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turi2 edition #17: Wie sexy muss eine Herausgeberin ihr Produkt finden, Myriam Karsch?

31. März 2022

Brust raus: Medienunternehmerin Myriam Karsch hat eine Festanstellung aufgegeben, um den “Playboy” herauszugeben. Der ist für sie eine Bühne feministischer Freiheit. “Uns ist wenig peinlich”, sagt sie im Interview in der turi2 edition #17. Eine Virologin würde sie trotzdem nicht fürs Cover anfragen.

Von Aline von Drateln

Eine sichere Führungsposition kündigen und als Gründerin auf eine Zeitschrift für weiße, alte Männer setzen: Warum machen Sie es sich so schwer?

Ich habe es mir nicht schwer gemacht. “Playboy” ist eine weltbekannte Marke, die 97 Prozent der Menschen ein Begriff ist. Wir hatten ab Tag Eins keine Anlaufkosten, zum Zeitpunkt der Übernahme zum 16. Mal steigende Abozahlen, den höchsten Stand seit 2000. Durch den kleineren Verlag sind wir noch effizienter in den Kostenstrukturen.

Wie sexy muss eine Herausgeberin ihr Produkt finden? Könnten Sie “Prinzessin Lillifee” genauso erfolgreich vermarkten?

Ich könnte mich viel schwerer mit einer rosafarbenen Blütenfee, die weibliche Stereotype reproduziert, identifizieren als mit den Themen des “Playboy”. Man kann natürlich auch gut und erfolgreich sein, wenn man sein Produkt nicht so gern hat, aber ich bin überzeugt, dass man umso besser und leidenschaftlicher ist, je mehr man sich mit seinem Produkt identifiziert.

Sie haben den “Playboy” sogar mal “feministisch” genannt.

Intellektuell ist mir klar, dass nicht alle diese Meinung teilen. Aber: Wir bilden Frauen ab, die selbstbestimmt ihre Sexualität leben und selbst über ihren Körper bestimmen. Das ist für mich feministisch.

Was ist das Schönste an der Selbstständigkeit?

Der Schritt war, beruflich gesehen, die beste Entscheidung meines Lebens. Dass ich in unternehmerischer Freiheit tun kann, wovon ich überzeugt bin. Und das mit Menschen, die ebenso wie ich an unser Produkt glauben. Die Freiheit ist natürlich auch mit dem Risiko verbunden zu scheitern – und mit viel Verantwortung. Mir war Unabhängigkeit immer wichtiger als Sicherheit. Und Sicherheit gibt es heutzutage auch als Angestellte nicht mehr.

Was können Journalistinnen nur beim “Playboy” lernen?

Beim Verfassen von Texten immer im Hinterkopf zu behalten, warum wir auch eine Bühne sexuell befreiter Frauen sind und welche Menschen wir damit ansprechen. Das ist mehr als bloß Zielgruppen-Tonalität, das erfordert bei jedem Text aufs Neue ein wenig Meta-Kognition.

Wie wäre mal mit einer Virologin auf dem Titel? Wäre es Ihnen peinlich, Melanie Brinkmann anzufragen?

Uns ist wenig peinlich. Weil wir aber eng mit Agenturen, Produktionsfirmen und Managern zusammenarbeiten, ist die Akquise meist eine beidseitige Angelegenheit. Wir schreiben nicht random Leute an, ob die sich für uns ausziehen. Melanie Brinkmann wäre natürlich ein Coup. Sie darf sich gerne melden.

Warum ahnen wir beide, dass sie ohnehin ablehnen würde?

Sie scheint mir mit der Beratungsarbeit für die Bundesregierung gut ausgelastet. Und: So wie nicht jede Frau danach strebt, Bundeskanzlerin zu werden, so sieht sich möglicherweise auch nicht jede auf dem “Playboy”.

Myriam Karsch
Geb. 1978 in München
1999: Studium Medien und Kommunikation in Augsburg
2006: Projekt-Managerin bei Burda
2010: Verlagsreferentin Axel Springer
2012: Objektleiterin “Playboy”
2017: Verlagsleiterin “Playboy” und “Free Men’s World”
2019: Gründung von Kouneli Media mit Florian Boitin, deutsche Publishing-Rechte am “Playboy”
2021: Deutsche Publishing-Rechte an der “Sports Illustrated”

(Fotos: Lea Schmitt für Kouneli Media)

Dieser Beitrag ist Teil der turi2 edition #17 Jobs – lesen Sie alle Geschichten hier im E-Paper:

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