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turi2 edition #17: Marie von den Benken über Schecks und Shitstorms.

Sex sells: Autorin und Influencerin Marie von den Benken ist auf Social Media als @regendelfin eine Mischung aus Beauty und Brain. Über die Gründe für ihre Reichweite macht sie sich keine Illusionen: “Ich hätte keine 220.000 Follower, würde ich aussehen wie Kai Diekmann“, sagt sie im Interview in der turi2 edition #17.

Von Nancy Riegel

Marie, du wurdest mit 14 als Model entdeckt, heute arbeitest du außerdem als Autorin und Influencerin. Musstet du jemals ein klassisches Bewerbungsschreiben rausschicken?

Wenn Varianten von “Willst Du mit mir gehen – Ja – Nein” aus der Unterstufe nicht zählen, dann nein.

Was macht dir mehr Spaß: Bei Instagram Werbung für Beauty-Produkte machen oder bei Twitter gegen Politik und Querdenkerinnen austeilen?

Sich auf Instagram mit Beauty-Produkten zu beschäftigen, ist jedenfalls lukrativer. Für Twitter-Spitzfindigkeiten gibt es statt Schecks nur Shitstorms. Ich mag aber beides. Ich habe schon früh gemerkt, dass keine große persönliche Horizonterweiterung damit einhergeht, ein funktionierender Kleiderständer zu sein, der ansonsten seinen Mund hält und irgendwo leicht bekleidet Yoga macht.

Wie lange feilt ein Twitter-Promi wie du an einem einzelnen Tweet?

Die Wortspiele kommen eigentlich immer einfach so. Ich höre was im Autoradio oder lese irgendwas, und in meinem Kopf baut sich das automatisch zu einem idiotischen Neukonstrukt um. Wenn man so will, feile ich da also drei Sekunden dran. Bei ernsten Themen ist das anders. Wenn ich zur neuesten Äußerung von Christian Lindner etwas twittern will, überlege ich mir das sehr genau. 280 Zeichen sind nämlich nicht viel, aber mehr als genug, um brutal missverstanden zu werden. Und daran sind dann nicht immer nur die anderen schuld.

Hilft oder hindert es bei deiner Arbeit, dass du dem gängigen Schönheitsideal entsprichst?

Heidi Klum würde jetzt laut “Diversity” brüllen und anschließend einen nur ganz wenig auswendig gelernt klingenden Vortrag darüber halten, dass es ein gängiges Schönheitsideal eigentlich gar nicht mehr geben sollte. Aber: Ich muss wohl so ehrlich sein, zuzugeben, dass ich keine knapp 220.000 Twitter-Follower hätte, wenn ich aussehen würde wie Kai Diekmann. Nichts gegen Kai. Sensationeller Typ und natürlich extrem gutaussehend. Grüße! Was ich meine: Die junge, hübsche Frau mit den Modelfotos hat einen Twitter-Account, interessiert sich für Politik und Fußball und ist dazu noch einigermaßen lustig und ironisch – das schlug in der Bubble natürlich ein. Umgekehrt gibt es sehr viele Menschen – übrigens keineswegs nur Männer –, die meine Karriere als Produkt meines Aussehens und meiner Skrupellosigkeit sehen. Da ist die Vokabel „hochgeschlafen“ noch die netteste.

Lesen Sie alle Geschichten der turi2 edition #17 – direkt hier im Browser als E-Paper:

Was bringt mehr Likes auf deinen Kanälen: Werbung für Kreuzfahrten oder Kampf fürs Klima?

Es zählt nicht immer die Menge der Likes, sondern auch, woher sie kommen. 5.000 Likes auf Twitter zu einem Meinungs-Tweet von Journalisten, Multiplikatoren, Politikern und Menschen, die aktiv am politischen Diskurs teilnehmen, sind vermutlich relevanter als 10.000 Likes von Insta-Followern, die in erster Linie wegen meiner Beine da sind. Viel wichtiger ist für mich ohnehin, zu zeigen, dass sich beides nicht ausschließen muss. Die meisten Likes bringt übrigens keins von beiden. Sondern immer noch: möglichst viel nackte Haut. “Sex sells” stimmt eben auch digital.

Du bist 2020 in die SPD eingetreten. Im Journalismus ist es eigentlich verpönt, Mitglied einer Partei zu sein. Was hältst du von solchen Dogmen?

Ich verstehe, dass es mich als Autorin angreifbar machen könnte und dass es in der politischen Berichterstattung immer noch vielerorts als elementar betrachtet wird, neutral zu sein. Es ist aber anzunehmen, dass jeder Mensch – vor allem einer, der sich beruflich mit Politik beschäftigt – eine Meinung hat, wie er sein Land regiert haben möchte. Man kann auch neutral sein, ohne seine Meinung geheim zu halten. Ich kann die SPD kritisieren, obwohl ich sie gewählt habe. Es ist ja nun nicht so, dass mich jedes Mal sofort Lars Klingbeil anruft und zusammenstaucht, wenn ich mal Olaf Scholz kritisiere. Außerdem: Dass es im politischen Journalismus oft nur um das Vermitteln einer eigenen Agenda geht, sieht man ja sehr plakativ an den Publikationen aus dem Hause Axel Springer.

Welchen deiner aktuellen Jobs wirst du auch in zehn Jahren noch ausüben?

Kolumnistin, hoffe ich. Autorin. Und natürlich Model. Jetzt, wo sogar bei “GNTM” über 60-jährige Best Ager dabei sind, stehen mir da dann ja noch drei goldene Jahre bevor.

3 Karriere-Tipps von Marie von den Benken

1. Bereite Dich auf ­starken Gegenwind vor. Die Kommentarspalten in den
sozialen Medien sind meistens nicht sehr konstruktiv und bisweilen voll mit
Hate Speech. Das sollte man aushalten können.

2. Versuche nicht, andere Autoren zu kopieren. Als ich anfing, wurde ich manchmal als die „weibliche Micky Beisenherz“ bezeichnet. Das klingt im ersten Moment sehr schmeichelhaft. Aber jeder ist so einzigartig, dass man ihn letztendlich nie in auch nur annähernder Qualität kopieren könnte.

3. Bleib geduldig. Verlage, Chefredakteure, TV-Redakteure, eigentlich alle, haben meist wenig Zeit und noch weniger Budget. Wenn du also am Anfang versuchst, Deine Ideen proaktiv unterzubringen, lass dich von einem „Nein, passt gerade leider gar nicht“ nicht abbringen. Absagen gehören dazu.

Marie von den Benken
Geb. 1989 in Hamburg
2008: PR-Studium an der Macromedia-Fachhochschule Hamburg
2011: Start des Twitter-Accounts @regendelfin
2016: Kolumne beim “stern”
2019: Kolumne bei der “Welt”
2020: Eintritt in die SPD
2022: GNTM-Kolumne bei der “FAZ”

Dieser Beitrag ist Teil der turi2 edition #17 Jobs. Hier geht’s zum kostenlosen E-Paper.

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