turi2 am Samstag: ProSiebenSat.1, Bertelsmann, ZDF Magazin Royale.


BI: ProSiebenSat.1 holt Berlusconi-Vertreterin Katharina Behrens in den Aufsichtsrat.
Beziehungspflege: Laut Informationen von Business Insider bricht ProSiebenSat.1 mit einem bisherigen Tabu und holt eine Vertreterin von Berlusconis Medienkonzern MFE in den Aufsichtsrat. Die Rede ist von DACH-Chefin Katharina Behrens, die auf einem der drei freien Plätze einziehen wird. Aufsichtsratschef Andreas Wiele sei der Auffassung, dass MFE nicht gleich Berlusconi sei. Bereits am Freitag war bekannt geworden, dass die frühere Springer-Managerin und Ex-DFL-Chefin Donata Hopfen ebenfalls als “gesetzt” für den Aufsichtsrat gilt. Zudem berichtet Business Insider von einem Strategie-Schwenk bei P7S1. Die Sendergruppe werde unter dem neuen Chef Bert Habets einen Schwerpunkt auf Entertainment setzen und das Streaming-Angebot ausbauen. Entsprechende Pläne werde Habets “in wenigen Wochen” vorstellen.
businessinsider.de

Zahl des Tages: Nur 26 % der Befragten einer “Spiegel”-Umfrage schauen gerne deutsche Serien. 47 % können mit heimischen Produktionen nicht viel oder gar nichts anfangen. 72 % der Befragten würden kein Streaming-Abo abschließen, um gezielt deutsche Serien zu schauen.
spiegel.de (€)


– NEWS –

Bertelsmann sucht noch bis 27. März nach Kauf-Interessenten für seine Magazine “11 Freunde”, “Business Punk”, “Art”, “P.M.”, “Salon” und “Beef” und holt Angebote ein, berichtet die “Süddeutsche Zeitung”. Die Deutsche Medien Manufaktur will offenbar vom Vorkaufs­recht Gebrauch machen und Titel wie “Landlust”, “Living at Home” und “Flow” komplett übernehmen, an denen RTL aktuell noch 50 % besitzt. Man befinde sich “in guten und konstruktiven Gesprächen zur Übernahme”, sagen die Geschäfts­führer Malte Schwerdtfeger und Ludger Schulze.
sueddeutsche.de (€), turi2.de (Background)


ProSiebenSat1-P7S1- KonzernlogoAuf Pump: Der Gutschein-Anbieter Jochen Schweizer Mydays, der seit 2017 zu ProSiebenSat.1 gehört, ist in “Schieflage” geraten, schreiben Angela Maier und Tobias Gürtler bei wiwo.de. Demnach bescheinigt EY der Firma ein “bestands­gefährdendes Risiko”. Würden mehr Gutscheine eingelöst als einkalkuliert, bestünde das “Risiko einer Finanzierungs­lücke”. P7S1 betont, die Gutschein­gruppe sei liquide. Wegen regulatorischer Fragen zum Gutschein-Geschäft hatte die Sender­gruppe vergangene Woche ihre Bilanz­ verschoben.
wiwo.de (€)


ZDF hat wegen der Amoktat in Hamburg die aktuelle Folge des “ZDF Magazin Royale” mit Jan Böhmermann am Freitag nicht im TV ausgestrahlt. “Aus Pietäts­gründen” laufe die Sendung, die sich mit dem Thema Bestattungen befasst, nur in der Mediathek. Die Folge wurde vor der Tat aufgezeichnet.
derstandard.at, twitter.com


Bleibt verboten: Fünf mutmaßliche Betreiber von Linksunten.Indymedia scheitern vor dem Bundes­verwaltungs­gericht damit, das Verbot der links­radikalen Platt­form zu kippen. Das Gericht nahm die Beschwerde der vier Männer und einer Frau nicht zur Entscheidung an. Die Website war im Anschluss an die G20-Krawalle 2017 verboten worden.
spiegel.de


BBC nimmt ihren Fußball-Experten Gary Lineker, 62, bis auf Weiteres vom Sender. Grund ist ein Tweet, der die Kommunikation der britischen Innenministerin Suella Braverman kritisiert: Der Ex-National­spieler hatte das Wording in der Video-Ankündigung eines neuen Gesetzes gegen illegale Einwanderung bei Twitter als “nicht unähnlich” zu Deutschland in den 1930er Jahren bezeichnet. Bis zur Klärung seiner Social-Media-Nutzung muss Lineker bei “Match of the Day”, der britischen “Sportschau”, pausieren.
bild.de, twitter.com/GaryLineker (umstrittener Tweet)


“Wenn ein größeres Bewusst­sein für den Schaden, den die Klima­katastrophe auslöst, bedeutet, radikal zu sein, dann gut, dann habe ich mich wohl radikalisiert.”

Autorin Lea Sauer wundert sich bei “Zeit Online”, dass Klima­proteste wie in Lützerath als radikal gelten. Fast jedes Musik­festival versprühe eine “aggressivere Stimmung”.
zeit.de


– COMMUNITY –


Alle gemeinsam? Otfried Jarren wünscht sich “maximale” Zusammenarbeit im Journalismus.
Nächster Schritt: Der Journalismus als Ganzes sollte auf “eine eigen­kontrollierte Infra­struktur der publizistischen Branche” hinarbeiten, schreibt Otfried Jarren bei epd Medien. Dafür brauche es im Kampf gegen die großen Tech-Konzerne branchen­intern ein “maximales Maß an technischer Kooperation”. Er glaubt, dass der Journalismus seine Position im digitalen Öko­system noch finden muss. “Aus der industriell geprägten Medien- muss eine Dienst­leistungs­branche werden”, so der Kommunikations­wissenschaftler. turi2 veröffentlicht den Beitrag in der wöchentlichen Reihe Das Beste von epd Medien bei turi2.
weiterlesen auf turi2.de

Wir graturilieren den Geburtstags­kindern des Tages: Alina Fichter, Head of Digital Format Development bei der Deutschen Welle, wird 42. Die Schnaps­zahl geht an Kai-Marcus Thäsler: Der Chef des Fachverbands Außen­werbung wird 55. Kinderbuch­autor Janosch feiert seinen 92. Geburtstag.


Meist­geklickte Politikerin gestern war die FDP-Abgeordnete Marie-Agnes Strack-Zimmermann, die am Freitag ihren 65. Geburtstag hatte. Ihr folgt im Ranking Außen­ministerin Annalena Baerbock. Meist­geklickter Kopf insgesamt war RTL-Anchorman Peter Kloeppel.
turi2.de/koepfe (Meistgeklickte Politikerinnen vom 10.03.23), turi2.de (Meistgeklickte Köpfe)


Meistgeklickter Link gestern Abend war die Anzeige von gesund-vital.de über das richtige Maß und die gesundheitlichen Auswirkungen von Mittagsschlaf.
gesund-vital.de


Lese-Tipp I: In der “Süd­deutschen” schreibt der Publizist Manfred Bissinger über seine Zeit beim “stern” von 1975 bis 1978 und seinen Clinch mit dem damaligen Bertelsmann-Chef Reinhard Mohn. Dieser habe geglaubt, “mit Geld sei alles und jeder zu kaufen”. Thomas Rabe erweise sich “als kongenialer Wieder­gänger” Mohns.
sueddeutsche.de (€)


Lese-Tipp II: Verdrehte oder weggelassene Buch­staben in Marken-Namen wie Dazn kommen bei Verbrauchern meistens nicht gut an, sagt ein Forscher-Team aus Ohio. Demnach werden Marken für weniger seriös gehalten, wenn sie mit ihrem Namen Schabernack treiben. Der Marketing-Effekt sei mittlerweile abgenutzt.
sueddeutsche.de


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– BASTA –

Na Halleluja: In der katholischen Kirche in Deutschland sollen bald auch homosexuelle Paare gesegnet werden, beschließt die Synodal­versammlung. Dabei hatte der Vatikan erst 2021 klargestellt, die Praxis sei “nicht erlaubt”. Der Beschluss ist damit auch ein Protest gegen Papst Franziskus – und macht die Katholiken zu Protestanten.
tagesschau.de

Redaktion: Nancy Riegel und Markus Trantow

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