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turi2 edition #18: Was ist so schön am Kapitalismus, Roland Tichy?

4. Juli 2022

Kapitalerbrechen: Deutschland fehlt es an Kapitalisten, ist Publizist Roland Tichy überzeugt. Er hält nicht viel von staatlichen Eingriffen in die Wirtschaft. Innovationen entstehen nicht durch Förderprogramme, sondern in den Köpfen “der neuen Helden der kapitalistischen Ausbeutung”, schreibt er in seinem Gastbeitrag in der turi2 edition #18.

Von Roland Tichy

Was ist so schön am Kapitalismus? Einfache Antwort, weil einseitige Frage: Dass ich diesen Text auf einem Microsoft-Programm in ein Airbook tippe und die Recherchen dazu mithilfe von Google erledigt habe. Ohne Papierarchiv – wie schön! Und das, nachdem ich mit Uber preiswert und komfortabel zum Flughafen gefahren bin, zum günstigen Easy-Jet-Flug raus aus dem grauen Deutschland in ein südliches AirBnB-Apartment. Wir haben diverse Lockdowns dank Amazon überlebt und mit Netflix überstanden. Zugegeben: Ich bin konservativ und habe noch nie mit Bitcoins bezahlt. Aber vielleicht bald, wenn die Inflationspolitik der EZB mich verarmen will? 

Unser Leben wird schöner mit den Segnungen des Kapitalismus und dank der neuen Helden der kapitalistischen Ausbeutung – Jeff Bezos, Steve Jobs, Bill Gates und wie sie alle heißen. Elon Musk fliegt für 50 Millionen private Gäste ins All. Das ist viel Geld. Aber wenig gemessen daran, wieviel NASA und ESA dafür verbrennen und verbrannt haben. Musk hat die Autoindustrie revolutioniert. Eine Segnung meines Lebens aus dem Reich des Sozialismus fällt mir nicht ein.

Diese neuen Freiheiten sind keine Erfindungen der staatlichen “Agentur für Sprunginnnovation”, die es neuerdings in Berlin gibt und die mit viel Geld keine Innovationen zu Stande bringt. Die Kapitalisten haben auch nicht die diversen Innovationsministerien in Ländern, Bund und Fortschritts-Kommissionen in Brüssel in Anspruch genommen. Sie sind auch nicht Teil der “Großen Transformation”, die uns die Ampel-Koalition verspricht.

Große Unternehmer oder Entrepreneure, wenn man es feiner sagen will, reden nicht von Transformation. Sie machen sie einfach. Ganz ohne Fünf-Jahres-Plan für Innovation, Startup-Förderprogramme von der KfW und warmen Händedruck vom Wirtschaftsminister*in.

Eigentlich ganz einfach: Neue Ideen bewegen die Welt und Konsumenten stehen Schlange, um ihr sauer verdientes Geld dort zu lassen, wo es ihnen Vorteile bringt. Das ist Kapitalismus, und so hat er die Welt revolutioniert. Schade, dass in Deutschland so viel Schmalspur-Hirn in Kapitalismus-Kritik investiert wird statt in Kapitalismus; wir saugen die Früchte der vergangenen kapitalistischen Phase nur noch aus.

Ist ja auch kein Wunder, wenn die Vorstandschefin von Thyssen-Krupp, ein Konzern früher so hart kapitalistisch wie Kruppstahl, stolz darauf ist, dass sie bei Greenpeace ist. Besser wäre eine Idee, um den ständig an der Pleite entlangnavigierenden Schrumpfkoloss zu modernisieren. Das ist das Problem der eifrigen Staats-Transformatoren in Deutschland: Ihnen fallen nur Produkte ein, die mit Geld vom Steuerzahler gepäppelt werden müssen, weil kein Mensch sie will. Deutschland hat keine Chips, aber drei Milliarden für Intel, damit die uns eine Chipfabrik hinstellen, mit der sie viele Milliarden verdienen.

Hierzulande fehlen Kapitalisten. Drum bleibt Deutschland so grau und zukunftsarm, wie es ist.

(Foto: PR)

Dieser Beitrag ist Teil der turi2 edition #18 Kapital – alle Geschichten hier im E-Paper:

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