turi2 am Sonntag: Alles dicht machen, Sebastian Matthes, Sportschau.

Redaktion: Daniel Sallhoff und Maria Gramsch


Der “Tagesspiegel” vermutet ein “antidemokratisches Netzwerk” hinter “Alles dicht machen”.
Undicht: “Alles dicht machen” ist “Teil einer größeren Kampagne, die eine antidemokratische Agenda verfolgt”, schreiben Andreas Busche und Hannes Soltau im “Tagesspiegel”. Es soll Verbindungen zwischen Dietrich Brüggemann (Foto, links), dem Regisseur der Aktion, und dem umstrittenen Arzt und Publizisten Paul Brandenburg (rechts) geben. Brandenburg falle durch “antidemokratische Meinungsäußerungen” auf. Darüber hinaus stehe er “im Mittelpunkt eines von über 100 Ermittlungsverfahren gegen eine Gruppe von Ärzten”, die falsche Gesundheitszeugnisse ausgestellt hatten. Der “Tagesspiegel” schreibt, dass “Ideologen aus dem Dunstkreis von Brandenburgs Netzwerken” an den Skripten von Alles dicht machen mitgeschrieben haben könnten: Das könne erklären, “warum in dem Aufruf an die Filmschaffenden zum Beispiel die staatliche Pandemiepolitik als ‘Propaganda’ bezeichnet wird”.
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Ist Social Media für Führungskräfte in der Wirtschaft nur Zeitverschwendung, Sebastian Matthes?
Sozial-mediales Management: “Ja, Social Media ist mitunter Zeitverschwendung”, gibt Sebastian Matthes in seinem Gastbeitrag für die turi2 edition #14 unumwunden zu. Trotzdem glaubt der Chefredakteur des “Handelsblatts”, “eine Abstinenz kann sich keine Führungskraft mehr leisten”. Nirgendwo erreichten Firmenchefinnen ihre Mitarbeiterinnen und ihre Kundschaft besser und direkter als bei Twitter, Linked-in und Co, schreibt Matthes. Die turi2 edition #14 mit allen Gast­beiträgen und Interviews erscheint am 6. Mai. Hier können Sie das kostenlose E-Paper vorbestellen.
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Zahl des Tages: Nur noch 500 Mio Einwegbecher sollen bis 2025 pro Jahr benutzt werden, fordern die Grünen im Bundestag. Bisher landen jährlich rund 1 Mrd To-Go-Becher im Müll. Um das Ziel zu erreichen, sollen Mehrweg-Alternativen dauerhaft günstiger sein als Einwegverpackungen.
n-tv.de


– NEWS –

ARD strahlt die Sportschau ab der kommenden Bundesliga-Saison auch beim Spartensender One aus. Freitags ab 22.30 Uhr sollen dann Zusammen­fassungen der zweiten Liga zu sehen sein. Bis 2024/25 hält die ARD die Highlight-Rechte an den freitäglichen Zweitliga-Spielen.
digitalfernsehen.de, express.de


Deutsche Welle: Ostafrika-Korrespondentin Mariel Müller ist von der kenianischen Polizei mit Tränen­gas­patronen beschossen worden. Müller war mit einem Kameramann in Nairobi unterwegs, um über eine friedliche Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen der Regierung zu berichten.
dw.com


Krawalle: Die Berliner Polizei hat die “revolutionäre 1.-Mai-Demo” um kurz nach 21 Uhr für beendet erklärt, nachdem es “massive Flaschen- und Steinwürfe” sowie körperliche Angriffe auf Beamte gegeben habe. Auf der Sonnenallee hat es laut “Tagesspiegel” mehrfach gebrannt.
tagesschau.de, tagesspiegel.de, deutschlandfunk.de


Lockerungen: Ab Montag müssen vollständig Geimpfte und Covid-19-Genesene in NRW keinen negativen Corona-Test mehr vorlegen, wenn sie z.B. shoppen gehen. Bis auf Hamburg haben alle Bundesländer bereits ähnliche Erleichterungen für Geimpfte umgesetzt oder beschlossen.
tagesschau.de


Geldhahn zugedreht: Die USA stoppen die Finanzierung der Mexiko-Mauer. 2019 hatte Ex-Präsident Donald Trump die Umleitung von mehreren Mrd Dollar aus dem Pentagon-Etat verordnet. Nachfolger Joe Biden verkündete bereits kurz nach Amtseintritt das Ende des Mauerbaus.
deutschlandfunk.de, spiegel.de


Meistgeklickter Link am Samstag: Jan Böhmermann knöpft sich die deutsche Filmbranche vor.
youtube.com (17-Min-Video)

“Es wurde ja überhaupt nicht geredet, sondern sofort in rechts und links, schwarz und weiß, gut und böse eingeteilt und verurteilt.”

“Tatort”-Schauspielerin Ulrike Folkerts sagt im Interview mit dem RND, dass das Mittel Ironie “zurzeit wohl nicht das richtige” sei, um eine Debatte über Corona-Maßnahmen anzustoßen. Zuvor hatte sich Folkerts von der Aktion Alles dicht machen distanziert und ihren Clip zurückgezogen.
rnd.de, turi2.de (Background)


– BACKGROUND –

SR: Der neue Intendant Martin Grasmück ist offen für Kooperationen zwischen SR und SWR, wenn sie die “Eigenständigkeit des Saarländischen Rundfunks nicht gefährden”, sagt er DWDL. Im Januar hatte SWR-Chef Kai Gniffke eine engere Zusammenarbeit der beiden Anstalten angeregt.
dwdl.de, turi2.de (Background), turi2.de (Gniffke)


Diversität muss “ganz selbstverständlich in das Herz jeder Stoffentwicklung rutschen”, sagt Ufa-Fiction-Produzentin Nataly Kudiabor im DWDL-Interview. Nur so könne man die Gesellschaft abbilden, “wie sie schon längst ist”. Dabei gehe es aber nicht darum, Leute zu belehren.
dwdl.de


Hör-Tipp: Moderator Ralph Caspers und WDR-Redakteurin Heike Sistig geben bei Was mit Medien einen Einblick in die Entstehung der Sendung mit der Maus. Besonders sei z.B., dass die Redaktion im Vorfeld keine bestimmten Themen festlegt, sondern überwiegend auf Publikumsvorschläge eingeht.
wasmitmedien.de (28-Min-Audio, Kapitel 5)


Lese-Tipp: Angela Kaserer (Foto) betreibt im fränkischen Lauda den “wohl letzten klassischen Bahnhofskiosk” in Deutschland, schreibt Ute Müller. Dessen Geschäft besteht zu 98 % aus Zeitungen und Zeitschriften, nur 2 % machen Kaffee und Lotto aus – ein “fast ausgestorbenes Geschäftsmodell”.
taz.de


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– BASTA –

Big Blender: Ein gülden glänzender Porsche hat in Dresden tagelang für Aufsehen gesorgt. Die widerrechtlich blitzendende Bonzenkarre hatte einen Anwohnerparkplatz blockiert. Die Polizei hat die Karre nun abgeschleppt – weil sie so gut poliert für den deutschen Straßenverkehr zu sehr spiegelt.
bild.de


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