turi2 am Samstag: Coca-Cola, Pit Gottschalk, Bettina Billerbeck.

Von Benjamin Horbelt und Maria Gramsch.


Coca-Cola stellt die kommerzielle Werbung ein.
Zuckerentzug: Coca-Cola streicht ab April bei allen Marken die kommerzielle Werbung “bis auf Weiteres”. Der Konzern macht stattdessen zusammen mit seinen Abfüllpartnern und der Coca-Cola Foundation 120 Mio Dollar für Corona-Hilfsmaßnahmen locker. Das Geld soll u.a. in Schutzausrüstung und die Getränke-Versorgung der Angestellten medizinischer Einrichtungen fließen. Coca-Cola hat im Jahr 2019 allein in Deutschland 179,4 Mio Euro in Werbung gesteckt.
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Wie geht’s dem Sportjournalismus, Pit Gottschalk?
Auf Ersatzdroge: “Die Situation ist schon sehr bedrückend”, sagt Sport1-Chefredakteur Pit Gottschalk im “Wie geht’s”-Interview von turi2.tv über den Corona-bedingten Shutdown nahezu aller Sport-Events. “Wir sind ja alle Sportjournalisten geworden, weil wir den Fußball oder den Sport so lieben. Und wenn man das nicht erleben kann, dann fehlt einem schon etwas in der DNA.” Sport1 behilft sich im Programm aktuell mit Wiederholungen alter Sport-Ereignisse. “Es ist wie so eine Art Drogen-Ersatz. Man kommt über die Runden, aber die Live-Droge ist natürlich noch viel besser”, räumt Gottschalk ein.
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Mein Homescreen: Bettina Billerbeck.
Bettina Billerbeck, bei Gruner + Jahr Chefredakteurin der Magazine “Schöner Wohnen” und “Ideat”, führt mit ihrem Dienst-Handy nur eine E-Mail-Zweckbeziehung und gewährt uns deshalb einen Einblick auf ihr privates iPhone, auf dem sie E-Mails gern ignoriert. Durch die Corona-Krise haben Lufthansa und Eurowings auf ihrem Smartphone nichts mehr zu tun. Dafür erfährt die Yoga-App Asana Rebel einen zweiten Frühling in Zeiten von Home Office und geschlossenen Fitness-Studios.
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Susanne Geier, Chefin des “Schifferstadter Tagblatt”, der kleinsten unabhängigen Tageszeitung Deutschlands, spricht in der “turi2 edition #10” über Print in der Provinz. Das ganze Interview lesen Sie jetzt kostenlos in unserem neuen komfortablen E-Paper.

– NEWS –

Kanzleramtschef Helge Braun kündigt im “Tagesspiegel”-Interview an, dass die aktuellen Corona-Einschränkungen noch bis 20. April gelten. Anhand der Infektionszahlen soll dann “rechtzeitig vor dem 20. April eine Strategie für die Zeit danach” ausgearbeitet werden. Ältere und vorerkrankte Menschen würden – “bis es einen Impfstoff gibt” – ihre Kontakte deutlich länger reduzieren müssen.
tagesspiegel.de


Beistand von ganz oben: Papst Franziskus hat am Freitagabend den Segen “Urbi et Orbi” auf dem menschenleeren Petersplatz in Rom gesprochen – ein historisches Ereignis. Der höchste katholische Segen wird sonst nur zu Weihnachten, Ostern und nach der Wahl eines neuen Papstes gesprochen. Der Papst ruft in der Krise zu mehr Zusammenhalt auf.
spiegel.de


Fußball: Erste Clubs der 3. Liga haben Kurzarbeit für ihre Spieler beantragt, berichtet “Bild”. Die Fußballer sollen bei einer Arbeitszeitkürzung von 100 % bis zu 80 % ihres bisherigen Nettogehalts bekommen. Gesetzlich gesichert sind maximal 67 %.
“Bild”, S. 14 (Paid)


Esprit will sich mit mehreren seiner deutschen Gesellschaften in ein Schutzschirmverfahren nach deutschem Insolvenzrecht begeben, berichtet das “manager magazin”. Das Unternehmen will sich so vor Liquiditätsanforderungen schützen und bleibt weitgehend in Eigenverwaltung.
manager-magazin.de


Alphabet spendet 800 Mio Dollar im Kampf gegen die Corona-Pandemie. 250 Mio Dollar gehen als Werbeguthaben an die WHO und weitere Organisationen, damit kritische Informationen besser verbreitet werden können.
yahoo.com, googlewatchblog.de, #thinkpositive #actpositive


Meistgeklickter Link am Freitagabend war das kostenlose PDF der internationalen, englischsprachigen Ausgabe des “Zeit Magazins”.
zeit-verlagsgruppe.de

“Normalerweise heißt es von den Kindern: Ach, komm nicht ständig mit den Daddysprüchen. Aber in der Krise wird oft nach dem Vater gefragt.”

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder sagt im “Spiegel”-Interview, dass die Menschen in Corona-Krisenzeiten “nach einem starken Staat” fragen – ähnlich wie in einer Familie.
“Spiegel” 14/2020, S. 34-36 (Paid)


“Wir sitzen in einem Boot. Keiner soll glauben, dass er sich abkoppeln kann.”

Peter Tschentscher, Hamburgs Erster Bürgermeister ist ehemaliger Arzt und sagt im “Süddeutsche”-Interview, dass sich das Handeln einzelner Bundesländer auf alle anderen auswirkt.
“Süddeutsche Zeitung”, S. 6 (Paid)


– BACKGROUND –

Lindenstraße war im deutschen Fernsehen jahrelang eine “feste Institution”, schreibt Hans Hoff in seinem Nachruf zur letzten Folge am Sonntag. Die Absetzung sei nun aber eine Erlösung. Heute wirke die “Lindenstraße” wie ein entfernter Verwandter, “bei dem man ganz froh ist, wenn er sich eine Weile nicht meldet”.
dwdl.de


Presse-Vertrieb: Die Grosso-Union Nord zählt bislang knapp 490 geschlossene Partner-Geschäfte, knapp 8 % der Pressverkaufsstellen, sagt Vertriebsleiterin Annemarie Honemann. Bei der Süddeutschen Zeitungszentrale liegt der Prozentsatz bei knapp 5,5 %.
dnv-online.net


N26: Die Corona-Krise verändert das Bezahlverhalten der Deutschen nachhaltig, sagt Valentin Stalf, Co-Chef der Smartphone-Bank. Er ist davon überzeugt, dass Menschen auch nach der Krise nicht zum Bargeld zurückkehren werden.
“Welt”, S. 16 (Paid)



Wir graturilieren: “Tagesspiegel”-Herausgeber Stephan-Andreas Casdorff feiert heute seinen 61. Geburtstag im Kreise seiner Liebsten – “wie nicht anders zu erwarten, daheim”. Im abgelaufenen Jahr war Casdorffs Highlight, dass “wir in Krisen das Beste aus dem Journalismus” herausgeholt haben – ein Motto, das auch in diesen Tagen nicht an Aktualität eingebüßt haben dürfte. Gratulationen sind auf allen Wegen, “auf denen man mich findet”, willkommen – ohne große Suche beispielsweise per E-Mail.
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– BASTA –

Gruppenkuscheln: Donald Trump hat US-Bürgern vor zwei Wochen empfohlen, sich nicht in Gruppen mit mehr als zehn Menschen zu treffen. Trump selbst lädt aber munter weiter große Gruppen in sein Oval Office ein. Er regiert jetzt offenbar frei nach Adenauer – was kümmert ihn sein Geschwätz von gestern.
bild.de


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