“Weltbild”-Käufer Wenk will Filialen abgeben.

Weltbild-Filiale 375Zerstörtes Weltbild? Rüdiger Wenk will einen Teil der übernommenen Weltbild-Filialen wieder loswerden. Filial-Leiter, die “von Selbstständigkeit träumen”, sollen die Geschäfte übernehmen und in einer Art Franchise-System weiterführen, sagt Wenk der “Süddeutschen Zeitung”.
 
Auch in den Filialen, die unter Wenks Führung bleiben, soll die Selbstständigkeit regieren: Filial-Leiter entscheiden eigenständig, welche Bücher ins Regal kommen, und geben den Geschäften einen lokalen Anstrich, so die Vorstellung. Dass alle 67 Filialen überleben, ist unwahrscheinlich. Etwa 20 % der Verkaufsstellen sind gefährdet, sagt der Investor. Je nach Konkurrenz-Situation könnten die betroffenen Häuser auch verkauft werden.
 
Bedenken gegen die Pläne kommen laut “SZ” von Betriebsräten und dem früheren Insolvenz-Verwalter Arndt Geiwitz. Die Kritiker fürchten u.a. eine schnelle Insolvenz. Außerdem streut die “Süddeutsche” Zweifel, dass es sich bei der Übernahme um einen echten Verkauf handelt. Womöglich hat die Droege-Gruppe noch Geld draufgelegt, um die verlustbringenden Filialen loszuwerden, schreiben Stefan Mayr und Dieter Sürig.
sueddeutsche.de, turi2.de (Background)