turi2 am Morgen: Managerinnen, turi2 Clubfrühstück, Harry & Meghan.

Redaktion: Tim Gieselmann und Björn Czieslik.


Managerinnen sind im Wirtschaftsjournalismus unterrepräsentiert.
Frauen fragen? In den deutschen Leitmedien sind nur 13 % der Interviewten aus der deutschen Wirtschaft weiblich, sagt eine Auswertung von Finsbury Glover Hering. Die Kommunikationsberatung hat dafür in den vergangenen 30 Monaten mehr als 600 Interviews ausgewertet, u.a. aus “Zeit”, “Süddeutscher Zeitung”, “FAZ” und “Handelsblatt”, “Manager Magazin” und Wirtschaftswoche”. Frauen würden darin häufig “als Abweichung von der Norm beschrieben” und zu ihrem Weg an die Spitze befragt, was den Eindruck erwecke, “dass sie dort nicht so richtig hingehören”. Journalist*innen thematisieren bei Unternehmerinnen öfter Äußerliches und sprechen Privates sechs Mal häufiger als bei Männern an. Diese dürfen dafür doppelt so lang über die Unternehmensperformance reden. Das Thema Führungsstil spielt in 30 % aller Interviews mit weiblichen Führungskräften eine Rolle, Männer reden nur in 13 % der Gespräche darüber.
weiterlesen auf turi2.de, sueddeutsche.de


Über Gender-Sternchen und Einsamkeit – so lief das turi2 Clubfrühstück mit Diana Kinnert.
Frühstück zum Hören: Beim turi2 Clubfrühstück auf Clubhouse diskutieren Peter Turi und Tessniem Kadiri am Sonntagmorgen mit CDU-Politikerin und Autorin Diana Kinnert. Erstmals gibt es die Sonntagsrunde auch als Podcast und als Video bei turi2.tv. Peter Turi findet, “das Gendersternchen nervt”. Sein Vorschlag: BinnenGroßschreibung oder ein Generisches Femininum. Tessniem Kadiri bevorzugt statt * lieber den Doppelpunkt, der auch für Blinde besser lesbar ist. Kinnert sieht die Notwendigkeit einer diversen Ansprache, findet “alle Lösungen aber nur so halbelegant”. Der zweite Punkt auf der Agenda: Einsamkeit. “Kaum ein Thema ist schambehafteter”, sagt Diana Kinnert, die für ihr Buch Die neue Einsamkeit mit vielen Psychiater*innen gesprochen hat. Im Laufe ihrer Recherchen hat sie festgestellt, dass Einsamkeit auch in der Generation Z und bei Millennials ein gravierendes, gesundheitliches Problem darstellt.
weiterlesen auf turi2.de, turi2.tv (68-Min-Video), turi2.de/podcast, turi2.de/clubraum (weiteres Programm)

Zahl des Tages: Nur 9 % aller deutschen Rat­häuser sind in Frauenhand, sagen Zahlen des Deutschen Städte- und Gemeinde­bundes. Zuletzt war der Verband von 10 % ausgegangen. Um mehr Frauen für Kommunal­politik zu begeistern, brauche es u.a. familien­freundlichere, flexiblere Strukturen.
spiegel.de


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BUNTE quarterly – Das neue Magazin
BUNTE setzt weiter auf Wachstum. BUNTE quarterly stellt Macher:innen, Kämpfer:innen und Visionär:innen vor. Ganz im Sinne von Andy Warhols Interview-Magazin bittet BUNTE quarterly Persönlichkeiten zum Gespräch und lässt sie von den besten Fotografen inszenieren.
www.burda.com

– NEWS –

Royaler Rassismus: Im groß angekündigten Interview von Oprah Winfrey beklagen Herzogin Meghan und Prinz Harry Rassismus im britischen Königshaus. So habe es Spekulationen um die Hautfarbe ihres ersten Sohnes Archie gegeben. Meghan sagt, sie habe Suizid-Gedanken entwickelt. Harry kündigt an, dass das Paar im Sommer weiteren Nachwuchs erwartet – ein Mädchen. In Deutschland ist das Interview um 15 Uhr bei RTL und um 22.15 Uhr bei Vox zu sehen.
spiegel.de, rtl.de


Hans Rauchensteiner, 72, ist tot. Der renommierte Sportfotograf ist am Samstag­abend während seiner Arbeit in der Allianz Arena nach dem Abendspiel zwischen Bayern München und Borussia Dortmund gestorben. Hans Rauchensteiner war seit 1972 aktiv, besonders im Umfeld des FC Bayern. Dessen Chef Karl-Heinz Rummenigge würdigt den Fotografen als “treuen Begleiter”.
abendzeitung-muenchen.de, sport1.de


Masken-Affäre: Nikolas Löbel (Foto) und Georg Nüßlein treten aus der Unions-Fraktion aus. Löbel hat für seine Vermittler­rolle bei Masken-Deals 250.000 Euro erhalten und legt sein Mandat im August nieder. Nüßlein will bis Ende der Legislatur­periode im Bundestag bleiben. Er soll 660.000 Euro Provision bekommen haben, bestreitet das aber.
welt.de


E-spaña: Volkswagen-Chef Herbert Diess will die spanische Marke Seat beerdigen, berichtet Business Insider. Diess verkündet auf Linked-in, das Seat-Werk in Martorell zu einer E-Auto-Fabrik der Marke Cupra umzurüsten. Dafür brauche er die “Unterstützung” der EU-Kommission. Business Insider übersetzt: VW hofft auf Förder­gelder.
businessinsider.de, linkedin.com


Vox lässt in der Sendung “Das Fleischexperiment” über das Leben und Sterben von Tieren entscheiden. Die Familien von Hardy Krüger jr. (Foto), Joey Kelly und Fußballer Dennis Diekmeier ziehen u.a. Kälber und Ferkel groß. Am Ende müssen sie entscheiden, ob die Tiere zum Essen geschlachtet werden.
bild.de


Stecker gezogen: Ferran Reverter, Chef von Media Markt und Saturn, räumt vorzeitig zum 30. Juni seinen Posten. Eine Verlängerung seines am 30. Oktober auslaufenden Vertrages habe er nicht gewollt, sagt der Mutter­konzern Ceconomy. Reverter steht seit Oktober 2018 an der Unternehmens­spitze.
handelsblatt.com, turi2.de (Background)


Schweiz: 78 Redakteurinnen der TX Group, ehemals Tamedia, kritisieren in einem offenen Brief, dass Frauen im Unternehmen “ausgebremst, zurechtgewiesen oder eingeschüchtert” werden. Die “von Männern geprägte Betriebskultur” habe sich durch die Pandemie noch verschlimmert.
persoenlich.com, derstandard.at, drive.google.com (Brief)


Olivier Dassault, 69, ist tot. Der französische Milliardär starb am Sonntag bei einem Hubschrauber-Absturz, der auch seinen Piloten das Leben kostete. Olivier Dassault saß seit 1988 für die Republikanische Partei in der französischen National­versammlung.
rnd.de, bild.de


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Open Innovation Live-Podcast #5: die Tipps der Clubhouse-Profis.
Frag den Star: Clubhouse ist viel mehr als die eigene Bubble, der Open Innovation Live-Podcast (OILOP) präsentiert in seiner fünften Ausgabe engagierte, erfolgreiche und originelle Moderator*innen und Räume aus der Audio-App Clubhouse.
Donnerstag, 11. März, 19.00 Uhr, im turi2 Clubraum bei Clubhouse.
joinclubhouse.com (Termin-Link für den iPhone-Kalender)

Meistgeklickter Link am Sonntag: Virologen ärgern sich in der “Welt am Sonntag” über den “Spiegel”.
turi2.de

“Alle wissen: Frankfurt braucht es dieses Jahr, sonst haben wir keinen Treffpunkt.”

Jürgen Boos, Direktor der Frankfurter Buchmesse, sagt der “FAZ”, er plant im Herbst ein Event auf dem Messegelände. Damit wolle er ein “Signal setzen”.
faz.net (Paid)


“Ich kenne Greta Thunberg nicht nur aus der Zeitung, ich habe das live zu Hause.”

VW-Betriebsratschef Bernd Osterloh sagt im Doppelinterview mit Manfred Weber in der “FAZ”, dass er von seiner 14-jährigen Tochter mit Klimafragen konfrontiert wird.
sueddeutsche.de (Paid)


– BACKGROUND –

Unmotiviert: Die “Neugierde über das bevölkerungs­reichste Land der Welt scheint begrenzt”, beklagt “taz”-China-Korrespondent Fabian Kretschmer. Immer weniger Journalist*innen wollten “aus der bequemen ‘Berliner Bubble’ nach Peking” ziehen. Früher sei der Titel “China-Korrespondent” ein “journalistischer Ritter­schlag” gewesen.
taz.de, turi2.de (Background)


Wahl-at-home: Der Gang zur Wahlurne ist die Regel, die Briefwahl nur deren Ausnahme, schreibt Daniel Deckers. “Die Wahl der Volksvertreter hat auch eine performative Dimension” und mache “die einzelnen Bürger” als “Volk” und “Souverän” sichtbar. Er schlägt vor, die Briefwahl auf zwei Wochen vor dem Wahltermin zu begrenzen.
faz.net (Paid)


Lese-Tipp: Mockbuster sind im Internet “Motoren eines ganzen Medienzweigs geworden”, schreibt Nicolas Freund. Trashfilme à la Piraten der Karibik imitieren Erfolgs­streifen für wenig Geld und mit “möglichst ähnlichen Namen”. Unvorsichtige Kund*innen halten die Werke beim Kauf für das Original.
sueddeutsche.de


Willkommen im Club der turi2.de/koepfe: Podcast-Kennerin Sara Weber verantwortet die redaktionellen Inhalte von Linked-in im deutschsprachigen Raum und in Benelux. Weber ist neu im turi2-Club der wichtigsten Meinungs­macher*innen in Deutschland. Schon länger dabei im Köpfe-Index sind u.a. Christian Friege, Frank Stadthoewer und Nina Winter.
turi2.de/koepfe (Profil Weber)


– BASTA –

Vorgeführt: Die YouTuber Josh Pieters & Archie Manners blamieren vier britische Kommentator*innen, darunter auch den Ex-Pressesprecher der Queen, Dickie Arbiter. Sie alle geben einer Pseudo-News-Firma ein bezahltes Interview, in dem sie über das Oprah-Interview von Meghan und Harry urteilen. Das Problem: Sie sprechen am Freitag – zwei Tage vor der Ausstrahlung.
youtube.com (6-Min-Video), theguardian.com


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