turi2 am Morgen: Moderna-Impfstoff, Cyberattacke, Insolvenzpflicht.

Von Andreas Grieß und Maria Gramsch.


Auch Moderna-Impfstoff kommt früher – Spahn will von Impf-Empfehlung abweichen.
Gl-impf-liche Aussichten: Die europäische Arznei­mittel­­behörde zieht auch die Entscheidung über den Corona-Impfstoff des US-Unternehmens Moderna vor. Eine Zulassung könnte schon am 6. Januar und nicht wie zunächst geplant erst am 12. erfolgen. In den USA wird der Impfstoff voraussichtlich schon am Freitag eine Notfall­zulassung erhalten. Beim geplanten Impfstart in Deutschland am 27. Dezember will Gesundheits­minister Spahn geringfügig von den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission abweichen, berichtet das RND. Statt mit fünf plant Spahn nur mit drei Prioritäts­gruppen. Die erste umfasst Menschen über 80 und Pflege­personal.
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Zahl des Tages: Zustimmende 69 % der Deutschen befürworten die aktuellen Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie, sagt der ARD-Deutschland-Trend. Anfang Dezember lag die Zahl noch bei 53 %. Für 14 % geht der aktuelle Lockdown zu weit, Anfang Dezember waren es 27 %.
tagesschau.de


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– NEWS –

Cyberattacke auf die Europäische Arznei­mittel­agentur geht offenbar auf staatliche Akteure zurück, berichten WDR und BR. Die Attacke sei über den Computer eines Mitarbeiters erfolgt. Sowohl Vorgehens­weise als auch Schad­software deuten auf einen Auftrag von Geheim­dienst oder Militär hin.
tagesschau.de, turi2.de (Background)


Insolvenz­pflicht ist auch im Januar noch ausgesetzt, beschließt der Bundestag. Dies gilt nur für Unternehmen, die Anspruch auf November- oder Dezember-Hilfen haben. Die Regierung will vermeiden, dass Firmen pleite­gehen, weil die staatlichen Hilfen zu spät kommen.
spiegel.de


Coca-Cola stößt die Corona-Krise sauer auf: Der Konzern streicht weltweit 2.200 Stellen, davon 1.200 in den USA. Grund seien u.a. anhaltende Schließungen von Lokalen, Kinos und Sportstätten. Coca-Cola beschäftigt weltweit rund 86.200 Menschen, davon 10.400 in den USA.
adage.com


Twitter spendiert künftig mehr blaue Haken. Ab 20. Januar gelten neue Regeln für die Verifikation, die nicht mehr nur öffentlichen Personen und Stars gewährt wird. Der Kurz­nachrichten­dienst kündigt außerdem weitere Labels an, etwa für Politiker oder offizielle Bots.
cnet.com


USA: Der künftige Präsident Joe Biden schlägt Deb Haaland, 60, als Innen­ministerin vor. Sie wäre die erste amerikanische Ureinwohnerin auf dem Posten. Chef der Umwelt­behörde EPA soll der Politiker Michael Regan werden – er hat bereits unter Clinton und Bush für die Behörde gearbeitet.
spiegel.de


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Meistgeklickter Link gestern Abend: Springer sortiert die Vorstandsposten für News Media und Classifieds Media neu.
turi2.de

“Ich bin ein Digital Immigrant – und nicht einmal besonders gut integriert”

Wolfgang Schäuble sagt im “FAZ”-Interview, dass er nicht der Richtige ist, um zu bewerten, ob Deutschland die Digitalisierung verschlafen hat.
faz.net (Paid)


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– BACKGROUND –

Bild-Doku “Bild. Macht. Deutschland?”, die ab heute bei Amazon Prime läuft, ist “unkritisch und lautsprecherisch” und wirkt wie ein “Marketing-Feature” für das Boulevard-Blatt, schreibt Oliver Jungen. Cornelius Pollmer bemängelt, die Doku habe handwerklich gravierende Mängel. Außerdem fehlten externe, kritische Stimmen.
“FAZ”, S. 15 (Jungen, Paid), sueddeutsche.de (Pollmer)


Corona-Sonder­zahlungen: Einige deutsche Verlage belohnen ihre Belegschaft zum Jahresende mit Bonuszahlungen, schreibt Aurelie von Blazekovic. Bei Condé Nast in Deutschland gibt es bis zu 1.000 Euro, die “Spiegel”-Gruppe hat im November in den meisten Fällen 300 Euro überwiesen. Die “FAZ” will ebenfalls 300 Euro zahlen, bei der “Zeit” gibt es 250 Euro, bei der “Süddeutschen Zeitung” 100 Euro.
sueddeutsche.de


Süddeutsche Zeitung SZ 150Süddeutsche Zeitung kämpft mit schlechter Stimmung, schreibt Anne Fromm. In der Redaktion sei Frust aufgekommen, weil der Verlag zunächst Kurz­arbeit veranschlagt und dann ein Spar­programm mit Stellen­abbau beschlossen hat. Auch würden die Print-Journalist*innen weiter stark bevorzugt.
taz.de


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Journalistische Glanzstücke gesucht: Der Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) schreibt den Theodor-Wolff-Preis aus für Beiträge, die 2020 in einer deutschen Tages-, Wochen- oder Sonntagszeitung gedruckt oder digital erschienen sind. Autor*innen bewerben sich bis 31. Januar hier: www.bdzv.de/twp/

Hör-Tipp: Ulrich “Wickert trifft” und streitet sich mit Dorothee Bär über das Urheberrecht. Während Gastgeber Wickert mit zahlreichen Vergleichen leidenschaftlich für strenge Regeln plädiert, wirbt Bär dafür, die “neuen Lebens­realitäten anzuerkennen”. Die Welt verändere sich und so auch die Nutzungs­möglichkeiten.
audionow.de (52-Min-Audio)


Willkommen im Club der turi2.de/koepfe: Seit mehr als acht Jahren wacht Geschäftsführerin Gabriele Hässig über die Kommunikation der Pampers-Firma Procter & Gamble im deutschsprachigen Raum. Hässig ist neu im turi2-Club der wichtigsten Meinungs­macher*innen in Deutschland. Schon länger im Köpfe-Index dabei sind u.a. Daniel Drepper, Rainer Esser und Barbara Meier.
turi2.de/koepfe (Profil Hässig)


– BASTA –

Binge Hearing: Netflix will auch ein Stück vom Audio-Kuchen abhaben und experimentiert mit einer neuen Funktion. Abonnent*innen können so von Filmen und Serien nur die Audiospur nutzen, ohne den Film sehen zu müssen. So wird aus dem Hörbuch der Hörfilm und vermutlich können sich Audible, Spotify und Co schon mal warm anziehen.
dwdl.de


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