancen einschätzt, und wer ihm am gefährlichsten werden könnte, das lesen Sie hier.


– BASTA –

Neues Leben für alte Parolen: 1,5 Mio der bis zu 12 Mio Wahlplakate auf deutschen Straßen winkt ein neues Leben als Shampoo-Flasche oder Gartenstuhl, sagt Sascha Schuh vom Entsorger Ascon Resource. Nur grüne und blaue Wahlwerbung sei nicht dabei: Die Plakate der Grünen bestehen aus Pappe, die der AfD sind Entsorger-Chef Schuh schlicht “unsympathisch”.
“Spiegel” 40/2021, S. 50 (Paid)


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