turi2 am Samstag: DFB, Qatar Airways, WDR-Fluthilfe.

Redaktion: Daniel Sallhoff und Elisabeth Neuhaus
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Katar bestreitet Verhandlungen mit dem DFB.
Alles nur heiße Luft? Katar dementiert Verhandlungen der staatlichen Airline Qatar Airways mit dem DFB, berichtet die “Süddeutsche Zeitung”. Es habe keine Gespräche über “Sponsoring oder sonstige Förderungen gegeben”, teilt der katarische Botschafter mit. “Derzeit” ziehe man auch “nicht in Betracht, entsprechende Verhandlungen aufzunehmen”. Die Fluggesellschaft sei jedoch vom deutschen Verband “mit einem derartigen Begehren kontaktiert” worden, das sie unbeantwortet gelassen habe. Die “Süddeutsche Zeitung” hatte in der vergangenen Woche über eine anbahnende Kooperation berichtet – ein konkretes Dementi des DFB blieb aus. Eine Werbepartnerschaft wäre brisant: Das WM-Gastgeberland 2022 steht für seine menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen und wegen der Missachtung von Menschenrechten in der Kritik.
weiterlesen auf turi2.de, sueddeutsche.de

Zahl des Tages: Satte 90,3 Mio Euro Verlust macht der Hessische Rundfunk 2020. 2019 lag das Minus noch bei rund 100 Mio. Grund für die Summe sind laut Sender vor allem hohe Rückstellungen für die Altersversorgung. Rechnet man diese heraus, liege das operative Ergebnis im Plus.
hessenschau.de, bild.de


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– NEWS –

Fluthilfe: Der WDR startet unter dem Motto “Der Westen hält zusammen. WDR hilft helfen” eine Hilfsaktion für Betroffene der Umwelt­katastrophe in NRW. Hilfesuchende können sich das ganze Wochen­ende über die Website, per E-Mail oder die WDR-Hotlines beim Sender melden, der dann Kontakt zu potentiellen Helferinnen herstellt.
presseportal.de


Zeigt sich erholt: Der Werbemarkt in Deutschland legt im 1. Halbjahr 2021 um 2,9 % brutto zu, rechnet Nielsen vor. Ab Ende Mai liegt das Plus nur bei 0,2 %. Insgesamt steigen die Erlöse von 15,79 Mrd auf 16,24 Mrd Euro. Größtes Wachstum verzeichnet die TV-Werbung mit einem Plus von 9,8 %.
meedia.de


Sind nun Eins: ARD und Amazon Music kooperieren bei Podcasts, ausgewählte Titel wie das Coronavirus-Update und Mal angenommen sind nun auch über den Musik-Streamingdienst abrufbar. Das gesamte ARD-Podcast-Angebot bleibt aber der ARD-Audiothek vorbehalten.
presseportal.de via digitalfernsehen.de


Golden Globes bekommen neue Regeln: Die Mitglieder der Hollywood Foreign Press Association, die den Filmpreis vergibt, dürfen künftig keine Geschenke und Zuwendungen aus dem Show­business mehr annehmen. Zudem richtet die HFPA eine Beschwerde-Hotline ein. Dem Filmpreis wurde zuletzt mangelnde Diversität vorgeworfen.
bild.de


Meistgeklickter Link am Freitagabend: Der Pressesprecher der Hamburger Sozialbehörde warnt ein Impfzentrum laut “Spiegel” vor Journalistinnen.
turi2.de

– DEBATTE –

“Ein ‘Zusammenwachsen’ von ARD und ZDF bedeutet für mich nicht das Aufgehen einer Anstalt in eine andere oder gar eine Übernahme.”

Sachsens Staatskanzlei-Chef Oliver Schenk spricht sich in der “FAZ” gegen eine Zusammenlegung von ARD und ZDF aus. Er plädiert stattdessen für mehr Kooperationen zwischen den Anstalten, z.B. in Form von gemeinsamen Produktionen und Korrespondentinnen-Büros.
“FAZ”, S. 14 (Paid)


“Nur weil wir über Wirtschaft und Finanzen berichten, heißt das nicht, dass wir blind sind für die Probleme, die Globalisierung und Kapitalismus mit sich bringen.”

Die “Financial Times” habe ihre Aufgabe “immer darin gesehen, die Wirtschaft zur Verantwortung zu ziehen”, sagt Chefredakteurin Roula Khalaf im “Spiegel”. Man glaube zwar an die “Kraft des freien Marktes”, habe aber auch “ein Problem mit seinen Exzessen”.
“Spiegel” 29/2021, S. 64 (Paid)


Radio Wuppertal hat mit “enormem Einsatz” bewiesen, dass Lokaljournalismus auch in der Krise große Stärken hat, schreibt Lena Reuters. Der Lokalsender hatte während des Hochwassers Mittwochnacht kurzerhand eine Nachtschicht eingelegt. Im Gegensatz zum WDR sei man flexibler und lokal besser verankert, sagt Chefredakteur Georg Rose (Foto).
sueddeutsche.de


Vergiftetes Lob: Der Absturz der Grünen-Kanzler­kandidatin Annalena Baerbock ist auch ein Debakel für den begleitenden Journalismus, meint Jan Fleischhauer. Die “Kumpanei zwischen Teilen der Presse und grüner Partei” habe dazu geführt, dass Baerbock geglaubt habe, mit ihren “Mogeleien” durch­zu­kommen: “Wenn man ständig über sich liest, wie gut man sich mit den Fakten auskenne, beginnt man, es irgendwann zu glauben.”
“Focus” 29/2021, S. 6 (Paid)


– INSPIRATION –

Video-Tipp I: Philipp Walulis kritisiert die teils “unbeholfene und geschmacklose” Medien-Bericht­er­stattung über die Hochwasser-Katastrophe. Der WDR habe zunächst zu langsam reagiert, die “Bild” habe es dagegen mit ihrer Bericht­erstattung übertrieben: Bild Live sei am Donnerstag so lange gelaufen, dass die Reporterinnen “irgendwann nicht mehr wussten, was sie erzählen sollen”.
youtube.com (12-Min-Video)


Video-Tipp II: Stefan Niggemeier und Stefanie Menschner schneiden bei Übermedien die absurdesten Szenen des neuen RTL-Investi­gativ­reporters Felix Hutt (Foto) über vermeintlich spektakuläre Merkel-Enthüllungen aneinander. Hutt findet u.a. heraus, dass die Kanzlerin in ihrer Kindheit kaum geweint oder herzhaft gelacht hat – und dass auf ihrem Einkaufs­zettel manchmal Emmentaler, Grünkohl und Milram-Quark stehen.
uebermedien.de (5-Min-Clip), tvnow.de (ganze Merkel-Dokumentation, 134 Min)


Lese-Tipp: Japan fremdelt mit seinem Tennis-Superstar Naomi Ōsaka, schreibt Felix Lill. Grund sei vor allem das selbstbewusste Auftreten der 23-Jährigen. In Japan würden Athletinnen als Enter­tainer­innen gesehen, die für die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit und das Sponsoren-Geld dankbar sein müssten. Diesem Ideal entspreche Ōsaka nicht.
“Spiegel” 29/2021, S. 92 (Paid), turi2.de (Background)


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Kühle Milchshakes sind eine tolle Erfrischung im Sommer – dabei gibt es viel mehr Möglichkeiten als die Klassiker mit Erdbeeren oder Schokolade: Wie wäre es zum Beispiel mit einer entgiftenden “Golden Milk” mit Kurkuma oder einem Matcha-Shake? Die leckersten Rezepte gibt es hier.

– BASTA –

Dry hair don’t care: Die USA machen ein Dusch-Gesetz von Donald Trump von Ende 2020 rückgängig. Duschköpfe dürfen nun nicht mehr so viel Wasser abgeben. Trump hatte sich einst darüber beschwert, beim Haare­waschen nicht nass genug zu werden – und dadurch zu lange für die Körperpflege zu brauchen. Jetzt dürfte es dem Ex-Präsidenten egal sein: Mit Twitter und dem Weißen Haus ist er die zwei größten Zeitfresser schon los.
spiegel.de


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