turi2 am Morgen: Datenschutz, Volkswagen, Corona-Gottesdienst.

Von Elisabeth Neuhaus und Björn Czieslik.


Ulrich Kelber will große Datenschutz-Fälle europäisch verfolgen.
Blau-gelbe DSGVO-Polizei: Der Bundes­­daten­schutz­­beauftragte und SPD-Politiker Ulrich Kelber will große Daten­schutz-Fälle von einer unabhängigen “Service-Einheit” verfolgen lassen, die an den Europäischen Daten­schutz­­ausschuss angegliedert ist. Im Interview mit dem “Handelsblatt” sagt Kelber, dass “wichtige, grenz­über­schreitende und ressourcen­fressende Fälle” von einer solchen Behörde schneller verfolgt werden könnten. Außerdem warnt Kelber vor falschen Anreizen für die Nutzung der geplanten Corona-App sowie vor der beliebten Video­konferenz-App Zoom.
weiterlesen auf turi2.de, handelsblatt.com (Paid)

Zahl des Tages: Nur 24 % Frauen zählt der “Spiegel” seit Jahresbeginn in den Corona-Talk-Runden von Sandra Maischberger. Ihre Sendung liegt damit hinter denen von Lanz, Illner, Will und Plasberg. Auffällig: In allen untersuchten Talk-Shows traten nur wenige Eltern von Kindern im Kita-Alter auf und kaum Frauen ab 60.
spiegel.de


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Der 9. Deutsche Social TV Summit goes online
Am 27. Mai 2020 diskutieren wir mit Social-Media-Managern und Beratern, Medien-Machern und Wissenschaftlern über Social TV-Projekte vor, nach und während der Corona-Krise. Weitere Infos und kostenlose Anmeldung hier.

– NEWS –

Volkswagen: Der VW-Betriebsrat sieht bei der Veröffentlichung des rassistischen Instagram-Werbevideos “ganz offensichtlich auch VW-intern Fehler”. Es sei “mehr als irritierend”, dass einzelne Unternehmensvertreter öffentlich der beteiligten Agentur eine Schuld zuweisen. Die Konzern­revision hat mit der Aufklärung des Falls begonnen.
rnd.de, turi2.de (Background)


Corona breitet sich nach einem Gottesdienst in Frankfurt am Main am 10. Mai weiter aus: Inzwischen sind 107 Infektionen bekannt, teilt das hessische Sozialministerium mit. Auch ein Kind, das zwischenzeitlich zur Notbetreuung in einem Kindergarten war, soll positiv getestet worden sein.
fr.de, turi2.de (Background)


Julitta Münch, 60, ist tot. Die erste Moderatorin des “ARD-Morgenmagazins” ist am Donnerstag im nordrhein-westfälischen Lohmar gestorben, teilt der WDR mit. Julitta Münch moderierte die Früh­sendung von 1992 bis 1994 zusammen mit Jürgen Drensek, danach präsentierte sie im WDR-Radio u.a. das “Morgenecho” und “Hallo-Ü-Wagen”.
presseportal.de


DFB will die Nationalelf im September für Geisterspiele wieder auf den Rasen holen, sagt Generalsekretär Friedrich Curtius im “Handelsblatt”. Die Vermarktung der Mannschaft bringe dem DFB das meiste Geld. Mit der 3. Liga und dem Frauen-Fußball verdiene der Verband kein Geld, sagt Curtius.
handelsblatt.com (Paid)


Corona-App in Australien bleibt hinter den Erwartungen: Seit Ende April hat die App nur einen einzigen, bisher nicht bekannten Corona-Kontakt gemeldet. Rund 6 Mio Menschen haben die App installiert, ein Drittel der Smartphone-Nutzer*innen im Land – effektiv arbeitet sie erst ab 60 %, glaubt die Wissenschaft.
spiegel.de



Wiedervorlage: Was am Wochenende wichtig war – für alle Meinungsmacher*innen, die es verpasst haben: Moderatorin Laura Karasek spricht bei turi2.tv über Emanzipation und Instagram in schweren Zeiten. +++ Gabor Steingart verletzt mit dem neuen “Hauptstadt-Briefing” womöglich Markenrechte. +++ Flixbus fährt den Fernbus-Betrieb ab Donnerstag wieder hoch und die Lufthansa will ab Mitte Juni wieder häufiger abheben. +++ Ein Gottesdienst in Frankfurt und ein Restaurant in Leer entpuppen sich als Corona-Schleudern. +++ Der Fotokünstler Yoram Roth zeigt seinen Homescreen.
>>> die Top 5 Meldungen vom Wochenende auf turi2.de

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Die besten Digitalagenturen für Medien
Wer wofür bei den wichtigsten deutschsprachigen Medien zum Einsatz kommt: Paywall, KI, Audience Developement, Analytics, Vermarktung, Messengerdienste. Hier zum neuen “kress pro für Führungskräfte bei Medien”.

Meistgeklickter Link am Sonntag war das turi2.tv-Interview mit Moderatorin Laura Karasek.
turi2.tv (17-Min-Video)

“Glauben Sie mir, es ist brutale Lobbyarbeit geleistet worden.”

Daniela Ludwig, Drogenbeauftragte der Bundesregierung, berichtet in der “Welt” von heftigem Widerstand der Tabak-Industrie gegen das geplante Werbeverbot.
welt.de (Paid), turi2.de (Background)


“Ich werde nie in Rente gehen. Wie man beim Militär sagt: Ich sterbe in meinen Stiefeln.”

Bill McDermott, ehemaliger SAP-Boss und jetzt CEO beim US-Cloud-Anbieter Service Now, sagt der “Süddeutschen”, er wisse seit dem Unfall 2015, bei dem er sein linkes Auge verlor, dass er eine “höhere Aufgabe in dieser Welt” habe.
“Süddeutsche Zeitung”, S. 15 (Paid)


– BACKGROUND –

Journalist*innen sollten sich stärker von den “Herstellern von Regenbogenpostillen” und “boulevardesken Jauchegruben” abgrenzen, schreibt Hans Hoff. Munter teilt er gegen “Bild” und Funkes derwesten.de aus. Hoff schlägt vor, einen neuen Berufsnamen einzuführen. Der Begriff “Journalist” sei “nicht mehr zu gebrauchen”.
dwdl.de


Offene Suche: Die Open Search Foundation will Google eine europäische, nicht kommerzielle Alternative entgegensetzen. Rechenzentren von Unis und anderen Einrichtungen sollen sich dafür zusammenschließen. Mit ähnlichen Manövern sind andere Projekte, darunter Burdas Cliqz, gescheitert.
sueddeutsche.de, turi2.de (Background Cliqz)


Startups kommen dank gut gefüllter Kassen und staatlicher Hilfsüberweisungen bisher besser durch die Krise als gedacht, schreibt Christoph Kapalschinski. Der Markt für Startup-Investments sei vor der Krise “überhitzt” gewesen, jetzt bereite er sich auf eine “neue Normalität” vor.
handelsblatt.com


Lese-Tipp: Der Europapark will Ende Mai wieder öffnen – Parks in aller Welt blicken gespannt nach Rust, schreibt das “Handelsblatt”. Mittels App können sich die Gäste virtuell anstellen, um Warteschlangen zu vermeiden. Gründer Roland Mack sagt, bereits 2,5 Mio Tickets seien vorbestellt worden.
handelsblatt.com


TV-Tipp: Die Lofoten haben schnelleres Internet als Deutschland – das ist die bittere Erkenntnis der NDR-Doku “Digitale Verlustzone – Wie Deutschland den Anschluss verlor” (ARD, 23.30 Uhr). Rückblickend zeichne sich schon in der Nach­kriegs­zeit ab, dass die Bundesrepublik die Digi­ta­li­sie­rung eines Tages verpennen könnte.
ardmediathek.de (44-Min-Video), “FAZ”, S. 14 (Kritik/Paid)


– BASTA –

Langer Atem: Echte Röntgenbilder von Lungen zieren seit Herbst 2019 die Fenster hinter dem Altar der Heilig-Kreuz-Kirche im München-Giesing. Inzwischen wirkt das Kunstwerk gespenstisch zeitgemäß und allzu weltlich. Die Botschaft: Flügel sind nicht nur bei Engeln ein recht fragiler Teil des Körpers.
faz.net


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