artcount
  • News
  • Köpfe
  • Jobs
  • Thema
  • Termine
  • podcast
  • edition
  • suchen auf turi2
  • FAQ
  • Media
  • Team
  • Newsletter
  • Köpfe
  • Firmen
  • Jobs
  • Termine
  • Wissen
  • Edition
  • Clubraum
  • podcast
  • turi2.tv
  • turi2 folgen
  • Partner
  • RSS-Feed
  • Datenschutz
  • Impressum

turi2 edition #15: Jörg Howe wechselt bei Daimler das Cockpit.

5. September 2021

Auf Achse: Als gelernter Journalist berichtet er aus Le Mans von den 24-Stunden-Rennen, später wird er Chef-Kommunikator bei Daimler. Jetzt will Jörg Howe mit den Trucks des Konzerns an die Börse fahren. Sein neuer Job ist kein Parkplatz für verdiente Mitarbeiter – doch der Ruhestand rückt näher.

Von Roland Karle

Auf seine alten Tage dreht Jörg Howe am großen Rad. Fast 13 Jahre lang war er Chefkommunikator von Daimler, seit Juli 2021 spricht er für die Truck- und Bussparte. Dort hat der 64-Jährige die neu geschaffene Funktion des Generalbevollmächtigten für Außenbeziehungen und Kommunikation übernommen. “Eine reizvolle Aufgabe, die viel Neues mit sich bringt”, sagt Howe. Die Gepflogenheiten eines DAX-Unternehmens kennt der Mann zur Genüge. Aber einen Börsengang, wie er Daimlers Schwermobilen bevorsteht, hat er bislang noch nicht vorbereitet und begleitet. “Auch ein Mittsechziger hat noch Speicher und Spannung”, sagt Howe.

Im Konzern tat sich der gebürtige Hamburger anfangs schwer. “Ich habe mit vielem gefremdelt”, sagt er. Das Nordlicht im Schwabenland. Der hemdsärmelige Typ unter zugeknöpften Managern. Der Freigeist im Traditionshaus. “Das Unternehmen, in das ich 2008 gekommen bin, war sehr zurückgenommen und konservativ”, sagt Howe. Dass es sich gewandelt hat, offener und lässiger geworden ist, hat wesentlich mit ihm zu tun. Und mit seinem langjährigen Chef: Dieter Zetsche, Vorstandsvorsitzender von 2006 bis 2019, und Howe fanden sofort einen Draht zueinander. “Wir waren wie Pott und Deckel”, sagt Howe heute.

Als gelernter Journalist erfindet Jörg Howe die Boulevard-Magazine „Brisant“ und „Blitz“, arbeitet für NDR und MDR und wird Chefredakteur von Sat.1. Hinter ihm liegen vier zehrende Jahre bei Arcandor/Karstadt-Quelle unter dem damaligen Vorstandschef Middelhoff, ehe er über einen Headhunter bei Daimler landet.

Unter Zetsche-Nachfolger Ola Källenius werden PR- und Marketing-Abteilung 2021 zusammengelegt, die Leitung übernimmt Howes frühere Mitarbeiterin Bettina Fetzer. Sein neuer Job ist kein Parkplatz für verdiente Mitarbeiter, im Gegenteil: Mit 100.000 Beschäftigten, einem Jahresumsatz von rund 40 Mrd Euro, einer halben Million ausgelieferter Lkw und Busse sowie sieben Fahrzeugmarken wie Mercedes-Benz, Freightliner und Setra ist die Daimler Truck AG ein echtes Schwergewicht – und rückt durch den anstehenden Börsengang auch ins öffentliche Interesse. Allein das globale Kommunikationsteam wird knapp 100 Personen umfassen.

Als Jugendlicher verschlingt Howe das Magazin “Rallye Racing”, später wird er Journalistenbändiger und Vorstandsflüsterer bei Daimler.

Jörg Howe wird also weiter ständig auf Achse sein. „Führen durch Vorbild“ gehört zu seinen Leitsätzen. Da er hohen Einsatz erwartet, schont sich der Chef auch selbst nicht. Das Handy ist eines seiner wichtigsten Werkzeuge, und “wenn’s brennt, kann man mich immer anrufen”, sagt Howe. Er sucht den direkten Kontakt zu Journalisten, will sie treffen und mit ihnen sprechen. “Ich interessiere mich für Menschen, und da geht nichts über das persönliche Gespräch.”

Umso betrübter ist er darüber, dass, wie er sagt, “die Menge und Geschwindigkeit der Berichterstattung steigen, aber die Recherchebereitschaft und das Fachwissen vieler Journalisten sinken”. Hinzu kommen auf Klickzahlen fixierte Medien, die selbst ihn als früheren Boulevardmann aufregen: “Angebote wie Wallstreet Online, Focus Online oder die Krawallportale der Ippen Gruppe, zum Beispiel tz.de sind einfach unseriös.”

Bis Mitte 2023 läuft sein Vertrag, dann wird mit 66 Jahren für Jörg Howe bei Daimler Schluss sein. Zum Ruheständler taugt er allerdings nicht wirklich, “etwas tun will ich immer”. Vielleicht geht der frühere Stadtverordnete von Ahrensburg also noch mal in die Kommunalpolitik. Oder widmet sich, weil sie ihn so arg faszinieren, der Erforschung von Fledermäusen.

Fotos: Sebastian Berger

Dieser Beitrag ist Teil der turi2 edition #15 über Bewegung. Hier das kostenlose E-Paper lesen!

    • “Weg mit der Ramsch-Ware?” – Peter-Matthias Gaede zur Zerschlagung von Gruner + Jahr.

      Stutzt die Flügel: Bertelsmann-Boss Thomas Rabe wird mit dem Verscherbeln “eines der wert­vollsten Medien-Schätze der deutschen Nach­kriegs­geschichte” in die Geschichte eingehen, schreibt Peter-Matthias Gaede. In seiner Melancholie zur sich anbahnenden Zerschlagung von G...
      weiterlesen
    • turi2 edition #20: Wieviel Empathie verträgt unsere Arbeitswelt, Magdalena Rogl?

      Geheimzutat? Einfühlungsvermögen ist eine zentrale Qualifikation für Jobs, ist sich Magdalena Rogl sicher. In ihrem Gastbeitrag für die turi2 edition #20 schreibt die Diversity-Beauftragte bei Microsoft, dass es wichtig ist, Menschen für die künftige Arbeitswelt zu begeistern. Sie plädiert für m...
      weiterlesen
    • Mein Podcast-Tipp: Dennis Ballwieser über “Radiolab”.

      Journalistische Wunder­tüte: Dennis Ballwieser, Geschäfts­führer beim Wort & Bild Verlag sowie Chef­redakteur der “Apotheken-Umschau”, lässt sich gern vom Radiolab des US-Radio-Networks NPR überraschen. Dabei stößt er auf Themen, von denen er “keine Ahnung hatte, dass sie m...
      weiterlesen
    • “Es wäre dumm, die 50- bis 59-Jährigen zu vernachlässigen” – Hirschen-CEO Marcel Loko über die Zukunft des Fernsehens und der Werbe-Branche.

      Generationenfrage: RTL möchte die Zielgruppe der 14- bis 59-Jährigen etablieren, ProSiebenSat.1 hält dagegen. Marcel Loko, CEO der Hirschen Group, findet, dass eine Eingrenzung auf 14 bis 49 Jahre nicht mehr zeitgemäß ist. Im Interview mit turi2-Chefredakteur Markus Trantow erklärt er, warum ihm...
      weiterlesen
    • turi2 edition #20: 7 Antworten von Elke Schneiderbanger.

      Prinzip Hoffnung: Die beste Schule des Lebens war für Elke Schneiderbanger ihr eigenes Elternhaus, erzählt sie im Agenda-Fragebogen der turi2 edition #20. Die Geschäftsführerin von ARD Media ist stolz, dass sie sich “ohne Vitamin B oder finanzielle Unterstützung von zu Hause” eine jo...
      weiterlesen
    • turi2 edition #20: Wie können wir besser auf uns aufpassen, Miriam Junge?

      Alles auf achtsam: Wer zu stark dem People Pleasing verfällt, rutscht in eine “ungesunde Abhängigkeit” von seinen Mitmenschen, weiß Miriam Junge. “Ein Nein zu anderen ist oft ein Ja zu dir”, schreibt sie in ihrem Gastbeitrag für die turi2 edition #20. Die Diplom-Psycholog...
      weiterlesen
    • turi2 edition #20: Welche Zukunft hat der Wirtschaftsjournalismus, Kirsten Ludowig?

      Sturmerprobt: Wer über Wirtschaft berichtet, muss Einzelschicksale genauso im Blick haben wie das große Ganze, schreibt Kirsten Ludowig in der turi2 edition #20. In ihrem Gastbeitrag plädiert die Vize-Chefredakteurin beim “Handelsblatt” für Optimismus und Konstruktivismus im Job: Es ...
      weiterlesen
    • turi2 edition #20: Rainer Esser über Zahlen und Zeit.

      Keine Zeit verschwenden: In der Krise stehen die “Zeit” und ihre Ableger so gut da wie nie, Rainer Esser steuert den Verlag von Erfolg zu Erfolg. “Decke über den Kopf ziehen, ist keine Lösung”, sagt er im großen Interview in der turi2 edition #20. Mit 66 Jahren ist ihm Ru...
      weiterlesen
    • turi2 edition #20: 7 Antworten von Evelyn Palla.

      Gleiswechsel: Evelyn Palla ist 2022 als dritte Frau in den Bahn-Vorstand aufgerückt und nun CEO von DB Regio. Die Unterstützung ihrer Familie war ihr beim Jobwechsel eine große Hilfe, sagt sie im Agenda-Fragebogen der turi2 edition #20. Auch wenn ihr der Ukraine-Krieg Sorgen bereitet, machen ihr...
      weiterlesen
    • Mein Podcast-Tipp: Christine Becker über “Cui Bono: Wer hat Angst vorm Drachenlord?”.

      Kein Spiel: Christine Becker, Head of Podcasts bei der Deutschen Telekom, hört gerne Cui Bono: Wer hat Angst vorm Drachenlord?, weil der Podcast “jedem Einzelnen den Spiegel vorhält”. Khesrau Behroz und das Team von Studio Bummens erzählen darin die Geschichte des als “Drachenl...
      weiterlesen

    Artikel-Navigation

    ← turi2 am Morgen: RBB, Ulf Poschardt, Janina Kugel. turi2 am Abend: taz, Springer, Burda. →

Suchen auf turi2

Loading...

Newsletter abonnieren

E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!

Generic selectors
Exact matches only
Search in title
Search in content
Search in posts
Search in pages
Impressum, Datenschutz, Mediadaten, FAQ, RSS-Feed, Termine
Dieses Blog läuft mit WordPress
  • home
  • faq
  • media
  • team
  • turi2.tv
  • edition
  • termine
  • köpfe
  • tags
  • abo
  • datenschutz