“Um everybody’s darling zu sein, finden mich zu viele beschissen” – Im Tretboot mit Micky Beisenherz.
Podcast-König: Die “große, nicht nur suggerierte Nähe” zwischen Publikum und Host ist das, was das Medium Podcast so erfolgreich macht, sagt Micky Beisenherz im Video-Special vom turi2 Clubraum. “Podcaster lassen sich bis zu einem gewissen Grad ins Herz schauen.” Aline von Drateln diskutiert im Tretboot-Schwan auf einem Alster-Kanal mit dem Podcaster, Comedy-Autor und TV-Moderator über Podcast-Aufnahme und -Werbung, Statussymbole und Selbstinszenierung. Champagner schlürfend spricht das Duo außerdem über die Gäste-Auswahl im Podcast und Shitstorms. Außerdem verrät Beisenherz, wie seine Ruhrgebiets-Sozialisation seine street credibility stärkt. Das Gespräch ist Teil der turi2 Podcast-Wochen und erscheint gedruckt in der turi2 edition #19.
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Zahl des Tages: Immerhin 31 % der erwachsenen Käufer des 9-Euro-Tickets haben es häufig auf Wegen genutzt, die sie sonst per Auto zurückgelegt hätten, sagt eine YouGov-Umfrage. 18 % haben es sogar ausschließlich auf solchen Strecken eingesetzt.
faz.net
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Sebastian Esser, Co-Gründer von Steady und Co-Gründer und Herausgeber von Krautreporter, findet, dass sich Journalismus in Zukunft eine neue “Daseins-Berechtigung verdienen” muss. Im turi2 Clubraum sagt er, dass die “Marktlücke” für Journalismus “extreme Unabhängigkeit” ist.
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– NEWS –
Ausgesperrt: Der “Münchener Merkur” und die “tz” berichten nicht von Groß-Konzert des Sängers Robbie Williams am Abend in München, weil der Konzertveranstalter ihnen die Akkreditierung entzogen hat. Die Leutgeb Entertainment Group hatte sich zuvor beim Verlag über Kritik zum Auftritt von Helene Fischer vor einer Woche beschwert. Die Redaktion kommentiert das trotzig: “Wir lassen uns in keinster Weise beeinflussen.”
merkur.de
Bald back: RTL bringt die Comedy-Show RTL Samstag Nacht einmalig als Primetime-Gala im Herbst zurück. Die Moderation übernimmt Hugo Egon Balder, der die Show von 1993 bis 1998 produziert hat. Die Original-Besetzung um Olli Dittrich, Wigald Boning und Esther Schweins ist dabei, dem verstorbenen Mirco Nontschew will man “würdig gedenken”.
rtl.de
Bild macht weiter Stimmung gegen die ARD – mit eher schwächeren Argumenten und hinter der Paywall: BR-Technik-Direktorin Birgit Spanner-Ulmer habe sich mit ihrem Dienstwagen zu Nebenjobs wie Aufsichtsratssitzungen und Uni-Vorlesungen fahren lassen. Laut Vertrag darf sie Dienstwagen und Fahrer auch privat nutzen.
bild.de (€), turi2.de (Background)
Macht Schlagzeilen: Der britische Thronfolger Prinz Charles verantwortet die Jubiläumsausgabe der Monatszeitung The Voice. Das seit 40 Jahren bestehende Blatt ist die einzig verbliebene Publikation im Vereinigten Königreich, die sich an die afrikanisch-karibische Community richtet.
theguardian.com
– COMMUNITY –
Meistgeklickter Link am Samstag war der Rückblick von Peter Ehm auf die Illustrierte “Quick”, die Bauer vor 30 Jahren eingestellt hat.
headline-1.de
Meistgeklickter Kopf gestern nach Patricia Schlesinger war Meta-Lobbyistin Julia Reuss. Ihr Mann Andreas Scheuer hat sich gestern für ein Atomkraft-Comeback stark gemacht. Dahinter liegt Burda-Vorstand Philipp Welte, der Aufgaben seines scheidenden CMO Burkhard Graßmann übernimmt.
turi2.de/koepfe (meistgeklickte Köpfe am 27.08.2022)
Wir graturilieren: Der Politik-Chef der “Frankfurter Rundschau”, Martin Benninghoff, wird heute 43 Jahre alt. Er nimmt sich fürs neue Lebensjahr vor, weniger Zeit auf Social Media zu verbringen und dafür mehr Bücher zu lesen. Sein Wechsel von der “FAZ” zur “FR” zu Beginn des Jahres hat ihn “wieder einmal aus der Komfortzone geholt”. Den Geburtstag feiert er heute “mit Freunden auf Kurzreise in einer Weingegend”. Gratulationen erreichen ihn u.a. via Linked-in.
weiterlesen auf turi2.de
– DEBATTE –
“Viele haben von Journalismus auf Aktivismus umgesattelt. Im Kampf für die gute Sache – so die Hoffnung – fällt nicht sofort auf, dass man von der Sache selbst nicht viel versteht.”
Pioneer-Gründer Gabor Steingart wirft Medienschaffenden fehlende Wirtschaftskompetenz vor. Sie verfielen in “Dauererregung” beim “falschen Lachen” von Armin Laschet oder “belanglosen Plagiaten” von Annalena Baerbock, könnten aber als “neuzeitliche Dünnbrettbohrer” nicht mal eine Bilanz lesen.
pioneer.de (€)
Panzer-Olaf: Die Bilder, auf denen Olaf Scholz auf einem Truppenübungsplatz auf einen Panzer klettert, sind “so kalkuliert wie entlarvend”, schreibt Chefredakteurin Dagmar Rosenfeld in der “Welt am Sonntag”. Der Kanzler wolle “als Macher” gesehen werden, die Bevölkerung tue dies nicht.
welt.de, turi2.de (Background)
KI-Kick: “Das Klimaproblem lässt sich nur mit einem großen Innovationsschub lösen”, schreibt Googles Zentraleuropa-Chef Philipp Justus in einem Gastbeitrag in der “FAZ”. Deutschland habe ein “ambivalentes Verhältnis” zu Technologie, obwohl das Land an vielen Stellen Spitzenreiter sei.
faz.net (€)
– INSPIRATION –
Hör-Tipp: Zum 25. Todestag von Prinzessin Diana beleuchtet “Eine Stunde History” von Deutschlandfunk Nova ihre Rolle in der britischen Monarchie ein. Das “Klischee von Diana als schüchterne Kindergärtnerin” sei völlig falsch, sagt Patricia Dreyer vom “Spiegel”. Die Prinzessin sei “glühende Royalistin” gewesen, habe dies bloß in einem anderen, empathischeren Stil kommuniziert.
deutschlandfunknova.de (44-Min-Audio)
Lese-Tipp: Software, die Texte in Bilder übersetzt, bedeutet den Beginn einer “Medienrevolution”, schreibt Sebastian Meineck bei Netzpolitik. Mit dem Dienst StableDiffusion ist erstmals ein solches Programm frei verfügbar. Meineck stellt vier Zukunftsprognosen auf, laut denen unser Leben u.a. “kreativer und bunter” wird und “halbherzig bebilderte Online-Artikel” bald Vergangenheit sind.
netzpolitik.org
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Rambo-Fans aufgepasst: Blaues Licht leuchtet eben nicht einfach nur blau. Das Licht der elektronischen Produkte kann nachweislich die Produktion des Schlafhormons Melatonin hemmen. Was für Vorteile blaues Licht hat, und wie sie trotz blauen Lichts gut in den Schlaf finden, das sagen wir Ihnen hier.
– BASTA –
Muss raus: Astronaut Matthias Maurer hat sechs Monate auf der ISS verbracht und nicht geduscht. In der Schwerelosigkeit legt sich das Wasser wie ein Film auf die Haut, dann kann man ein Waschlappen-ähnliches Tuch bemühen, erzählt er der dpa. Er hätte der Kretschmann-Wäsche besser nicht abschwören sollen, denn die erste Dusche nach der Landung empfand er dank überanspruchtem Gleichgewichtssinn “fast schon als Überstimulierung” – und musste sich übergeben.
spiegel.de
Redaktion: Tim Gieselmann und Björn Czieslik
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