turi2 am Morgen: Amazon, Corona-Impfstoff, Ruth Gassmann.

Von Elisabeth Neuhaus und Björn Czieslik.


“WSJ”: Amazon will in den USA leerstehende Einkaufszentren nutzen.
Feindliche Übernahme: Amazon verhandelt mit der Simon Property Group, der größten Besitzerin von Einkaufszentren in den USA, über die teilweise Umwandlung von Shopping Malls in Logistikzentren, berichtet das “Wall Street Journal”. Die Immobilien-Firma könnte dadurch leerstehende Flächen füllen, die durch den Rückzug von Ketten wie Sears oder J.C. Penney freigeworden sind. Der Online-Händler wiederum könnte durch mehr Standorte seine Lieferzeiten auf den letzten Metern zur Haustür beschleunigen. Im US-Bundesstaat Ohio hat sich Amazon mit Lagerzentren bereits auf den großen Flächen zweier ehemaliger Malls niedergelassen.
weiterlesen auf turi2.de, wsj.com (Paid)

Zahl des Tages: Für 44 % der Firmen, die Corona-Staatshilfen beantragt haben, war die Förderung rückblickend überlebenswichtig, sagt eine Umfrage der Uni Mannheim und des ZEW. Maßnahmen wie Kurzarbeitergeld kamen bei zwei Dritteln der 8.500 befragten Firmen zum Einsatz.
sueddeutsche.de


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– NEWS –

Corona-Impfstoff könnte Ende 2020 oder Anfang 2021 verfügbar sein, sagt EU-Gesundheits­kommissarin Stella Kyriakides dem “Handelsblatt”. Die Kommission befindet sich in Liefer-Verhandlungen mit mehreren Pharma­unternehmen. Die EU-Plattform zur Vernetzung nationaler Corona-Warn-Apps könnte Anfang September in die Pilotphase starten.
handelsblatt.com (Paid)


Ruth Gassmann, 85, ist tot. Sie starb am Freitag nach kurzer schwerer Krankheit in München. Ruth Gassmann spielte in den 1960er Jahren die Hauptrolle in den Helga-Aufklärungsfilmen, in denen sie den Deutschen erklärte, wo Babys herkommen. Später arbeitete sie u.a. als Regieassistentin an der Oper Saarbrücken.
spiegel.de


IRT: Nach dem beschlossenen Aus Ende 2020 ist unklar, wer die Interessen der öffentlich-rechtlichen Sender in nationalen und internationalen Gremien vertreten soll, schreibt Anika Blatz. Das Fraunhofer Institut IIS könnte Forschung und Entwicklung zwar teilweise übernehmen, nicht aber die “hoheitlichen Aufgaben” des IRT.
sueddeutsche.de, turi2.de (Background)


Hongkong: Die Polizei hat den Publizisten und Aktivisten Jimmy Lai, Verleger der regierungskritischen Tageszeitung Apple Daily, festgenommen. Die Behörden werfen ihm “mutmaßliche Verschwörung mit fremden Mächten” vor. Lai gilt als einer der führenden Köpfe in Hongkongs Demokratie­bewegung.
t-online.de, faz.net, scmp.com


BBC-Logo-150x150BBC: Generaldirektor Tony Hall entschuldigt sich für Rassismus im Programm. Eine Journalistin hatte in einer News-Sendung über einen Unfall mit Fahrerflucht berichtet und dabei mehrfach das N-Wort genannt. Die BBC hatte versucht, die Aussage zu rechtfertigen – kassierte aber 18.000 Beschwerden.
theguardian.com, turi2.de (Background)


Apple verwehrt Gaming-Apps von Microsoft, Google und Facebook den Zutritt zum App Store. Begründung: Die Anbieter würden Apple einzelne Spiele aus den Apps nicht zur Prüfung vorlegen. Gleichzeitig kämpft Apple an anderer Front und will einer Rezepte-App die Nutzung einer Birne als Logo verbieten.
businessinsider.com, techcrunch.com, theverge.com (Apfel vs. Birne)



Wiedervorlage: Was in der Kalenderwoche 32 wichtig war – für alle Meinungsmacher*innen, die es verpasst haben: Maria Hedengren, seit 2019 Chefin der Stockholmer Magazin-Flatrate-App Readly, zeigt ihren Homescreen. +++ Jan Böhmermann holt mit einer Rezension über einen Auftritt von Dieter Nuhr eine Jugend­sünde aus dem Jahr 1999 aus dem Giftschrank. +++ Ze.tt-Chefredakteurin Marieke Reimann hätte sich gewünscht, dass die “Zeit” ihrem jungen Ableger mehr Zeit gibt, um profitabel zu werden. +++ Bärtig und nebst gehörntem Getier plaudert Ex-“Bild”-Chef Kai Diekmann mit Anne Hähnig u.a. über seine Freundschaft zu Helmut Kohl. +++ BR-Hauptstadt-Korrespondentin Barbara Kostolnik hat keine Antwort darauf, wie Journalist*innen mit Anfeindungen auf Corona-Demos umgehen sollen.
>>> die Top 5 der KW 32 auf turi2.de


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Meistgeklickter Link am Sonntag: Kabarettist Florian Schroeder testet mit einem Auftritt bei der Corona-Demo in Stuttgart die Grenzen der Meinungsfreiheit.
youtube.com (12-Min-Video)

“Prinzipiell haben wir Athleten in der Gesellschaft eine Vorbildfunktion. Dazu gehört, eine Meinung zu haben und diese klar zu äußern.”

Leichtathletin Malaika Mihambo antwortet in der “FAZ” auf die Frage, ob Athlet*innen Olympia als “Bühne” brauchen, um sich zu gesellschaftlichen Fragen und Debatten zu positionieren.
faz.net (Paid)


“Bevor sich seine Asche heute im Meer zerstreut, ist dieses Wort von meiner Seite seit Langem überfällig: Danke!”

Springer-Chef Mathias Döpfner würdigt den kürzlich verstorbenen  Ex-“BamS”-Chefredakteur Michael Spreng in einem Nachruf als unabhängigen und “unbestechlichen Journalisten”.
welt.de, turi2.de (Background)


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Join the digital conversation! Mit einer Diskussion über die Zukunft des Lokaljournalismus setzt das Global Media Forum der Deutschen Welle heute um 14:30 Uhr seine Reihe digitaler Panels fort. Auf Ihre Fragen freuen sich hochkarätige Gäste aus Deutschland, Myanmar und Nigeria. Diskutieren Sie heute live mit!
Alles über das Deutsche Welle Global Media Forum: dw.com/gmf

– BACKGROUND –

Kollekte mit Hut: Theresa Wegener wirbt um Spenden, damit ihr 1817 gegründetes Familienunternehmen die Corona-Krise überlebt. Die Geschäftsführerin der Hut-Firma geht damit einen “ungewöhnlichen Weg”, schreibt Anja Müller. Das Spenden-Ziel sind 200.000 Euro, knapp 47.000 Euro hat Wegener schon eingesammelt.
handelsblatt.com, youtube.com (Spendenaufruf)


Presseförderung: Die Annahme, “dass Politik überhaupt kein Interesse daran hat, Medien in ihrem Sinne zu beeinflussen”, ist naiv, schreibt Alexander Graf. Das Beispiel Skandinavien zeige aber, dass staatliche Förderprogramme die Pressefreiheit nicht zwangsläufig einschränken.
taz.de


History repeats itself: Winston Churchill stritt 1929 mit dem Daily Herald über ein Foto, auf dem er ein Buch mit dem Titel “War” in der Hand hält. Eines seiner Lieblings­themen, scherzte die Bild­unterschrift. Churchill witterte Fake News, eine Analyse zeigte aber, dass das Bild echt ist.
theguardian.com


Hör-Tipp: Wenn der Vater von Kai Diekmann im Urlaub in Dänemark früher “Bild” kaufte, gab es “Krach mit meiner Mutter”, sagt der Ex-Chefredakteur. Im Podcast mit Sascha Hellen erzählt Diekmann außerdem von der Geburt der berühmten “Wir sind Papst”-Schlagzeile.
soundcloud.com (61-Min-Audio)


– BASTA –

Short(s) Story: Jusos-Bundeschef Kevin Kühnert hilft in Wickede beim Kommunal-Wahlkampf – und trägt am SPD-Infostand doch tatsächlich kurze Hosen, titeln die “Ruhr Nachrichten” über den erschütternden Anblick. Ein paar Hemdsärmelige gibt es in der Politik schon, bei steigenden Temperaturen kommen nun die Kurzhosligen.
twitter.com (Post Kühnert), ruhrnachrichten.de (Paid)


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