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turi2 edition #18: Wie schnell ist das Kapital Vertrauen verspielt, Jörg Howe?

1. Juni 2022

Trust me, I’m a communicator: Vertrauensverlust ist für Betroffene eine kleine Katastrophe, weiß Jörg Howe aus Erfahrung. Der heutige PR-Chef von Daimler Truck schreibt in der turi2 edition #18 über einen beruflichen Wechsel, der seine Reputation fast zerstört hätte – und darüber, wie er sein Selbstvertrauen wiedergefunden hat.

Von Jörg Howe

„Vertrauen ist der Anfang von allem“: ein ehemaliger Werbeslogan der Deutschen Bank. Leider konnte die Bank diese Prämisse in den vergangenen Jahren nicht immer umsetzen. So ähnlich geht es auch Journalist*innen und PR-Leuten, die mit dem Kapital „Vertrauen“ arbeiten, um in ihrem Job erfolgreich zu sein. Dabei ist ein Vertrauensverlust stets möglich und für die Betroffenen eine kleine Katastrophe.

Als freier Journalist habe ich in den Achtzigerjahren für den NDR gearbeitet. Ich durfte fast überall berichten und habe geliefert. Man vertraute mir. Das änderte sich, als ich fest angestellt werden sollte. Plötzlich galt ich als ungeeignet.

Nach etlichen Auseinandersetzungen bin ich zum Privatfernsehen gewechselt und wurde dort später Chefredakteur. 2004 ging ich als Kommunikationschef zu Karstadt-Quelle. Nach drei CEOs innerhalb eines Jahres betreute ich Thomas Middelhoff. Ich habe gern für ihn gearbeitet, ihm vertraut. 2008 nahm ich allerdings ein Angebot der Daimler AG an, um mich beruflich weiterzuentwickeln.

Zehn Tage vor meinem Wechsel machten Verkaufsgerüchte die Runde. Wie immer habe ich ein Statement entwickelt, abgestimmt und getreu diesem kommuniziert und dementiert. Solange, bis mein CEO zu mir sagte: „Sie sind schuld, wenn das Unternehmen in die Insolvenz geht.“ Und die am selben Tag abgestimmte Sprachregelung? „War nicht so gemeint.“ Für mich ein Alptraum. Ich war benutzt worden, um die Öffentlichkeit falsch zu informieren. Meine Reputation und das erarbeitete Vertrauen bei den Journalist*innen lag bei Null.

In Stuttgart bei Daimler habe ich dann nach einer schwierigen Anfangszeit das gefunden, was ich verloren hatte. Vertrauen in Menschen, in einen Vorstandsvorsitzenden und tolle Kolleg*innen, mit denen es Spaß macht zu arbeiten und die mir mein Selbstvertrauen zurückgaben. 

Jeder Kommunikator weiß, dass wir häufig ohne Netz und doppelten Boden arbeiten und trotzdem stets sicher und bestimmt auftreten müssen. Wir betreiben ein „Menschengeschäft“ und die persönliche Beziehung, aus der Vertrauen wächst, ist durch nichts zu ersetzen. Jetzt bin fast 65 und habe jeden Tag „Bock“ zur Arbeit zu gehen, ich vertraue, immer noch und immer wieder.

P.S.: Ich bin seit vielen Jahren Kunde der Deutschen Bank. Nicht wegen der Werbeslogans, des Managements oder des Aktienkurses, sondern weil es einen Menschen gibt, der mich betreut und dem ich vertraue. So einfach ist das.

(Foto: PR)

Dieser Beitrag ist Teil der turi2 edition #18 Kapital – alle Geschichten hier im E-Paper:

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