artcount
  • News
  • Köpfe
  • Jobs
  • Thema
  • Termine
  • podcast
  • edition
  • suchen auf turi2
  • FAQ
  • Media
  • Team
  • Newsletter
  • Köpfe
  • Firmen
  • Jobs
  • Termine
  • Wissen
  • Edition
  • Clubraum
  • podcast
  • turi2.tv
  • turi2 folgen
  • Partner
  • RSS-Feed
  • Datenschutz
  • Impressum

turi2 edition #15: Philip Morris lässt die Zigarette abbrennen.

6. Oktober 2021

Abschied vom Verbrenner: Rauchen als Teil eines lässigen Lifestyles, dieses Bild ist aus der Werbung fast verschwunden. Philip Morris will die qualmende Zigarette sogar gleich ganz abschaffen – und Raucherinnen dampfende Alternativen wie den Tabakerhitzer Iqos in die Hand geben. Eine Informationskampagne zum Umstieg ist dabei Teil des Marketings.

Von Roland Karle

Der berühmteste Cowboy der Werbegeschichte kommt 1954 zur Welt und ist seither untrennbar mit einer Zigarettenmarke verbunden: der Marlboro-Mann. Die Figur, erfunden von Werber Leo Burnett für den Tabakkonzern Philip Morris, strahlt Abenteuer, Freiheit und Lässigkeit aus. Ein langes öffentliches Leben ist ihm allerdings nicht beschieden: In den USA wird er schon 1971 aus dem Fernsehen verbannt, hierzulande führt die stufenweise Verschärfung des Tabakwerbeverbots zum allmählichen Verschwinden des Marlboro-Manns.

Philip Morris hat dagegen lange juristisch gekämpft, am Ende erfolglos. Sogar Schockbilder wie zerfressene Kiefer oder Lungentumore in Nahaufnahme müssen Hersteller auf ihren Zigarettenschachteln akzeptieren. Der Marlboro-Mann ist ein einsamer, fast vergessener Cowboy geworden – und Philip Morris sattelt um. “Unser Ziel ist, die klassische Zigarette abzuschaffen, denn die Folgen sind fatal für die Gesundheit”, sagt Charilaos Avrabos, Leiter Corporate Communication bei Philip Morris Deutschland.

Die Alternative, die der Konzern propagiert, heißt Iqos: Ein Tabakerhitzungssystem, das mit den
zugehörigen Tabaksticks namens Heets bis zu 90 % weniger Schadstoffe erzeugen soll als die herkömmliche Zigarette. Dabei wird Tabak auf bis zu 300 Grad erhitzt, statt wie bislang bei 600 bis 800 Grad verbrannt. So rückt das Aus für den Verbrenner näher. In Forschung und Entwicklung solcher “Reduced Risk Products” wurden seit 2008 über 8 Mrd Dollar investiert und mehr als 5800 Patente erteilt, was das Storytelling “Vom Tabakkonzern zum Hightech-Unternehmen” monetär unterfüttert.


Die Tabakerhitzer werden u.a. in eigenen Stores verkauft, die optisch an Technikläden erinnern, wie hier in Berlin.

Im Mai 2017 kommt Iqos flächendeckend auf den deutschen Markt, seitdem werden Marlboro und Co nicht mehr in der Außenwerbung gezeigt und nahezu alle Marketingbudgets auf die schadstoffreduzierten Alternativprodukte umgeleitet. “Im Vordergrund steht, über die Risiken des Rauchens zu informieren und aufzuklären”, sagt Charilaos Avrabos, als promovierter Biologe ein Mann vom Fach. Das Rauchen sein zu lassen, sei immer die beste Entscheidung für die Gesundheit. Das vermittelt der Konzern, ebenso wie Fakten und Alternativen zum Rauchen, in seiner Infokampagne mit Anzeigen und eigener Website was-raucher-wissen-sollten.de. Darüber hinaus “suchen wir den Dialog mit Medizinern, Wissenschaftlern, politischen Entscheidern und Medien, um ihnen unser verändertes Denken und Handeln zu erläutern”, so Avrabos.

Iqos ist erklärungsbedürftig, aber auch eine Marke, die alle Sinne ansprechen soll. Das können Interessierte in speziell darauf ausgerichteten Stores erleben. “Im Gegensatz zu früher verzichten wir darauf, unsere Produkte zu emotionalisieren”, betont Charilaos Avrabos. Und noch ein Gebot hat sich Philip Morris auferlegt: Keine Ansprache von Nicht- oder Ex-Raucherinnen durch die Werbung. Sondern ausschließlich erwachsene Raucherinnen als Zielgruppe, die sonst weiter Zigaretten rauchen würden. Von den rund 20 Mio Iqos-Nutzerinnen weltweit seien drei Viertel komplett weg von Zigaretten. Schon 29 % des Konzernumsatzes stammen aus dem Verkauf der schadstoffreduzierten Variante.

Fotos: Picture Alliance

Dieser Beitrag ist Teil der turi2 edition #15 über Bewegung. Hier das kostenlose E-Paper lesen!

    • “Weg mit der Ramsch-Ware?” – Peter-Matthias Gaede zur Zerschlagung von Gruner + Jahr.

      Stutzt die Flügel: Bertelsmann-Boss Thomas Rabe wird mit dem Verscherbeln “eines der wert­vollsten Medien-Schätze der deutschen Nach­kriegs­geschichte” in die Geschichte eingehen, schreibt Peter-Matthias Gaede. In seiner Melancholie zur sich anbahnenden Zerschlagung von G...
      weiterlesen
    • turi2 edition #20: Wieviel Empathie verträgt unsere Arbeitswelt, Magdalena Rogl?

      Geheimzutat? Einfühlungsvermögen ist eine zentrale Qualifikation für Jobs, ist sich Magdalena Rogl sicher. In ihrem Gastbeitrag für die turi2 edition #20 schreibt die Diversity-Beauftragte bei Microsoft, dass es wichtig ist, Menschen für die künftige Arbeitswelt zu begeistern. Sie plädiert für m...
      weiterlesen
    • Mein Podcast-Tipp: Dennis Ballwieser über “Radiolab”.

      Journalistische Wunder­tüte: Dennis Ballwieser, Geschäfts­führer beim Wort & Bild Verlag sowie Chef­redakteur der “Apotheken-Umschau”, lässt sich gern vom Radiolab des US-Radio-Networks NPR überraschen. Dabei stößt er auf Themen, von denen er “keine Ahnung hatte, dass sie m...
      weiterlesen
    • “Es wäre dumm, die 50- bis 59-Jährigen zu vernachlässigen” – Hirschen-CEO Marcel Loko über die Zukunft des Fernsehens und der Werbe-Branche.

      Generationenfrage: RTL möchte die Zielgruppe der 14- bis 59-Jährigen etablieren, ProSiebenSat.1 hält dagegen. Marcel Loko, CEO der Hirschen Group, findet, dass eine Eingrenzung auf 14 bis 49 Jahre nicht mehr zeitgemäß ist. Im Interview mit turi2-Chefredakteur Markus Trantow erklärt er, warum ihm...
      weiterlesen
    • turi2 edition #20: 7 Antworten von Elke Schneiderbanger.

      Prinzip Hoffnung: Die beste Schule des Lebens war für Elke Schneiderbanger ihr eigenes Elternhaus, erzählt sie im Agenda-Fragebogen der turi2 edition #20. Die Geschäftsführerin von ARD Media ist stolz, dass sie sich “ohne Vitamin B oder finanzielle Unterstützung von zu Hause” eine jo...
      weiterlesen
    • turi2 edition #20: Wie können wir besser auf uns aufpassen, Miriam Junge?

      Alles auf achtsam: Wer zu stark dem People Pleasing verfällt, rutscht in eine “ungesunde Abhängigkeit” von seinen Mitmenschen, weiß Miriam Junge. “Ein Nein zu anderen ist oft ein Ja zu dir”, schreibt sie in ihrem Gastbeitrag für die turi2 edition #20. Die Diplom-Psycholog...
      weiterlesen
    • turi2 edition #20: Welche Zukunft hat der Wirtschaftsjournalismus, Kirsten Ludowig?

      Sturmerprobt: Wer über Wirtschaft berichtet, muss Einzelschicksale genauso im Blick haben wie das große Ganze, schreibt Kirsten Ludowig in der turi2 edition #20. In ihrem Gastbeitrag plädiert die Vize-Chefredakteurin beim “Handelsblatt” für Optimismus und Konstruktivismus im Job: Es ...
      weiterlesen
    • turi2 edition #20: Rainer Esser über Zahlen und Zeit.

      Keine Zeit verschwenden: In der Krise stehen die “Zeit” und ihre Ableger so gut da wie nie, Rainer Esser steuert den Verlag von Erfolg zu Erfolg. “Decke über den Kopf ziehen, ist keine Lösung”, sagt er im großen Interview in der turi2 edition #20. Mit 66 Jahren ist ihm Ru...
      weiterlesen
    • turi2 edition #20: 7 Antworten von Evelyn Palla.

      Gleiswechsel: Evelyn Palla ist 2022 als dritte Frau in den Bahn-Vorstand aufgerückt und nun CEO von DB Regio. Die Unterstützung ihrer Familie war ihr beim Jobwechsel eine große Hilfe, sagt sie im Agenda-Fragebogen der turi2 edition #20. Auch wenn ihr der Ukraine-Krieg Sorgen bereitet, machen ihr...
      weiterlesen
    • Mein Podcast-Tipp: Christine Becker über “Cui Bono: Wer hat Angst vorm Drachenlord?”.

      Kein Spiel: Christine Becker, Head of Podcasts bei der Deutschen Telekom, hört gerne Cui Bono: Wer hat Angst vorm Drachenlord?, weil der Podcast “jedem Einzelnen den Spiegel vorhält”. Khesrau Behroz und das Team von Studio Bummens erzählen darin die Geschichte des als “Drachenl...
      weiterlesen

    Artikel-Navigation

    ← turi2 am Morgen: RBB, Ulf Poschardt, Janina Kugel. turi2 am Abend: taz, Springer, Burda. →

Suchen auf turi2

Loading...

Newsletter abonnieren

E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!

Generic selectors
Exact matches only
Search in title
Search in content
Search in posts
Search in pages
Impressum, Datenschutz, Mediadaten, FAQ, RSS-Feed, Termine
Dieses Blog läuft mit WordPress
  • home
  • faq
  • media
  • team
  • turi2.tv
  • edition
  • termine
  • köpfe
  • tags
  • abo
  • datenschutz